Googles Street-View scannt nebenbei WLAN-Netze

gandalf94305 schrieb:
... wenn jemand durch ein Parkhaus geht und nachschaut, welche Türen an den Autos offen sind...
Welche rechtliche Handhabe gibt es dagegen?

G., -#####o:
 
Das ist, als würde ich meine Haustür den ganzen Tag sperrangelweit offen stehen lassen, und mich dann beschweren, wenn man mir was aus der Wohnung geklaut hat.
Diebstahl ist es trotzdem und deshalb auch strafbar.

Google ist in systematischer Weise in die offenen Häuser gegangen, hat das aber Monatelang strikt geleugnet und erst jetzt gestanden.
 
Mag sein, aber es ist kein Einbruch mehr.
 
Wohl nicht. Trotzdem ist eindeutig eine Grenze überschritten worden.

Es besteht kein Anlaß zu Panik oder Hysterie. Man sollte den Vorgang aber auch nicht als Dumme-Jungen-Streich bagatellisieren.
 
sven@mainz schrieb:
... aber wenn man eine solche Tür findet, kann der vergessliche Autofahrer ...
Womit wir wieder beim unverschlüsselten / ungesicherten WLAN wären ...

RiVen schrieb:
Trotzdem ist eindeutig eine Grenze überschritten worden.
Welche? Wie ist die definiert?

G., -#####o:
 
Die Grenze heißt für mich: Ich habe im (W)LAN eines Anderen nichts zu suchen, selbst wenn dieses unverschlüsselt ist.
 
Wenn alle so denken würden hätten wir diese ganzen Diskussionen nicht.
Das ist zwar sehr löblich nur sobald mit solchen Daten Geld zu verdienen ist,
setzt wohl bei vielen die Erziehung oder was auch immer leider aus.
 
Logo, Einbrecher müssen ja wissen wie lang der Enterhaken sein muss.
Bestimmt sind auch Nacktscanner an Bord :lach:
 
Aber einmal Spass an die Seite geräumt und Hosen runter. Google sollte nun endlich einmal offen legen, was genau sie sammeln, zu welchem Zweck und wie lange die Daten wo gespeichert werden. Dann ist Ruhe mit den Spekulatius und jeder weiß, wie er sich, sein WLan und sein Haus verstecken soll.

Mein haus (meine Wohnung) können sie ruhig ablichten, meinen Kopp auch, wenn sie können.

Was meine privaten Daten betrifft, sehen sie nur:Zwerg weg mit Ring.JPG
 
Btw:
Das Internetunternehmen Google steht wegen des Sammelns von privaten Daten im Rahmen seines Street-View-Projekts nun auch in Tschechien unter Druck. Gegen Google wurde vom staatlichen Datenschutzamt (UOOU) ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, ...
Quelle: Bild.de
 
Nun haben sie zugegeben, daß sie auch 3D-Scans der Häuser machen und das wäre (angeblich) schon seit Jahren bekannt. Salamitaktik, finde ich. Und davon gehört habe ich bis jetzt auch noch nichts.

Ich habe nicht gegen Street View in den Innenstädten, dort wo es Sehenswürdigkeiten gibt, woanders ist es zwar nice to have, aber unbedingt sein muß es nicht, zumal man sich ja auch über die inzwischen recht hoch auflösenden Satellitenaufnahmen einen Überblick verschaffen kann.

Da habe ich vor unserem Haus auch schon das (alte) Auto unseres Nachbarn entdeckt. Die Aufnahmen sind wohl in unserem Raum aus dem Jahre 2003.
 
Hier wieder die zeitung mit 4 Buchstaben, die keiner gelesen hat, aber die größte Auflage erziehlt...
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen das US-Unternehmen Google eingeleitet. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers dem NDR Fernsehen. Es werde geprüft, ob Google gegen Paragraf 202b des Strafgesetzbuches verstoßen hat. Google wollte sich zunächst nicht äußern. Zuvor war die Anzeige eines Aachener Anwalts eingegangen.
Quelle: >>>klick<<<
 
3949354 schrieb:
Quelle: >>>klick<<<
Dort heißt es:
Der Anwalt vertritt Mandanten, die ungeschützte Wlan-Netzwerke zum Surfen genutzt haben und dafür verurteilt wurden.
Ich möchte jetzt so recht nicht glauben, dass Google die erfassten Netze zum zum Surfen genutzt hat...

G., -#####o:
 
Vielleicht nicht gesurft, aber so könnte Google dazu gezwungen werden, einmal offen zu legen, was genau sie eigentlich sammeln und wo die Daten hinterlegt werden.

Das bleibt aber alles im Nebel, der sich noch lange nicht lichten wird ... :-Ö
 
Google scannt WLAN-Netze auch per Google Maps auf dem Handy

Ich bin etwas überrascht über den öffentlichen Eklat wegen Google's WLAN-Scannerei bei der Streetview-Erfassunng, denn die Daten werden wohl in sehr langen Zyklen gesammelt und haben weder Qualität noch Aktualität der WLAN-Daten, die sie schon seit mindestens 1-2 Jahren mittels Google Maps scannen.

