Der Begriff kam zwar nicht von mir, aber nach eingehender Recherche zum Thema web bugs und deren Verwendung: ...das mit "Spionage" habe ich bisher in keiner Definition gefunden...
Ein Webbug ist eine Bilddatei von 1x1 Pixel Größe, in der Regel transparent und unsichtbar für den Benutzer.
Häufigste, aber nicht ausschliessliche Verwendung ist die, einen User unerwartet / unbemerkt / überraschend durch eine (meist 3rd Party) Website zu schleusen - meist um sein Surfverhalten zu analysieren, kann sowohl im html, javascript, e-mails oder in Dokumente eingebettet werden (z.B. WinWord, Excel etc...). Es gibt viele Anwendungsbereiche - der Begriff web bug ist nicht auf einer bestimmten Anwendung beschränkt.
Nun, wenn ich Einstellungen zum e-Mail machen möchte oder die Hilfe-Funktion der Box anklicke
ist es für mich:
1. Unerwartet, dass die Box / mein Browser eine Verbindung zum AVM Server aufbaut
2. ist diese Verbindung im Hintergrund und deshalb in der Regel vom User unbemerkt
3. ist das für den Anwender überraschend, denn die Absicht war nicht mit AVM in Kontakt zu treten.
Damit erfüllt das Ding die Kriterien der Definition.
Wollte ich nur gesagt haben, auch wenn ich bislang diesen Begriff hier explizit im Forum nicht verwendet habe.
Im übrigen werden die wenigsten web bugs aus kriminellen Gründen gesetzt.
Meist dienen sie dazu,
- das Benutzerverhalten zu erforschen
- um Benutzer zu Zählen
- zu statistischen Zwecken (IVW - Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V., ...)
- als Erfolgskontrolle für Werbemassnahmen (doubleclick, ...)
- zur Verrechnung von Dienstleistungen (Werbebanner etc) (zanox, ...)
- zur Überprüfung, ob Massenmails ankommen / gelesen werden
- zur Personalisierung von Werbeangeboten
- um eine Lesebestätigung von Mails zu "erzwingen", auch wenn der User diese blockiert
- um das Öffnen / Lesen von Office - Dokumenten zu protokollieren
- um die Privatsphäre zu verletzen und das willentliche Abschalten von cookies durch den User unwirksam zu machen / zu umgehen
- um eine Site-übergreifende Verfolgung des Users zu ermöglichen, in Verbindung mit javascript auch die referrer daten auszulesen und so clickstreams und Aufenthaltsdauer zu messen
- um unbemerkt Cookies zu setzen und auszulesen (z.B. bei spam mails - die erfolgreiche e-Mail Adresse oder verschlüsselte ID im Cookie hinterlegen und beim vermeintlich anonymen Siteaufruf später die Person zu identifizieren.
- es gibt Berichte, dass auch Behörden un den USA diese Technik für die Fahndung nach Raubkopierer etc. eingesetzt haben sollen
- usw,...
Im übrigen ist der Einsatz von Web bugs nicht verboten / kein Straftatbestand.