Der c't-Artikel spricht diesen Aspekt auch an, widerlegt ihn aber mit einigen Argumenten
Dabei vergißt die ct aber, daß VDSL-Tarife weit mehr Umsatz generieren, als "normale" DSL-Verträge. Außerdem kann man die angeblichen Softwareprobleme hervorragend dazu nutzen, Kunden von anderen Anbietern zu sich zu ziehen und den Ruf der anderen Anbieter zu beschädigen. Also ich finde solche "Softwareprobleme" ganz hervorragend geeignet dafür.
Auch hier darf ich aus der c't 17/10 zitieren: "Selbst für die Telekom ist WITA ein Großprojekt. Zeitweise waren dafür mehr als 1000 Fachleute im Einsatz. Für die Migration der DSL-Produkte musste das Unternehmen nach eigenen Angaben 2,4 Millionen Datensätze in das neue System übertragen."
Also:
1. Ich schalte solche Systeme erst online, wenn sie genügend getestet und einigermaßen funktionsfähig sind. Keine Bestandskunden einbuchen zu können, bezeichne ich jedenfalls nicht als "funktionsfähig".
2. 2,4 Millionen Datensätze? Ich administriere Server mit Datenbanken drauf, die in zwei Tagen mit 1 Milliarde Datensätze gefüttert werden. Jaaa, solche Datenbanken sind riesig - und laufen stabil. Nicht die Datenbanken oder die Datenmenge ist das Problem. Das Drumherum (Schnittstelle) ist es.
Meine Empfehlung, von Resale-(V)DSL die Finger zu lassen und DSL-Anschlüsse stattdessen direkt vom Betreiber zu beziehen, gilt aber nach wie vor, denn für DSL direkt vom Betreiber wird gar keine Reseller-Schnittstelle benötigt. Und ohne Schnittstelle ist die Wahrscheinlichkeit für Probleme immer noch geringer als mit Schnittstelle, auch wenn selbige nahezu perfekt funktioniert.
Ich bin sicher, genauso sieht es die Telekom auch.