Wozu noch ISDN?

Klaus Heckle

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Ausgangslage:
• Vorhandener Telekom ISDN-Anschluss
• Ältere Siemens Gigaset ISDN-Basis und älteres Gigaset Mobilteil
• Fritzbox 7490 welche momentan ihr Können noch nicht zeigen kann: Steht noch im Gewölbekeller, wo sich der Telefonanschluss und die Netzwerkleitungen befinden. Soll aber jetzt bei der Hausrenovierung ungefähr in die Mitte der Wohnung kommen, so daß sie endlich auch als W-Lan Basis und als Telefonbasis arbeiten kann.
• Zwei Fritz!Fons schon vorhanden: C3 und MTF welche natürlich auch drauf warten, sich mit der FB verbinden zu können (momentan noch an der Gigaset Basisstation angemeldet!), weitere 2 sollen noch angeschafft werden (c4 und c5 ?)
• iMac als künftige "Kommandozentrale" (Fritz MacSuite, Telefonbuchverwaltung etc)
• 3 iPhones (4s) und ein iPad Mini

Ausserdem steht jetzt der Umstieg zum IP-basierten Anschluss an.

Lohnt es sich künftig überhaupt noch einen teueren ISDN zu haben, was würde mir denn konkret fehlen, wenn ich künftig nur noch einen "normalen", aber IP-basierten Anschluss hätte ?
 
Ein IP-basierter Anschluß (bei der Telekom: All-IP) hat mit ISDN nichts mehr zu tun!
Oder willst Du wechseln zu einem Anbieter, der noch ISDN anbietet (derzeit nur noch Vodafone und Versatel)?
 
@ciesla: Das weiß Klaus Heckle schon, deshalb fragt er ja nach den Unterschieden.
Es lohnt es sich künftig nicht, noch einen teueren ISDN zu haben, es würde konkret nichts fehlen. Die Frage stellt sich aber sowieso nicht mehr, wenn es einfach keinen ISDN-Anschluss mehr zu kaufen gibt.
 
Es fehlt sehr viel!
Der IP-Anschluß (egal bei welchem Anbieter) hat nur noch "gewisse ISDN-Funktionalitäten", um es korrekt auszudrücken. Mit ISDN haben auch die als ISDN verkauften IP-basierten Anschlüsse auch gar nichts mehr gemeinsam.
Genau das ist ja das Fatale, daß die Anbieter 2 gleichzeitige Leitungen frech als ISDN verkaufen ... Und damit die Kunden verwirren. Oder besser: gezielt in die Irre führen.
ISDN ist eine Technologie, die mit IP-basierten Anschlüssen nichts mehr gemeinsam hat, die die physikalisch nicht eliminierbaren Latenzen der IP-Leitungen (die Grundursache für die schlechtere Sprachqualität) prinzipbedingt nicht kennt.
 
was würde mir denn konkret fehlen, wenn ich künftig nur noch einen "normalen", aber IP-basierten Anschluss hätte ?
Verschiedene Funktionen, wie "Rückruf bei besetzt", und alte Alarmanlagen laufen z.B. auch nicht mit IP :)

Und IP hat keine schlechtere, sondern bessere Sprachqualität - nur die Umsetzung, durch die 0815/Koschdnix/Hardware ist in der Regel mangelhaft - so das ISDN-Kunden, die zur ISDN-Einführung locker 2000-3000DM hin gelegt hatten, aber jetzt die IP-Umstellung kostenlos haben möchten, Qualitäts-Einbußen fest stellen :rolleyes:
 
ISDN kann G.711 und G.722. Die meisten VoIP-Platformen können auch nichts besseres, wie kann es ein Unterschied geben?
 
Und ich dachte immer das liegt an der langen Leitung in meinem Hirn...


Edit:
Ups, is ja gar nicht der Spaßbereich. :eek:
 
Man braucht auch keine teuren C4 oder C5 mit RSS Reader, Email so. Seiden man will damit wriklich Steckdose schalten oder so. Wobei das auch alles am Smartphone/Tablet geht.

