Wie funktioniert der Glasfaseranschluss auf den letzen paar Metern

Ryker

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Hallo,

Ich hab mal eine technische Frage zum Glasfaseranschluss, der auf den letzten Metern übers alte telefonkabel geht.
Eine Bekannte von mir hat sich nun bei M-NET 600MBit/s über Glasfaser gebucht. Jetzt terminiert die Glasfaser aber nicht in ihrer Wohnung, sondern etwa 100m entfernt. Von dort aus bekommt sie über die alte Telefonleitung das Signal zur Fritzbox geschickt.
Aber wie funktioniert das ? Ihre Fritzbox zeigt wirklich glatte 600Mbit/s an und ist extrem stabil - nicht mal irgendein Fehler auf der Leitung.

Ich habe hier kein Glasfaser, sondern DSL100 und meine Fritzbox meldet auch etwas mehr als 100m zur Vermittlungsstelle.
Nur ich habe bei den DSL100 immer mal ein paar von den DSL-typischen "korrigierten DTU", die dann die Fehlerkorrektur wieder ausbügelt.

Die Frage ist jetzt, wieso hat meine Bekannte 0 Fehler, obwohl dort 600MBit über die 100m lange Telefonleitung gehen ?
Wer kann mir das mal etwas technisch erklären ?

Gruß
Ryker
 
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Was zeigt die FB denn noch so an?
G.Fast?

Gibt es evt vor der FB noch anderes Modem oder so?
 
Schau dir mal diese Links an, da wird es erklärt:


Vermutlich wohnt deine Bekannte in München in einem Mehrfamilienhaus. Dann installiert M-Net typischerweise im Keller eine kleine, über Glasfaser mit Daten versorgte DSLAM und das DSL Signal läuft ausschließlich im Haus über eine Leitung am Stück.
 
Ich hab mal eine technische Frage zum Glasfaseranschluss, der auf den letzten Metern übers alte telefonkabel geht.
Dann ist es eigentlich kein Glasfaseranschluss. Es ist dann also bspw. weiterhin ein HFC/DOCSIS, xDSL oder G.fast-Anschluss.

Edit:
HFC/DOCSIS natürlich nicht, wenn es über das alte "Telefonkabel" geht. Da kommt i.d.R. xDSL oder G.fast zum Einsatz und bei >300Mb/s ist es dann G.fast. Und damit kommt bspw. eine Fritzbox 7582 oder 7583 in Frage wobei die 7582 G.fast leider nur bis 106MHz unterstützt (die 7583 auch mit 212MHz).

Edit #2:
Ich habe hier kein Glasfaser, sondern DSL100 und meine Fritzbox meldet auch etwas mehr als 100m zur Vermittlungsstelle.
Nur ich habe bei den DSL100 immer mal ein paar von den DSL-typischen "korrigierten DTU", die dann die Fehlerkorrektur wieder ausbügelt.
Wenn es sich um deine 7490 aus deiner Signatur handelt, die kann ja VDSL2 max. nur mit Profil 30a (kein Profil 35b) wobei bei FTTC i.d.R. max. Profil 17a verwendet wird wenn Profil 35b nicht unterstützt wird (wegen der Inkompatibilität von Profil 30a mit Profil 17a und 35b in einem Leitungsbündel).

Klar ist dann selbst bei 10m Leitungslänge und Profil 17a mit der 7490 bei vielleicht 140Mb/s das Ende der Fahnenstange erreicht, mehr geht dann nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal diese Links an, da wird es erklärt:


Vermutlich wohnt deine Bekannte in München in einem Mehrfamilienhaus. Dann installiert M-Net typischerweise im Keller eine kleine, über Glasfaser mit Daten versorgte DSLAM und das DSL Signal läuft ausschließlich im Haus über eine Leitung am Stück.
Ja, genau. Das ist ein Mehrfamilienhaus in München Harthof und ein extra Modem hat sie nicht.
Sowas hatte ich eigentlich vermutet, dann erklärt es das.

Danke für die Links und Erklärung!

...Wenn es sich um deine 7490 aus deiner Signatur handelt...
Danke für den Hinweis. Hab meine Signatur mal wieder aktualisiert.

Gruß
Ryker
 
Zuletzt bearbeitet:
Und welche Fritzbox wird nun an diesem G.fast Anschluss eingesetzt, 7582 oder 7583? Und kommt (wenn 7583) G.fast mit 106 oder 212MHz Bandbreite zum Einsatz?
 
Laut Link in #3 müsste es die 7582 sein. Aber man weiß ja nie ...
 
Das ist von 2017 und nicht mehr aktuell. Zudem es bei 106MHz bei 100m CuDA mit 600Mb/s schon relativ eng wird. Und wenn ich mich richtig erinnere, gibt es von MNet seit Anfang oder Mitte letzten Jahres auch die 7583.
 
Die Bekannte hat auf jeden Fall so eine aufrechtstehende Fritzbox. Es müsste dem aussehen nach sowas wie eine 7583 von M-Net sein, die da aktuell eingesetzt wird.

