VoIP bei mir nicht nutzbar wegen starken Echos

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also ich habe auch mal mit den Einstellungen rumgespielt und alles ausgetestet. Auch "Sprachpausen erkennen" oder wie das heißt. Ich konnte hier keine Qualitätsunterschiede feststellen. Ich habe daher beides aktiviert.

Bei mir ist es aber leider auch so, das ich keine Echos höre, aber mein Gesprächspartner. Ab und zu höre ich auch Echos aber das kommt nur selten vor. Ich wollte eventuell mal auf die .58er downgraden. zur Zeit hab ich die .62 drauf
 
Ich habe die Box ohne internen ISDN Anschluss und setze die neuste Firmware ein (08.03.37) und ich habe fürchterliche echos von der gesamten Siemens 3000 ISDN Anlage die an der Box hängt. Alle DECT Mobilteile haben das gleiche Problem: der Gesprächspartnet im Festnetz hört ein ECHO!

AVM nervt mich :( Ich finde 250,00 Euro für so ein Ergebnis sind echt grausam!
 
Mögliche Lösung?

Hallo miteinander,

probiert mal folgendes aus:

Gehen Sie in Ihrem Fritzbox Menü unter Zugangsdaten, dort können Sie als Internetanbieter 1&1 auswählen.
Dort wählen Sie bitte andere Anbieter aus und tragen Ihren kompletten Benutzernamen ohne "@online.de" ein.
Also "1und1/xxxx-xxx" fertig, nun vergeben Sie noch Ihr Passwort und gehen auf übernehmen.
Bitte probieren Sie dies einmal aus ob dies noch eine Verbesserung mit sich bringt und geben uns erneut bescheid.
In diesem Fall werden Ihre Pakete anderes geroutet was eine Abhilfe schaffen kann.


Kommt vom 1und1-Support und hat bei mir die ganze Echo-Problematik besser gemacht... (wobei ich eigentlich nicht verstehe warum).

Probiert es doch mal aus und postet die Ergebnisse...

Viele Grüße,

S.
 
Hört sich ja erstmal interessant an!

... und hat bei mir die ganze Echo-Problematik besser gemacht ...

Was heißt denn genau: "besser gemacht"? Ist das Echo ganz oder beinahe weg? Ein wenig besser? Viel besser?

Welche Firmware setzt Du ein?

Gruß
CaptainKirk
 
Bei mir hängt das Echo von vielem ab, z.B.:

Wenn ich mit meinen analogen Gigaset-Telefonen telefoniere, ist bei 5 von 10 Gesprächen überhaupt kein hörbares Echo, bei 3 Gesprächen hört ein schwaches aber noch akzeptierbares Echo nur der Gesprächspartner und bei 2 ich.
Sobald ich an meinem Gigaset das Freihören einschalte wird das Echo stärker.
Wenn ich meine ISDN-Dosch-Amand-DECT-Telefone verwende, ist das Echo fürchterlich, ich habe diese NT-Anlage jetzt abgeschaltet!

Das Echo hängt also eindeutig zum großen Teil vom verwendeten Telefon ab, in zweiter Linie von der aktuell benutzten Leitung.
 
paloema schrieb:
Wie jetzt? Sich selbst anrufen, oder was meinst du? Wie geht das? Habe zwar noch ein zweites schnurgebundenes Telefon angeschlossen, wüsste aber jetzt nicht, wie ich mich selbst über VoIP anrufen könnte.
Das geht sicher: du brauchst 2 verschiedene VoIP-Nummern und verteilst diese auf 2 Nebenstellen. Dann kannst du von einer Nebenstelle ein externes VoIP-Telefonat über Montabaur auf die andere Nebenstelle führen.
Lacht nicht: genau so verbinde ich meine Haustürsprechstelle mit den Telefonen. Denn der ISDN-ISTEC-Türmanager kann nicht programmiert werden, beim Türklingeln andere Nummern als Zahlen zu wählen, also kein * und #
Bei diesem aus- und eingehenden Gespräch merkt man deutlich den Delay. Wenn dann noch ein Echo dazukommt, und du mit dem schnurlosen Telefon zur Tür gehst, hörst du die Rückkopplung "Echochochochochochocho" :)
 
CaptainKirk schrieb:
Hört sich ja erstmal interessant an!

