Wird ISDN wirklich sterben?

Syd

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Die Überschrift sagt schon alles:

WIRD ISDN WIRKLICH 2012 STERBEN,

wie es ein User in einem anderen Fred prophezeit hat?

Was denkt ihr darüber, Realität oder Wunschdenken von Firmen die VoIP Equipment feilbieten?
 
Nö, warum sollte es? VoIP in der aktuellen Form ist noch kein gleichwertiger Ersatz.
 
Genau das ist auch meine Meinung.
 
jaja, und ~1995 haben mir die Zeugen Jehovas gesagt, die Erde geht Anfang des Jahres 2000 unter.
Ich lud sie ein, mit mir am 1.1.2001 das mit einem Sekt zu feiern - irgendwie fanden die das nicht so toll, aber ich habe ohne diese beiden Mädels (aber mit anderen :)) den Sekt genossen. ;)
PS auch 2002 hat die Erde noch gelebt und auch ISDN wird noch viele Jahre weiter machen, alles dummes Gelaber.
Warum sollte die Telekom nicht mehr auf diesen Dukatenesel setzen? ;)
 
zumal die Technik vorhanden ist, und läuft und läuft und läuft.........
mfg
Megafon
 
Warum denn die beste Kuh im Stall schlachten? Meine Meinung "nein"
 
Allerdings ist das Internet heute genau das, was ISDN mal hätte werden sollen, nämlich ein Integriertes Netz für alle Dienste.
Die Technik ist zwar vorhanden, braucht aber trotzdem ständig Wartung und muss auch von Zeit zu Zeit ersetzt werden.
Die wirtschaftlichen Gründe werden letztlich für den "Tod" verantwortlich sein.
Ohne genaue Zahlen zu kennen bleibt die Diskussion hier reine Spekulation.
 
warum sollte die Technik kaputt gehen das ist keine Konsumerware, auserdem wird es wohl genug Reserven geben. Das Argument ISDN aussterben zu lassen wäre aus meiner Sicht der Strom - und Platzverbrauch. Ich denke aber das der, der es sich leisten kann noch lange ISDN bekommen wird.
mfg
Megafon
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise ist es u.A. "Vorschrift", daß von einem Telekommunikationsanschluß auch bei einem Stromausfall telefoniert werden kann: NOTRUF
Bei VoIP ohne zusätliche Notstromanlagen unmöglich!
ISDN: Ja allerdings müssen die ISDN-Endgeräte notspeisefähig sein.
Analog: Grundsätzlich Ja
Wer sich Telefonie-Hardware zulegt die das nicht ermöglicht (das beginnt schon bei DECT-Telefonen) ist selber schuld.
Der herkömmliche (ISDN/Analog) Telefonie-Anschluß ermöglicht das auf alle Fälle.
VoIP nicht - insofern schon daher wäre ein "Abschalten" solcher Anschlüsse zugunsten VoIP nicht möglich.
 
Zum einen kann es sich auf längere Frist keine Firma leisten viele Netzte paralell zu betreiben.
Zum anderen hat die DIV Technik, in der ISDN produziert wird, schon einige Jährchen auf dem Buckel und das eine oder andere Ersatzteil dürfte mit der Zeit auf dem Markt schwer zu beschaffen sein.
Die Frage ist wohl nicht ob, sondern wann.
 
ISDN ist für den Mittelstand nicht mehr wegzudenken, vor allen Dingen in den ländlichen Bereichen. Vor allem in Bezug auf 100% zuverlässiges Fax.

Ich denke mal das wird der "Dukatenesel" sein, den Novize meinte.

Für den Privateinsatz ist für die Mehrheit VOIP eine Alternative die auch aufgrund von Kostenersparnissen gerne genommen wird. Dort wäre ISDN nicht unbedingt erforderlich. Denn die Mehrheit der privaten Haushalte wollen vor allen Dingen nur kostengünstig telefonieren.
 