Da reicht auch ggf. einfache Gigaset Mobilteile.

Zudem bietet VoIP bei einigen Anbietern mehr als 2 Gespräche gleichzeitig.
 
Die Sprache ist also schlechter, weil sie verspätet ankommt. ;)

In gewisser Weise ist das ja tatsächlich so. Je höher die Latenz -und je weniger genau vorhersagbar -, desto mehr Probleme gibt es mit der Echounterdrückung. Wenn beide Seiten ein Endgerät mit sehr guter Rückkopplungssperre haben, sollte es kein Problem geben. Leider ist das nicht der Regelfall. Die Latenz ist zu hoch (und zu wenig konstant), als dass man nur auf einer Seite etwas dagegen machen könnte.
Bei ISDN ist das letztlich aus zwei Gründen anders:
1. ISDN war immer etwas hochpreisiger, also hatten beide Seiten eine vernünftige Rückkopllungssperre
2. Die Latenz ist geringer und konstant, ein eigenes hochwertiges Gerät konnte den Hall (Echo war das bei der Latenz ja zumindest inländisch ja nicht) also auch selbst eleminieren.
 
Hi,

ISDN hat fuer Telefonie einen entscheidenden Vorteil: Es ist viel ausfallsicherer als ein IP-Anschluss (bzw. VOIP).

Selbst wenn ein Router (wie die Fritzbox) sehr zuverlaessig ist, so kann die schon mal ausfallen. Gerade dann wenn man mal viel dran rum bastelt. Auch der DSL-Anschluss tickt hin und wieder schon mal aus. Dafuer kann man dann selbst auch nichts.

In solchen Faellen ist ISDN viel robuster - vorausgesetzt man hat noch ein ISDN-Telefon, dass direkt an die NTBA angeschlossen werden kann.

Für private Anschluesse ist das vielleicht weniger wichtig. Man hat ja meist auch noch ein Handy daneben liegen. Aber bei geschäftlichen Anschlüssen kann der Ausfall der Telefonie schon mal bloed sein. Genau zu betrachten ist auch, wenn man eine Alarmanlage in Betrieb hat, die per Telefonverbindung mit einer Zentrale verbunden ist.

Ich habe mich schweren Herzens von ISDN getrennt, bzw. trennen muessen. Ein Business-Anschluss mit ISDN war mir dann zu teuer. Bislang ist aber noch kein laengerer Ausfall gewesen, der mir Schwierigkeiten bereitet hat. Aber man weiss ja nie.

Gruss

Goggo
 
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Wenn man ständig Aufälle hat. ;)

Ich hatte einmal einen von wenigen Stunden innerhalb von gut 5 Jahren.

Dafür sind Geräte ggf. teurer, Technik veraltet und unflexibler. Und ohne USV bringt dir bei Stromausfalls oft auch nichts wenn ne DECT Basis hast oder ne TK-Anlage (Eumex, Fritzbox ect.).

Also wirklich eher nur für denjenigen der ständig Ausfälle hat, und mit Schnurgebundenem ISDN Telefon (ohne externe Stromversorgung) telefoniert.

EC-Geräte gibt es auch für Internet oder GSM/3G, und Alarmanlagen sollten eh zweiten zusätzlichen Alarmweg haben also z.B. GSM/3G.
 
Zunächst mal danke für die ganzen Posts.
Dass das Merkmal "Rückruf bei besetzt" noch nicht erhältlich ist beim IP-Anschluss der Telekom stört mich schon, aber angeblich soll es 2016 kommen (wenns war ist, was da 2014 im "TelekomHilft-Forum" geschrieben stand!). Nun ja, bis 2018, wenn ISDN (bei der Telekom!) beendet wird haben die ja noch etwas Zeit.....
Hätte ich noch mit weiteren Nachteilen zu rechnen (bei der Sprachqualität scheinen die Meinungen ja auseinander zu gehen; Alarmanlage ist für mich kein Thema)?
Aktualisierung: Wie grad einer im TelekomHilft Forum geschrieben hat soll der 10.03.2016 der Einführungstermin für "Rückruf bei besetzt" sein! (Ich hoffe das war kein Schreibfehler!)
 
