[Frage] Annex-B bei 1&1?

regex2

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Ein Bekannter ist von ISDN+DSL bei der Telekom zu 1&1 DSL 16000 (+ VoIP) gewechselt. Sein DSL-Anschluss synchronisiert weiterhin mit Annex-B, nicht Annex-J. Ist das bei 1&1 so üblich, wenn man DSL 16000 bucht? (ja, ich weiß dass der Upload nur 1 Mbps ist)
 
Wohnt er auf dem Land? Da kann es sein, dass sie erst später die Technik umstellen. Offiziell werden zwar alle, die noch ADSL over ISDN Anschlüsse haben, dieses Jahr gekündigt, aber das heilst nicht, dass auch sofort Annex J geschaltet wird.
 
Er wurde von der Telekom wg. Umstellung auf AllIP gekündigt.Telekom-Anschlüsse DSL 16000 (Magenta Zuhause S) sind auch dort verfügbar. Von daher gehe ich davon aus, dass dort Annex-J verfügbar ist bei der Telekom. Ebenfalls wurde dort vor ca. einem Jahr von der Telekom auf VDSL Vectoring ausgebaut. Magenta Zuhause M und L sind entsprechend auch verfügbar.
Es wurde also Annex-B geschaltet, obwohl zumindest von der Telekom Annex-J zur Verfügung stünde. Wie kann man denn rausfinden, ob 1&1 überhaupt über die Telekom geschaltet hat? Könnte ja auch ein anderer Anbieter sein. Die Download-Syncrate ist so ca. 12000 bis 13000, sodass ich mal annehme, dass er nicht an einem Outdoor-DSLAM der Telekom hängt (FTTC); da müsste die Syncrate besser sein, oder? Luftlinie zur VSt. sind ca. 400 bis 500 m, TAL stammt aus den 1980ern (Deutsche Bundespost).
Die Frage ist nun, wann 1&1 Annex-B schaltet und wann Annex-J? Kann sich das auch für einen bestehenden Anschluss einfach so ändern?
 
Wie kann man denn rausfinden, ob 1&1 überhaupt über die Telekom geschaltet hat?
Der "geübte Blick" kann das eventuell am DSLAM-Profil oder dem Breitband-PoP erkennen. Die einfachste Variante ist aber über die zugewiesenen IP-Adresse, die ist im Falle eines Telekom WIA-Anschluss eine von der Telekom oder im Falle eines Telekom L2-BSA Anschluss eine von Versatel. Wenn über einen Kollokationsanbieter wie QSC oder Vodafone geschaltet wurde dann ist es eine IP-Adresse aus dem Adressbereich vom jeweiligen Kollokationsanbieter.

Die Download-Syncrate ist so ca. 12000 bis 13000, sodass ich mal annehme, dass er nicht an einem Outdoor-DSLAM der Telekom hängt (FTTC); da müsste die Syncrate besser sein, oder?
Ja und nein.

Dass er nicht über einen neuen Outdoor-DSLAM der Telekom geschaltet wurde vermute ich ebenfalls, aber nicht wegen der Syncrate sondern weil es angeblich ADSL2+ AnnexB ist (denn über die neueren Outdoor-DSLAMs der Telekom wird nur noch ADSL2+ AnnexJ oder VDSL2 AnnexB geschaltet).

Besser muss die Syncrate allerdings nicht sein, bei ADSL2+ (egal ob Annex B oder J) über einen Outdoor-DSLAM sind 12.000-13.000kbit/s jedenfalls nicht ungewöhnlich denn aufgrund von DPBO können mit ADSL2+ über einen Outdoor-DSLAM selten die vollen 16.000kbit/s erreicht werden, auch wenn die Leitung zum Outdoor-DSLAM sehr kurz ist (das ist primär abhängig von der Dämpfung des HK).

Die Frage ist nun, wann 1&1 Annex-B schaltet und wann Annex-J?
Da gibt es keine feste Regel, man kann als Kunde von 1und1 nicht immer bestimmen oder vorhersagen über welche Technik oder Vorleister der Anschluss geschaltet wird (das hat auch nichts damit zu tun ob man auf dem Lande oder in der Stadt wohnt). Wenn verfügbar kann auch ein Kollokationsanbieter verwendet werden (beispielsweise Vodafone oder QSC) oder wenn über die Telekom kann neben ADSL2+-AnnexJ der Anschluss auch über VDSL realisiert werden (wenn noch ungenutzte Kontingente frei sind), ja, auch bei einem 16.000er Tarif (wird dann im Breitband-PoP auf die Werte eines 16.000er-Anschluss gedrosselt).

Aber abgesehen davon bekommt man bei dem 16.000er Tarif von 1und1 sowieso nur max. 1MBit/s im Upstream, auch wenn ADSL-AnnexJ mit bis zu 2,4MBit/s geschaltet werden würde, wird das dann auf 1MBit/s gedrosselt. Es gibt zwar noch die Upload-Option wenn ADSL-AnnexJ verwendet wird aber wenn VDSL verfügbar ist halte ich das für wenig sinnvoll, dann doch lieber gleich ein DSL 50.000er Produkt.