Ich möchte nochmal meinen obigen Beitrag ergänzen um es etwas verständlicher zu machen:
Laut Kathastrophenplan ist die Kommunikation und somit die Kommunikationswege aufrechtzuerhalten.
Den denken sich nicht die Kommunikationsanbieter aus, sondern sie sind gefordert die entsprechenden Telekommunikationssysteme anzubieten und deren Bereitschaft zu garantieren.
Das ist mit VoIP nicht realisierbar, da dazu grundsätzlich eine Spannungsversorgung vor Ort erforderlich ist. Bei Stromausfall würde VoIP also schon versagen.
Auch sind IP-Systeme allgemein schneller angreifbar bzw. unzuverlässiger.
Die Telekommunikationssysteme sind ausgestattet mit redundaten Batterien (Akkus) und Gleichrichtern sowie Diesel-Netzersatzanlagen um diesen Anforderungen zu entsprechen.
Und grade an die gesammte Stromversorgungstechnick werden nicht umsonnst so hohe Ansprüche gestellt, daß monatlich die Batterien überprüft werden und die Gleichrichter im 3Monats-Rhytmus. Bei den Notstromagregaten kenn ich den Turnus nicht - gehörte nicht zu meinem Aufgabengebiet.
Das ganze mit Messprotokollen die dann ausgefüllt werden müssen - sche... Papierkram.
----Schnipp---
Im Regelfall kann man aus jeder Wohnung, in der ein Telefonanschluß gelegt ist, jedoch aber nicht freigeschaltet trotzdem die Notrufnummern 110 + 112 anrufen - genauso wie bei einem Handy ohne Karte.
Das bedeutet: Im Notfall auch bei Stromausfall:
Router und Computer von der TAE-Dose trennen, normales Telefon rein und Notruf wählen
Bei ISDN NTBA angeschlossen lassen und notspeisefähiges ISDN-Telefon anschließen.
Insofern ist eine "Verabschiedung" von ISDN bzw. Analog schon garnicht möglich...
Auch wenn es den Service-Providern Kosten ersparen würde - schon aus oben genannten Grund dürfen sie es schon garnicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es den Service-Providern Kosten ersparen würde - schon aus oben genannten Grund dürfen sie es schon garnicht.
Viele von denen haben es aber schon getan. Ist denn an jedem All-IP-Anschluß im Hintergrund noch ein analoger oder ISDN-Telefonport angeschlossen? Ich glaube nicht. Wenn ich an den bei mir (aus Faulheit) noch vorhandenen Splitter ein Telefon anklemme ist dieses tot.
 
Die alternativen Anbieter sind nicht daran gebunden.
Meine Ausführungen gelten definitv für den Rosaroten...
Arcor/Vodafone hat weitestgehend identische Richtlinien.
Die Missachtung der sicherheitsrelevanten Notfallrichtlinien wurde bei den alternativ-Anbietern bis heute nicht abgemahnt.
Auch wenn ihre Server funktionieren, so ist spätestens am Teilnehmeranschluß "feierabend".
Die Regulierungsbehörde interessiert sich nicht für die Richtlinien des Kathastrophenplans...
Sie ist nur für die gerechte Aufteilung der der Netze zuständig.
Insofern ist eigentlich auch (leider) nur noch der rosarote Panther daran gebunden.
 
Allerdings ist das Internet heute genau das, was ISDN mal hätte werden sollen, nämlich ein Integriertes Netz für alle Dienste.
Das Internet wurde für alles mögliche erfunden, nur nicht zum Telefonieren. Dafür wurde es erst sehr viel später genutzt, in der Anfangszeit wäre es gar nicht geeignet gewesen. Dagegen war ISDN von Anfang an auch als Technik für ein Telefonnetz ausgelegt. Das merkt man bis heute deutlich: viele Dinge, die bei ISDN quasi Standard sind, funktionieren bei VoIP gar nicht oder nur mit Klimmzügen.

Die Technik ist zwar vorhanden, braucht aber trotzdem ständig Wartung und muss auch von Zeit zu Zeit ersetzt werden.
Die wirtschaftlichen Gründe werden letztlich für den "Tod" verantwortlich sein.
Gerade wirtschaftliche Überlegungen sollten dazu führen, ISDN zu erhalten, zumindest als Schnittstelle zum Teilnehmer. Die Nachfrage ist nach wie vor vorhanden, und ISDN-Anbieter würden massiv Kunden verlieren, wenn sie diese Technik sterben lassen würden. Das muss aber für die Anbieter trotzdem kein Grund sein, langfristig an kostenintensiver Technik festzuhalten. Es gibt schon heute Mittel und Wege, ein Telefonnetz so zu modernisieren, dass die Kosten deutlich sinken, man aber trotzdem nicht die Nachteile von VoIP in Kauf nehmen muss. Die bereits in vollem Gange befindliche Digitalisierung des herkömmlichen Telefonnetzes ist ein Beispiel dafür. Und wer sagt denn, dass die Entwicklung bei den digitalen Telefonnetzen schon abgeschlossen ist? Es gibt genug Gründe, da noch viel Hirnschmalz zu investieren. Ich möchte nicht ausschließen, dass wir zukünftig über eine Technik telefonieren werden, gegen die sich heutige VoIP-via-DSL-Anschlüsse wie Steinzeit ausnehmen.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Ich Stimme mikrogigant zu das eine zukünftige Technik VoIP wie wir es jetzt kennen alt aus sehen lassen wird.