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CD (Weiterschaltung während des Rufs) geht nicht. 3er-Konferenz geht nicht im Netz, also man belegt beide (bzw. 2 von 3) Sprachkanäle. COL(P) geht nicht, auch wenn es bei aktuellen Telekom-ISDN-Anschlüssen kein zugesichertes Merkmal ist, geht es in beide Richtungen. AWS im Netz lassen sich nicht übers Telefon-Menü konfigurieren.

Ich benutze gerne CCBS, CD und 3er-Konferenz, daher werde ich um mein ISDN-Anschluss trauern. :(
CD lässt sich teilweise durch selektive AWS ersetzen, die bei aktuellen Telekom-VoIP-Anschlüssen inkludiert ist.

PS: Rückruf bei besetzt wird seit Ihren angekündigt, aber immer wieder verschoben.
 
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Wenn ich nicht ganz irre, muss "Rückruf bei besetzt" nicht nur beim Anrufer, sondern auch beim Angerufenen unterstützt werden, damit es funktioniert. Der ausgehende Provider muss ja wissen, dass der eingehende wieder frei ist - und zwar, ohne dass es dort sofort klingelt. Korrekt muss es nämlich erst beim Anrufer klingeln (nicht dass er zwischenzeitlich etwas geschäftliches zu erledigen hat und gar nicht in der Nähe des Telephons ist) und dann, nach Abheben, der inzwischen freie Anschluss des Angerufenen angerufen werden.
1&1 unterstützt providerintern (also von 1&1 zu 1&1) Rückruf bei besetzt. Netzintern ist die Prüfung, ob das Ziel frei ist, ja kein Problem, netzübergreifend eher.

Tatsächlich hat sich das Feature aber wohl etwas überholt, da "besetzt" immer seltener wird. Durch die zunehmende Verbreitung von VoIP hat die Zahl der Telephone pro Rufnummer zugenommen; viele nutzen Anklopfen bzw. haben mehrere Telephone, ohne das "busy-on-busy" aktiviert ist. Der Anrufer bekommt dann kein besetzt mehr, ergo kann auch kein Rückruf bei besetzt auf der anderen Seite mehr funktionieren.

Hat eigentlich jemand getestet, ob das ISDN-Feature "Rückruf bei besetzt" bei Anrufen zu fremden VoIP-Anschlüssen überhaupt funktioniert (also wenn der Anrufer noch echtes ISDN hat, der angerufene aber z.B. bei Sipgate ist)?

Was Konferenzen angeht:
Macht man die nur zu Festnetz (also in der Flat enthalten) belegt man beide Sprachkanäle. Dafür kann man aber nahezu unbegrenzt große Konferenzen realisieren, wenn man neben DTAG-VoIP noch weitere VoIP-Anbieter einbezieht. Also letztlich eine Frage des Endgerätes/der Telephonanlage.

Auch die Weitergabe des Rufs geht natürlich im Endgerät bzw. der eigenen Telephonanlage. Mit dem gleichen Problem, dass man zwei VoIP-Verbindungen verbraucht.

Meinetwegen braucht die DTAG gar nicht diese ganzen Features im All-IP-Anschluss zu realisieren - sollen die einfach kostenfrei auf 4 gleichzeitige Gespräche erhöhen, dann bräuchte man die Funktionen nicht. Oder meinetwegen auch drei Ausgehende, beliebig viele parallel eingehende Anrufe...

Die viel spannendere Frage: Wenn kein echtes ISDN mehr, wozu dann DTAG? Zusätzliche VoIP-Anbieter braucht man momentan eh (schon wegen der Gesprächskosten mobil und Ausland, ist noch billiger als CbC).
 