Wer ein WLAN-fähiges Handy mit Google Maps (z.B. Nokias mit Symbian oder ein Android Gerät) besitzt und bei eingeschaltetem WLAN Google Maps nutzt, verrät schon seit mindestens 1-2 Jahren neben seiner eigenen GPS-Position die BSSID und MAC-Adresse seines WLAN-Routers, woraus sich auch die Position ebendieses ergibt.
Mir ist schon vor Jahren aufgefallen, daß mich Google Maps schon vor GPS-Positionsbestimmung auf <20m genau lokalisiert hat, wenn ich über mein WLAN drin war, dessen Position und BSSDI/MAC ich offensichtlich zuvor unbemerkt verraten haben.
Ganz eindeutig wurde es dann, als ich einen UMTS/WLAN-Router ca. 1500km von Deutschland entfernt im Ausland verwendet habe, wo Google offensichtlich die Daten dieses Routers über mein Nokia N95 mit Google Maps erfaßt hatte. Trotzdem ich diesen Router dann einem Freund für den Einsatz im Inland auslieh, ihn dazu komplett neu konfiguriert hatte (neue SSID), lokalisierte Google Maps jenen Freund (wohlgemerkt über sein eigenes Motorola Milestone, das nie zuvor in diesem Router eingebucht war) an jenem 1500km entfernten Standort, wo ich ihn zuvor im Betrieb hatte. Interessant war dabei, daß Google offensichtlich die vorher erfaßte WLAN-Position den Daten, die man anhand des Mobilfunknetztes gewinnen konnte, bevorzugte. Obwohl also aufgrund der Mobilfunknetzkennung (262-03, eplus) und sicherlich auch bekannten ZellenID klar war, daß er in Deutschland sein müßte, zeigte ihm Google Maps als seinen Standort jenen 1500km entferneten Ort an.

Google scannt über jedes WLAN-fähige Handy dank Google Maps unsere WLAN-Netze samt ihrer Position. Daß man sich über die Scannerei der Streetview-Fahrzeuge echauffiert, ist vor diesem Hintergrund geradezu lächerlich!
Überhaupt ist die Diskussion ziemlich paranoid. Ich finde es eigentlich ziemlich geil, daß man so ohne GPS eine ziemlich präzise Positionerfassung hat (zumindest solange man nicht so wie ich den Router durch halb Europa trägt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Google scannt über jedes WLAN-fähige Handy dank Google Maps unsere WLAN-Netze samt ihrer Position. Daß man sich über die Scannerei der Streetview-Fahrzeuge echauffiert, ist vor diesem Hintergrund geradezu lächerlich!
Überhaupt ist die Diskussion ziemlich paranoid.
Was ist daran paranoid oder lächerlich? Das ungute Gefühl gegenüber einer scheinbar grenzenlosen Datensammel-"Wut" bis in die private Sphäre hinein (dazu zähle ich nun 'mal meine WLAN-Infrastruktur)?

Das Erfassen der Informationen per Handy, die Weiterleitung der gescannten Daten an eine zentrale Sammelstelle und auch die aktive Ortung durch Vergleich der örtlichen WLAN-Umgebung mit den gesammelten Daten zahlen letztendlich die mobilen Nutzer über ihre Online-Daten-Kostenabrechnung. Ob das alle Nutzer solcher Handys wissen und auch so wollen, weiß ich nicht.
 
Paranoid daran ist, daß mir nicht ersichtlich ist, wie diese Datensätze jemals jemandem Schaden könnten. Die Furcht vor Datensammlungen kursiert spätestens seit den 70er Jahren und bis heute sehe ich zumindest durch private Datensammler keine gravierenden Nachteile. Bei unmittelbar personenbezogenen Daten, laß ich ja Einwände noch gelten, aber die Position von WLANs zum Staatsgeheimnis zu deklarieren, ist einfach völlig schief.
Jene politischen Akteure, die sich da nun mit polemischer Kritik profilieren, haben vor wenigen Jahren noch einer Vorratsdatenspeicherung zugestimmt. Überhaupt sehe ich unmittelbare Nachteile bislang alleine in der staatlichen Datensammlungswut und v.a. der Aufweichung einst definierter Verwendungszwecke jener Daten. Das Mauterfassungssystem ist eines von vielen Beispielen, wo die Zielsetzung totaler Überwachung von Anfang an evident war - es gab technisch dutzende, ausgereiftere und vor allem günstigere Alternativen. Ziel war aber seit jeher schlicht eine Überwachungsinfrastruktur zu erschaffen.

Mit dem Google-Eklat lenkt man von viel gravierenderen staatlichen Datensammlungen ab. Bei Google sehe ich vielmehr großes Potential für sicherheits- und gesundheitsrelevante Anwendungen, z.B. die Positionsübermittlung beim Notruf, was anhand netzseitiger Ortung und GPS v.a. indoor unpräzise bis unmöglich ist. Die öffentliche Hand ist diesbezüglich nämlich viel zu träge und unfähig.
Mit etwas geschickterer Öffentlichkeitsarbeit und der sicherlich nicht sehr schwierigen Entwicklung eines Notruf-Plugins für Google Maps könnten sie sich große Unterstützung verschaffen.
 
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