@dj-prophaganda:

Wenn es so wäre warum treibt die Telekom ihre VoIP Anschlüsse immer mehr in den Vordergrund?
Ausserdem hatte die Umbennung von ISDN in Universal mehr als nur Marketinggründe.



ISDN wird irgendwann sterben und durch irgendwas anderes (VoIP-ähnliches) ersetzt. Mindestens was die Telefonie betrifft.
 
zumindest als Schnittstelle zum Teilnehmer

Klar wird die ISDN-Teilnehmerschnittstelle wohl noch einige Zeit bestehen bleiben, ebenso wird es wohl auch noch analoge Teilnehmerschnittstellen geben, dann wandert die "Fritzbox" eben in die Vermittlungsstelle. Mit einer solchen Technik lassen sich auch die skizzierten Notstrom- und Katastrophen-Szenarien erschlagen.
Nur das Netz dahinter - das übrigens seit anfang 1998 volldigitalisiert ist - wird im IP-Backbone aufgehen.
 
Ich nehme an, dass ISDN noch einige Zeit bestehen wird und mit der Zeit aber, da die Entwicklung im Bereich VoIP immer weitergeht irgendwann jedoch ganz verschwinden.

Im Moment nicht denkbar, in einigen Jahren oder Jahrzehnten sicher möglich. Denn auch die großen Business Telefonanlagen der großen Hersteller werden zunehmend VoIP fähig. Erst Ende letzten Jahres hat man, da eh eine Neubeschaffung notwendig wurde in der örtlichen Stadtverwaltung eine neue TK Anlage installiert, die ebenfalls VoIP nutzen kann und in Zukunft auch wird.

Gruß
Sandra
 
Die Enwicklung geht weiter - keine Frage.
Aber ISDN/Analog hat erst dann eine "Sterbeberechtigung" wenn es VoIP-Telefone giebt, die:
- keine Stromversorgung vor Ort benötigen
- einfach in die TAE-Dose gesteckt werden können und dann sofort mit diesen (ohne IT-Kenttnisse usw.....) telefoniert werden kann.
---- schnipp----
So makaber es jetzt auch rüberkommen mag:
Blick nach Japan:
Kraftwerk ausgefallen - und Kommunikation?!?!
Die Kathastropenpläne wurden nicht umsonnst erstellt und haben bis heute ihre Gültigkeit.
Allerdings stammen sie eher aus den Zeiten des "Kalten Krieges".
Die Service-Provider wollen natürlich die Verantwortung aufgrund der Kosten auf die Kunden abwälzen - das mal als Antwort zu:
@dj-prophaganda:

Wenn es so wäre warum treibt die Telekom ihre VoIP Anschlüsse immer mehr in den Vordergrund?
Ausserdem hatte die Umbennung von ISDN in Universal mehr als nur Marketinggründe.
...an BurningCrash...
Allerdings fehlt bis heute beim Endverbraucher das entsprechende Equiptment, weil es einfach bis heute nicht existiert.

---wieder_schnipp----
Ich möchte nur noch anfügen, dass ich als Techniker nur sagen kann, wieso weshalb genau die angeführten Arbeiten gamacht werden müssen und diese als "Sicherheitsrelevant" eingestuft sind.
Ich bin kein Marketing-Arbeiter, der jetzt Auskunft geben kann, wie und warum und auf welchen (um)-Wegen das umgehen werden kann bzw. darf...
Insofern muss ich auf Fragen "Wenn es so wäre..." usw. die Antworten schuldig bleiben.
 
- keine Stromversorgung vor Ort benötigen

Bei einem Endgerät kein Problem, könnte man bei reinen Datenanschlüssen, wie es die NGN ja sein sollen per POE oder ähnlichem lösen, wenn die Gegenseite (also DSLAM etc.) entsprechende Ports bieten würden

- einfach in die TAE-Dose gesteckt werden können und dann sofort mit diesen (ohne IT-Kenttnisse usw.....) telefoniert werden kann.

hier könnte man ein ähnliches Prinzip nutzen, wie es die Provider schon jetzt mit den Fritz!Boxen oder jeweiligen Endgeräten nutzen.

Gruß
Sandra
 
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