Nur nervt das inkorrekte Tagging der VOIP Pakete auf LAN Seite. Denn bei Downloads wird die Dowsntreambandbreite bei ein- oder ausgehenden VOIP Telefonaten nicht angepasst. Sprich es wird alles zerhackt.
Sie soll den Downstream für Downloads begrenzen, wenn man jemanden anruft oder angerufen wird, damit die VOIP Übertragung nicht beeinträchtigt wird.
Genau das macht sie ja auch in neueren Firmware-Versionen ... das Stichwort dazu wäre "TelephonyReduce", falls Du danach suchen möchtest. Ob das nur ein "Freihalten" im Upstream zur Folge hat oder auch - über verzögert ausgelieferte TCP-ACKs bei den parallelen Verbindungen, die dann über die TCP-Mechanismen zu kleineren "Fenstern" führen sollten - eine Begrenzung im DS zur Folge hat, muß man vielleicht mal testen ... was bei "TelephonyReduce" alles geändert wird, kann man in den Quelltexten für den "avm_pa" nachlesen, die zum OpenSource-Paket gehören. Wenn es das nicht für die 7240 gibt, kann man auch das von der 7270 (v2 bzw. v3) nehmen.
In neuerer Firmware (tut mir ja leid, daß (auch) ich das schon zum zweiten Mal betonen muß) funktioniert das auch ganz ordentlich - damit wäre vermutlich geklärt,
ob es FRITZ!Boxen gibt, bei denen das QoS für VoIP-Telefonate (bzw. den RTP-Stream bei einem solchen) auch tatsächlich funktioniert.
Ob es in der 06.06 bei Deiner Box grundsätzlich funktioniert und nur die (prozentuale) Reduktion bei einem ADSL-Anschluß mit ohnehin geringem US-Durchsatz nicht groß genug ist, kann man ja ausprobieren ... besonders dann, wenn man den Shell-Zugang noch direkt eingebaut hat und ihn ohnehin benutzt (so verstehe ich Deine Worte jedenfalls). Auch der Codec und dessen Datenrate spielen da ja noch hinein.
Wobei ... wenn ich das richtig verstehe:
Sie ist zum einen Modem Router am APL und zum anderen für die IP Telefonie der 7590 im Wohnbereich zuständig.
, ist die FRITZ!Box hier ja auch reiner Router und gar nicht selbst mit der Telefonie befaßt? Das wäre für sie dann ggf. alles nur reiner Transit und wie sollte sie da selbst "mitbekommen", daß gerade ein Telefonat läuft und parallele Downloads (über die TCP-Mechanismen) ausgebremst werden sollen?
Vielleicht versuchst Du ja einfach mal, über passendes Aktivieren von "TelephonyReduce" (wie das geht, findest Du dann bei den anderen Fundstellen zu dieser Einstellung) die QoS-Mechanismen im FRITZ!OS während eines Telefonats zu aktivieren - so sie denn in der alten Firmware bereits richtig funktionieren sollten. Zeigt das die gewünschten Auswirkungen, mußt Du Dir "nur" noch überlegen, wie Du diese Benachrichtigung des PA automatisierst.
Wenn die Box tatsächlich selbst der SIP-Client für irgendeinen Registrar beim Provider ist, dann sollte sie dieses "TelephonyReduce" allerdings bereits selbst ausführen (wenn der "voipd" der Box am Telefonat beteiligt ist) ... ich kann mir bloß unter "der IP Telefonie der 7590 im Wohnbereich" nichts richtig vorstellen - vielleicht gelingt das anderen ja besser.