Was heißt denn genau: "besser gemacht"? Ist das Echo ganz oder beinahe weg? Ein wenig besser? Viel besser?

Welche Firmware setzt Du ein?

Gruß
CaptainKirk

Zustand vorher war daß ich selbst keine Echos hörte, wohl aber meine Gesprächspartner. Aber auch nicht alle. In ein paar Testgesprächen mit den "Problem-Gesprächspartnern" hat es sich nach der Umstellung auf ein kaum mehr hörbares Echo eingestellt.

Firmware ist die .62er auf eine FBF7050... (hab jetzt auch mal ne Signatur gemacht - ist doch sehr nützlich... *g*)

Gruß,

S.
 
Ich würde das ja gerne mal testen, weil ich gerne das ein oder andere Feature der .62 nutzen würde. Wenn es aber nicht zum gewünschten Ergenis führt, würde ich mich ärgern, weil es doch einiges an Arbeit ist, wieder downzugraden.

Vielleicht können ja andere .62er mal testen und Ihre Ergebnisse posten!

Gruß
CK
 
Ich hab das jetzt mal gemacht und auf andere Anbieter umgestellt. Leider ist es nicht besser geworden.... :( :(
 
Wie kommt dieses blöde Echo eigentlich zustande? Warum sendet die FBF nicht einfach das Signal von mir zum Angerufenen ins Festnetz und ich erhalte von ihm nur sein Signal zurück. Mir will nicht einleuchten, wie dabei ein Echo entstehen kann. Das sind doch zwei Dateneinbahnstraßen, einmal hin, einmal zurück, wo kommt denn da das Echo her???
 
Wenn ich das richtig verstanden habe liegt es am Paketberkehr bei VOIP. Die Sprache wird dabei in kleine IP-Pakete zerlegt und in der Anlage (oder bei der Gegenstelle) wieder zusammengesetzt. Da auf dem Weg Verzögerungen auftreten können, kann es zu verminderter Sprachqualität oder dem besagten Echo kommen. Ob das nun 100% richtig ist, kann aber nicht garantieren.

Gruß
CaptainKirk
 
Im Internet sind das schon zwei "Dateneinbahnstraßen", aber auf keinen Fall bei dem analogen Telefon, was an die Box angeschlossen ist. Selbst wenn ein ISDN-Telefon verwendet wird, kann es Probleme geben, da ja schließlich Lautsprecher und Mikrofon mehr oder weniger nahe beieinander im Hörer eingebaut sind.
 
Echo / Hall mit externen Telefonen an der FB

hallo alle voip telefonierer -)

hoffe das die mail hier richtig abgesetzt wird, warum kann man das nicht mit einem newsreader machen, diese menues sind mir recht fremd bzw ich blicke das nicht so ganz.

nun zum thema

habe auch die fritzbox wlan, das echo / hall, also man hoert sich selber retour oder der gegenueber hoert sich selber.
ich habe etliche versuche unternommen. fest steht:

wenn ich ein dect telefon anschliesse ca 15 meter kabel und weg von der box, das echo bleibt, kann auch die dect station, welche ueber den analog anschluss zur fritzbox geht direkt oben drauf stellen, keine aenderung.
schliesse ich ein isdn telefon an und telefoniere ueber das internet voip, nicht ueber isdn sondern voip, ist das echo fast ganz weg, habe das mit 3 telefonen getestet ascom eurit 30 und auch das 40 er modell.
anbieter voip ist hier 1&1. firmware neuste version 14.03.62.
telefoniere ich mit der softwaere von 1&1 und headset ueber das internet, ist auch eine art hall zu hoeren.
nehme ich skype oder den yahoo messenger ist kein hall / echo zu hoeren, also mein headset und die einstellungen sind ok.
scheint an 1& 1 zu liegen.
erstaunlich ist nur das die probleme mit dect telefonen noch staerker sind.