Weiss jemand ob die Telekom bzw. 1&1 als deren Reseller auch mal auf G.Fast o.ä setzen? Weil, die GlasfaserOption mit 1000MBit ist bei mir im 1&1 Kundencenter leider ausgegraut und aktuell nicht bestellbar. M-Net gibt es hier in meinem Stadtteil leider nicht mit Glasfaser - da hat wieder nur die Telekom Glasfaser gelegt, aber aktuell nicht bis zum Haus.
Ich würde das nämlich auch gern haben wollen - nicht wegen Bandbreite sondern wegen Stabilität. Ich hab andauern ständige Resyncs beim DSL (so aller paar Wochen/Monate mal aber dann gehäuft mit 2 bis 3 Mal hintereinander und dann läuft es wieder paar Wochen) und das nervt tierisch. Dabei habe ich schon alles optimiert was geht.
Ich sehe, dass Glasfaser bis zum Keller und dann G.fast über Telefonleitung deutlich stabiler ist. Die Bekannte hatte vorher auch das ständige ResycProblem.

Ryker
 
Die Telekom hat es abgelehnt, in D G.fast zu schalten. Weil dadurch angeblich die "parallel verlaufenden" Uralt-Anschlüsse gestört werden ... (P.S.: wie wäre es denn damit, diese alten Dinger im gleichen Atemzug stillzulegen?). Komisch nur, daß die gleiche Technik weltweit funktioniert! Und das sehr gut.
Die Telekom verlegt derzeit in großem Stil Glasfaser bis in den Keller. Aber auch NUR bis in den Keller. Dem Rest verweigert sie sich praktisch und überläßt die Hauseigentümer und Verwalter dabei ihrem Schicksal. Und diese machen - dank eigener Unfähigkeit und eigenem Unwillen (es kostet ja auch Geld) - oftmals dann weiter genau gar nichts! Diese Situation erlebe ich hier in Berlin derzeit regelmäßig.
 
Die Bekannte hat auf jeden Fall so eine aufrechtstehende Fritzbox. Es müsste dem aussehen nach sowas wie eine 7583 von M-Net sein, die da aktuell eingesetzt wird.
Blöd nur, das äußerlich die 7582 und 7583 nahezu identisch sind (gleiches Gehäuse). Und das obwohl sich das innere (die Hardware) dieser beiden Modelle deutlich unterscheidet…

Weiss jemand ob die Telekom bzw. 1&1 als deren Reseller auch mal auf G.Fast o.ä setzen?
Bei 1und1 gibt es das (mit dem "richtigen" Vorleister) bereits. Nicht umsonst hat 1und1 ebenfalls die 7583 im Programm:
https://dsl.1und1.de/DetailsTechnischeAnforderungRouter
https://hilfe-center.1und1.de/bin_d...302_66115_SSA_Open_Access_7583_Zero_Touch.pdf

Und die Telekom hat(te) zumindest Pläne dafür (und auch schon Tests damit durchgeführt). Wobei das dann nur in den Fällen zum Einsatz kommen soll, wo man bei MFHs mit dem Eigentümer keine Umsetzung von FTTH vereinbaren kann. Aber ob sie das letztlich machen wird oder nicht, steht wohl noch in den Sternen. Die Telekom hat die Meinung/Planung zu G.fast (oder XG.fast) in der Vergangenheit schon 2 oder 3 mal geändert. Weiß gerade nicht ob sie aktuell wieder dafür oder dagegen ist… ;)
 
Ok, danke. Ich muss eh abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Aber dass unsere Hausverwaltung irgendwann mal Glasfaser bis in jede Wohnung legt, das wird wohl nie passieren.


Ryker
 
Ihr habt doch gesagt dass es bei der Telekom nur Glasfaser bis in die Wohnung gibt und dazu muss ja auch alles vom Keller zu meiner Wohnung aufgehackt werden. Da muss Hausverwaltung und mein Vermieter und evtl auch andere Eigentümer zustimmen sofern keine Leerrohre liegen. Das hake ich mal als uferlos ab.
Zumahl ja hier 1000Mbit/s über Vodafon "Kabel Glasfaser" verfügbar wäre aber das möchte ich nicht nutzen, weil sich da alle hier im Gebiet das Segment teilen. Da gibt es viele, die abends kein UHD mehr bei Netflix&Co schauen können.
Ich bleibe jetzt erstmalbei meinem DSL100 über 1&1.

Ryker
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentümer stimmen Glasfaser nicht unbedingt zu, besonders wenn Erschließung kostet und bereits Vodafone mit Gbit vorhanden ist.

Und manche Anbieter weigern sich sogar Glasfaser zu verlegen, wie z.B. hier die Wilhelm.tel die sind etwas "Arrogant" und wollen keine Einzelerschließung, nur für alle, und auch nur mit TV Grundversorgung.
 
Die Telekom verlegt derzeit in großem Stil Glasfaser bis in den Keller. Aber auch NUR bis in den Keller. Dem Rest verweigert sie sich praktisch und überläßt die Hauseigentümer und Verwalter dabei ihrem Schicksal. Und diese machen - dank eigener Unfähigkeit und eigenem Unwillen (es kostet ja auch Geld) - oftmals dann weiter genau gar nichts! Diese Situation erlebe ich hier in Berlin derzeit regelmäßig.
Wenn die Telekom schon im Keller ist scheitert der Rest (fehlende Innenverkabelung) an der fehlenden Genehmigung der Eigentümer, nicht an der Telekom. Rein theoretisch müsste der Eigentümer eine Verlegung dulden, aber irgendwie traut die Telekom sich nicht an dieses heiße Eisen.
 
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