Bei mir ruft dieser Satz jedenfalls die Vorstellung auf den Plan, daß die 7590 der eigentliche SIP-Client zum Provider ist und die Telefonie-Funktionen der 7240 nur der Anbindung von DECT-, ISDN- oder Analog-Telefonen an den SIP-Registrar der 7590 dienen - damit wäre sie dann tatsächlich als Router mit der Telefonie gar nicht befaßt und ob das "TelephonyReduce" auch dann zum Zuge kommt, wenn das WAN-Interface der 7240 bei einer VoIP-Verbindung gar nicht betroffen ist, weiß ich nicht ... einfach testen, würde ich meinerseits empfehlen.
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Zurück zur eigentlichen Frage, dem QoS und dem Taggen von Paketen ... wenn das hier wirklich eine Rolle spielt, was ich aber nicht verstehen/nachvollziehen kann.
Das Taggen übernimmt neuere Firmware (m.W. bzw. im Rahmen meiner Testmöglichkeiten und -erfordernisse) auch richtig, wenn man es denn entsprechend (und syntaktisch richtig) einstellt. Wobei die Syntax in der "ar7.cfg" bei den "nqos"-Einstellungen eher nahelegt, daß AVM dort das gesamte TOS-Byte "behandelt" und nicht die DiffServ- (oder auch DSCP-) und ECN-Bits gesondert betrachtet.
Einträge wie "tos = 192", was ja "DSCP value 46" bzw. "EF" (expedited forwarding) entsprechen würde, lassen mich zu dieser Vermutung kommen und so würde ich das meinerseits aus den (zusätzlichen) Regeln für einige Provider schließen, die man z.B. in der "providers-049.tar" nachlesen kann. Wenn die bei der alten 06.06 noch anders aussehen (inhaltlich, syntaktisch würde es mich eher verwundern), dann mußt Du eben mal in neuere Firmware hineinschauen.
Das Testen, ob das Taggen tatsächlich bereits bei der 06.06 auch entsprechend funktioniert über die Einstellungen in der "ar7.cfg" und vor allem, auf welchem Interface das dann überhaupt angewendet wird (auch dafür gibt es ja einen Parameter in so einer Regel), wird Dir ohnehin niemand abnehmen (wollen).
Irgendwie verstehe ich auch Deine "Erwartungen" nicht wirklich ... die Box kann ja selbst ein Paket nur dann passend taggen (anders als es dessen Absender bzw. vorherige Router taten), wenn das Paket erst einmal bei ihr vorbeikam ... nach #7 macht sie das auch bei Dir ja bereits für RTP-Pakete korrekt, die vom WAN kommen und von ihr auf das LAN-Interface expediert werden. Zumindest scheint sie ja das Tag nicht zu entfernen, falls das bereits vom Provider so kommt. (Wobei die eigentliche Frage bei mir auch hier immer noch wäre, wie weit die FRITZ!Box nun in so ein "zerhacktes" Telefonat überhaupt involviert ist - ist sie Registrar (nach innen) und Client (nach außen) und gleichzeitig Router/Modem oder nimmt sie nur die letzte Rolle ein?)
Bist Du denn eigentlich sicher (wenn Dein Provider so inkompetent ist in Deinen Augen), daß dort entsprechende Tags der Box für US-Pakete überhaupt ausgewertet würden und RTP-Pakete mit EF-Tag im US (sicherlich auch Dein Flaschenhals am Anschluß) dann entsprechend behandelt werden? Ob die FRITZ!Box (als Router) ihrerseits wirklich die TOS-Bits für US-Pakete überhaupt anfaßt (wenn es dafür keine Regel in den "nqos"-Einstellungen gibt), würde ich an Deiner Stelle auch noch einmal ganz genau untersuchen ... der (parallele) Paketmitschnitt auf WAN- und LAN-Interface sollte das ja aufdecken. Wenn sie das nicht tut, wäre es ja auch sinnvoll, die Pakete bereits auf der LAN-Seite der FRITZ!Box mit passendem Tagging einzuliefern und damit entweder den (VoIP-)Client oder irgendeinen anderen Router in der Kaskade (mit mehr Einstellmöglichkeiten) zu beauftragen.