habe am dect die hoerer lautstaerke ganz runter geregelt, das echo wird schwaecher, habe dann den externen lautsprecher im hoerer aktiviert, dadurch wurde der interne lautsprecher abgestellt, hall wird noch schwaecher.
also scheint das codec programm zum umsetzen zu empfindlich zu sein.
wenn ich zb kurz in den hoerer puste, hoere ich es bruchteile spaeter selber leise im hoerer, vermutlich nimmt das micro das geraeusch im hoerer noch wahr und schickt es noch einmal zum gegenueber telefonierer.
jetzt meine frage :

hat jemand ein dect telefon, wo der lautsprecher ausgang und micro eingang regelbar ist ? ich vermute wenn das micro unempfindlicher eingestellt wird wird der hall / echo verschwinden, oder arg reduziert.
habe mute aktiviert, mein gegenueber hat ins micro gepustet und kein hall /echo war zu hoeren, erst wieder wenn ich das micro aktiviere fing der hall wieder an.
das voip comprimiert die sprache das dauert sicherlich bruchteile von mil sekunden, und wenn das wieder retour kommt, entsteht der hall, ich glaube nicht das es an der fritzbox in dem sinne erzeugt wird.
koennt ihr das mit der mute sache mal pruefen, ob das bei euch auch so ist ?

seit neustem, telefoniert ein freund ueber analogen anschluss mit einem kabel telefon ueber telekom netz nach jemanden der das selbe hat, seltsamerweise hat derjenige auch zum teil ne art hall, echo drauf, nix pc angeschlossen etc, beide sind aus der wohnung nach draussen gegangen, sie dachten es laege an der wohnung, ich habe das heute mittag selber erlebt, 10 anrufe getaetigt alles innerhal des ortes, bei 3 gespraechen war dieser hall / echo effekt zu hoeren. keiner hat ein neues telefon oder anschluss art geaendert. bastelt telekom jetzt auch am voip ?
bei der persohn die diesen hall hat habe ich ueber die fritzbox mit meinem isdn telefon ueber voip angerufen, ca 6 mal habe ich dort angerufen und beim letzten anruf war das echo sehr stark.

so liebe voip freunde nun haut mal in die tasten, bin sehr gespannt was ihr davon haltet ......
gruss schnulli
 
Hallo zusammen!

Auch ich habe ein sehr starkes Echo bei Telefongesprächen von VOIP auf das Festnetz. Wie ich in diesem oder auch in anderen Foren lese bin ich leider nicht der einzige der dieses Problem hat. Was mich wundert ist, daß die FBF WLAN 7050 in mehreren Tests als bestes Gerät abgeschnitten hat. Die c´t schreibt: Kein anderes Gerät konnte so viele Pluspunkte sammeln wie die FRITZ!Box Fon WLAN 7050. Die connet schreibt: Keine andere Anlage kann der FRITZ!Box Fon 7050 derzeit auch nur annähernd das Wasser reichen". Auch in Computerbild ist sie auf Platz 1.
Da können wir FBF WLAN 7050 Besitzer ja beruhigt sein ein so tolles Gerät zu haben. Stellt Euch vor wir hätten ein Konkurenzprodukt welches viel schlechter getestet wurde. Was bei denen wohl alles nicht funktioniert?

Grüße
 
testurteile

hallo elena1811

liest du wirklich noch testberichte ?

wer macht das denn, ich kann das nicht mehr sehen, stiftung warentest, tuev rheinland und was weiss ich , das ist der selbe quatsch wie ce geprueft usw.

diese ganzen testbuden werden gesponsort von den buden, die immer gut abschneiden. schaltnetzteile die abrauchen wenn sie keinen verbraucher haben, tuev geprueft, klasse !
sie sparen jetzt 50 % , wer soll den quatsch denn glauben ? vorher wird der preis erhoeht, usw, das die leute so etwas immernoch glauben -(

denke nur an den d-link dwl 900 testurteile sehr gut, netzteil kocht nach mehreren tagen laufzeit, laufend kommen neue firmwares raus, damit die geraete etwas besser laufen, falback ging nicht, geraete haengen sich nach tagen laufzeit einfach weg usw.