Kann sich das auch für einen bestehenden Anschluss einfach so ändern?
Ja, kann sich auch für einen bereits bestehenden Anschluss jederzeit ändern. Ist in der Vergangenheit auch schon passiert, und zwar nicht nur auf ADSL2+ AnnexJ sondern auch auf VDSL (mit Drosselung auf 16.000er Niveau im Breitband-PoP).
Darauf hat man als Kunde von 1und1 aber keinen Einfluss (in der Regel erhält man allerdings eine Benachrichtigung von 1und1 vor einer solchen Umstellung, der Betreff lautet dabei "Netzmodernisierung" oder so ähnlich, aber darauf verlassen würde ich mich nicht).


BTW:
Luftlinie zur VSt. sind ca. 400 bis 500 m, TAL stammt aus den 1980ern (Deutsche Bundespost).
Was verstehst du eigentlich unter VSt. (Vermittlungsstelle)? Den HVt. (Hauptverteiler), einen Outdoor-DSLAM oder vielleicht doch nur einen KVz. (Kabelverzweiger)? Denn wenn wirklich HVt. (denn das verstehe ich mindestens unter einer VSt.) dann müsste das noch Nahbereich sein und wenn dann tatsächlich letztes Jahr dort bereits der Nahbereichsausbau abgeschlossen war gehört das Gebiet zur Tranche 2 wo es imo keine Kollokationsabieter gibt (Nahbereiche mit Kollokation sind meines Wissens in Tranche 2 und 3). Andererseits spricht ein Sync von 12-13 MBit/s nicht gerade für Nahbereich.
 
Na dann nimm doch die 50000! Ist bei 1&1 IMO genau so teuer wie 16000.

ist nicht der Fall; insbesondere wenn man es mit DSL Basic vergleicht, was im konkreten Fall mehr als ausreicht. Nicht jeder braucht diese Bandbreiten.
 
Der "geübte Blick" kann das eventuell am DSLAM-Profil oder dem Breitband-PoP erkennen. Die einfachste Variante ist aber über die zugewiesenen IP-Adresse, die ist im Falle eines Telekom WIA-Anschluss eine von der Telekom oder im Falle eines Telekom L2-BSA Anschluss eine von Versatel. Wenn über einen Kollokationsanbieter wie QSC oder Vodafone geschaltet wurde dann ist es eine IP-Adresse aus dem Adressbereich vom jeweiligen Kollokationsanbieter.

Was verstehst du eigentlich unter VSt. (Vermittlungsstelle)? Den HVt. (Hauptverteiler), einen Outdoor-DSLAM oder vielleicht doch nur einen KVz. (Kabelverzweiger)? Denn wenn wirklich HVt. (denn das verstehe ich mindestens unter einer VSt.) dann müsste das noch Nahbereich sein und wenn dann tatsächlich letztes Jahr dort bereits der Nahbereichsausbau abgeschlossen war gehört das Gebiet zur Tranche 2 wo es imo keine Kollokationsabieter gibt (Nahbereiche mit Kollokation sind meines Wissens in Tranche 2 und 3). Andererseits spricht ein Sync von 12-13 MBit/s nicht gerade für Nahbereich.

Danke für den Hinweis, es über die IP-Adresse zu eruieren. Mit VSt. meine ich den HVt. Es handelt sich um eine Kleinstadt mit einer Vermittlungsstelle (HVt) in Ortsmitte. Im Umkreis dieser VSt. gab es schon seit Jahren VDSL, in den Ortsrandbereichen (so mehr als ungefähr 300 m Entfernung) nur DSL16000. Nun hat in einigen der Ortsrandbereiche die Telekom letztes Jahr Glasfaser in den Straßen verlegt und Outdoor DSLAMs aufgebaut, sie bietet dort nun VDSL mit Vectoring an, so auch an der fraglichen Adresse. Der Kunde hat bei 1&1 DSL 16000 bestellt, und ich bin eben überrascht, dass es mit Annex-B realisiert wird. Auf Grund der Konstellation gehe ich davon aus, dass weiterhin, genauso wie beim bislang bestehenden ISDN-DSL-Anschluss, ein DSLAM (vielleicht sogar der gleiche) im HVt. verwendet wird. Falls es über die Telekom realisiert ist (was ich noch prüfen muss), könnte es sein, dass nur das ISDN abgeklemmt und das DSL-Profil auf 16000 (zuvor 2000) angepasst worden ist.
 
Eine Überprüfung der IP-Adresse ergab, dass diese rückwärts auf *.pools.vodafone-ip.de auflöst, d.h. Vorleister von 1&1 ist in diesem Fall Vodafone. Vermutlich hat Vodafone einen eigenen DSLAM im lokalen HVt, oder?
Lässt dies erwarten, dass die Annex-B-Konstellation in nächster Zeit so bestehen bleibt, oder ist mit einer ungefragten Änderung auf Annex-J oder VDSL zu rechnen?
 
Lässt dies erwarten, dass die Annex-B-Konstellation in nächster Zeit so bestehen bleibt, oder ist mit einer ungefragten Änderung auf Annex-J oder VDSL zu rechnen?
Ungewiss. Die Frage ist halt wie lange Vodafone dort noch Lust hat eigene ADSL-Technik im HVt. vorzuhalten nach Abschluss des Nahbereichausbau.
 
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