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CCNR = Rückruf bei Nichtmelden (im Volksmund gerne als "Spionagefunktion" bezeichnet) war für mich eine regelmäßig genutzte Funktion, die mir mit am meisten fehlt.
Hat übrigens auch problemlos netzübergreifend funktioniert (Telekom <-> Arcor seinerzeit in beiden Richtungen).

Aber heutzutage geht es ja nicht mehr um Qualität und Funktionsvielfalt, sondern nur noch um das typisch deutsche "billig billig".
Ganz nebenbei: die IP-Telefonie (egal ob NGN genannt oder nicht) kann von der Technik her alles, aber auch alles, was ISDN konnte und darüber hinaus noch viel mehr und das alles insgesamt auch besser.
Durch das ausschließliche billig-billig-Prinzip hat (allen voran) die Deutsche Telekom (als ja so gerne selbsternannter weltweiter Technologieführer) praktisch alles kaputt gemacht!
 
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Ganz nebenbei: die IP-Telefonie (egal ob NGN genannt oder nicht) kann von der Technik her alles, aber auch alles, was ISDN konnte und darüber hinaus noch viel mehr und das alles insgesamt auch besser.

Aber dann nicht mit SIP (nicht gleich VoIP, sondern nur ein Teil davon).
Auch kann IP alleine nicht für konstante Latenz und zugesicherte Bandbreite garantieren.

PS: Telekom-VoIP kann auch nur Blockwahl, obwohl es einen Standard für SIP gibt um das Problem zu eliminieren.
 
...
Auch kann IP alleine nicht für konstante Latenz und zugesicherte Bandbreite garantieren.
...
Natürlich nicht. Physik halt! Ich führe das ja auch immer wieder als Argument pro ISDN an.
Aber: wenn man nur den notwendigen Aufwand betreiben würde, dann schaffte es die Technik, das (in der Tierwelt ja verhältnismäßig schlechte) menschliche Gehör auszutricksen, so daß wir die Auswirkungen der Latenzen nicht mehr wahrnehmen könnten.
Da die Anbieter aber nur billig-billig können, wird aus einer letztendlich fortschrittlicheren Technik dann ein großer Rückschritt ("fabriziert"), den interessanterweise auch noch ein sehr großer Teil der Menschen (dank einem eigenen Gehör, das nicht mehr weiß, was Qualität ist) als gut befinden!
Für mich als HiFi-Fan alles nur ein einziger Graus ...
 
was ist eigentlich das Problem?

wenn jemandem sein abgehender Telefonieprovider nicht passt, dann muss er halt fallweise einen anderen (besseren) nehmen. Gibt es ja wie Sand am Meer.
wenn jemandem der ankommende Telefonieprovider nicht passt muss er halt seine Rufnummern zu einem unabhaengigen (passenden) Telefonieprovider portieren - fertig!

Probleme gibt es meist nur dann wenn

- man sowohl Telefonie als auch Internet bei einem einzigen Provider konzentriert
- alle Internet+Telefonie-Funktionen mit einem einzigen Geraet realisiert werden sollen
- man dann obendrein noch hohe Ansprueche hat:)
 
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Das Problem besteht darin, daß in D die Auswahl eines TK-Anbieters eine "Wahl" zwischen Pest und Cholera ist (und bleibt)!

Somit kommt man bei einem Wechsel eigentlich immer nur vom Regen in die Traufe ...
Und so verlockend ein "Bausatz" aus verschiedenen Anbietern für verschiedene "Teil-Projekte" des eigenen "Gesamt-Paketes" auch sein mag - hierzulande ist fast immer die Auswahl des "besten" Anbieters für den maximal erreichbaren Teil des eigenen Wunschpaketes (wobei man nie über 70-80% hinauskommt) die bessere Lösung, da sich die "zusammengebauten Anbieter" in einem Bausatz regelmäßig gegenseitig bewußt blockieren oder einfach - obwohl ja alle die gleiche Technik nutzen - die gekochten Eigensüppchen ein gutes Zusammenfunktionieren nicht erlauben (die Telekom ist ja Paradebeispiel für massenhafte eigene Süppchen).
 
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