wir endverbraucher spielen nur beta tester und wenn die kisten dann so mit ach und krach laufen, kommt ein neues produkt auf den markt -(
der ganze quatsch geht dann wieder von vorne los -(

klar hat die fritzbox viele sachen, sie bietet viel hat ne menge anschluesse und kostst nicht sehr viel, oder recht wenig wenn man nen dsl vertrag abschliesst, ist ja wie mit den handys.

ich denke das voip auch noch nicht ganz ausgereift ist , und was telekom angeht, die leitungsqualitaeten etc, da gibt es auch gewaltige unterschiede, somit muessen mit voip oder dsl probleme entstehen.

meine box hat am anfang ca alle 20-30 sekunden dsl disconnectet und sich dann wieder verbunden. durch zufall kam ich dann auf die tae dose, diese war leicht oxidirt, also gelblich angelaufen, billig kontakte -((

vermutlich mal wieder china scheisse ! minderwertiges metall

nachdem ich die ersetzt habe lief auch die box prima, ohne disconnects.

hast du in einem testbericht schon mal gelesen, das ein geraet nichts taugt ???? geht ja auch nicht der hersteller bezahlt den zeitungen ne menge geld fuer ihre anzeigenwerbung, dann kann die zeitung nicht schreiben, das netzteil ist unterdimensioniert, geraet ist im beta test etc.

bei der fritzbox gibt es doch so uebersichtsbereiche fuer leitungsqualitaet usw, kann man damit nicht laufzeiten usw pruefen und ev feststellen, wo fehler entstehen, oder echos/hall auftauchen ?
ich denke nicht das es nur an der fritzbox liegt.

gruss schnulli
 
Wir sind hier nicht dabei, die Testbuden auseinander zunehmen, dafür kann Schnullermann ein neues Thema eröffnen.
Es geht hier um die möglichst effektive Echounterdrückung.

Das mit dem Telefonhörer-MikroAbstand leuchtet ein. Wenn ich bei mir das Kabel vom Hörer während eines Gespräches abziehe hört der gegenüber auch kein Echo mehr. Ist also VoIP wesentlich empfindlicher als Analog, sodass schon kleinste Wiederaufnahmen des Mikros beim anderen hörbar sind?
 
Ich habe vor einer Woche eine Austauschbox bekommen, welche .58 als Firmware drauf hatte. Ich habe somit 1 Woche lang mal mit meiner alten .62 Box als auch mit der neuen getestet.
Das Ergebnis ist eindeutig: Mit .58 Firmware ein sehr leichtes Echo und mit der .62 ist Telefonieren nicht möglich, da der Gesprächspartner so ein starkes Echo hat , dass er mich über Festnetz zurückruft.
Ich senden jetzt die alte Box mit .62 Firmware zurück und behalte die neue mit .58 Firmware.
Es kann mir hier keiner erzählen, dass .62 und .58 identisch in der Echo-Unterdrückung sind. Das ist völliger Quatsch !!! :evil:
An alle Test-Leser: Getestet wurde mit .58 firmware, welche ja halbwegs gute Sprachqualität liefert. Seitdem hat sich AVM schlafen gelegt.. weil die Box ja SO GUT ist ! :evil:
 
Ich habe jetzt AVM eine Mail geschrieben und gefragt, was der Müll mit .62 soll. Ich habe sie darum gebeten in eine neue Firmware mindestens den alten Standard ( .58 ) zu integrieren.

Mal sehn, was die sagen :lol:
 
Hallo miteinander,

ich lese hier schon eine ganze Weile im Forum mit und habe auch davon sehr profitiert - Danke an alle! Weil das ECHO-Problem hier doch reichlich oft vorkommt und - soweit ich das im Wust überblicke - keine vollständige oder sogar völlig falsche Erklärungen und Vermutungen zu finden sind, möchte ich hier mal mein Wissen darüber beisteuern.


1. Wie entsteht ECHO?

Grundsätzlich gibt es eine Voraussetzung (Laufzeit zwischen Anrufer und Angerufenen) und zwei Ursachen, die je nach Telefonstrecke auch gemeinsam auftreten können:

a) Akustische Kopplung zwischen Hörer und Mikrofon

Praktisch immer vorhanden und daher auch bei reinen ISDN-Verbindungen nicht zu vermeiden. Mehr dazu weiter unten.

b) Elektrische Kopplung an einem analogen Endgerät

Hier werden beide Sprachkanale (hin und rück) über nur zwei Leitungen gemeinsam analog im gleichen Frequenzbereich übertragen. Um die beiden Sprachkreise wieder zu trennen, wird im analogen Endgerät eine Brückenschaltung (genannt Gabelschaltung) verwendet. Diese Brückenschaltung setzt aber bekannte und konstante Leitungs-Wellenwiderstände (das hat mit den ohmischen Widerständen der Leitung nur wenig zu tun!) voraus. Das ist allerdings nicht ganz einfach zu realisieren, so dass man hier keine vollständige Trennung erreichen kann und die Brücke auf einen Kompromiss abgleichen muss.

Das ist aber noch nicht alles: Der DATU (dümmste anzunehmende Telefon-User) hat es nicht so gerne, wenn er sich beim Sprechen nicht selbst im Hörer hören kann. Daher ist eine vollständige Kompensation der beiden Sprechkreise gar nicht wünschenswert und auch nicht realisiert! Das kommt der bei Zweidrahtleitungen ohnehin nicht einfach realisierbaren, vollständigen Trennung aber nur entgegen. Bei älteren Telefonen (z.B. meinem antiken W48) kann man im Telefon den Leitungsabschluss über Jumper verändern und die sog. Rückhördämpfung in geringen Grenzen einstellen und damit das ECHO reduzieren. Ganz unendlich wird sie aber nie!

Das ECHO entsteht nun beim Anrufer, indem das durch die Gabelschaltung beim Angerufenen nicht vollständig unterdrückte, empfangene Sprachsignal des Anrufers den gesamten Weg zum Anrufer wieder zurück läuft. Es hat daher immer die doppelte Verzögerung (hin und rück). Hat der Anrufer selbst eine schlecht kompensierte Gabelschaltung, so kann das Signal bei genügender Signalamplitude auch mehrmals hin und her laufen. Ist die Laufzeit relativ kurz (10ms-Bereich), so ist das ECHO ein Hall; aber im Prinzip ändert das nichts an den weiteren Ausführungen.

Ergänzende Infos hier: http://www.ip-phone-forum.de/forum/viewtopic.php?p=142044#142022


2. Wie kann man ECHO kompensieren?

Für akustische Kopplung gibt es eine "Krückenlösung", die in einigen DECT-Telefonen eingebaut ist. Sie ist zwar recht wirksam, aber meiner Meinung auch reichlich gewöhnungsbedürftig: Einige dieser Telefone regeln die Lautstärke des Hörers einfach etwas herunter, wenn das Mikrofon besprochen wird. Entsteht nun auf der anderen Seite ein ECHO, so hört man es einfach nicht mehr so laut, weil man ja noch spricht und der Hörer gerade etwas leiser ist. Wenn dieser Effekt zu sehr übertrieben wird, ist das Gegensprechen bei diesen Telefonen praktisch unmöglich, weil man erst in einer eigenen Sprechpause die Gegenseite wieder hören kann!

Elektrisch kann man ein ECHO aber auch adaptiv kompensieren. Adaptiv deshalb, weil man weder die Lautstärke, noch die Verzögerungszeit kennt! Man macht das i.d.R. mit einer Art digitalen Filter, bei dem die Koeffizienten variabel sind und eben adaptiv durch einen Iterationsprozess (oder auch schlauer, aber aufwendiger durch Berechnen) so eingestellt werden, dass das empfangene Echosignal durch ein gegenphasiges gleich grosses Signal möglichst vollständig kompensiert wird.

So macht man es übrigens auch bei Satelliten- und Seekabelstrecken. Diese Strecken bringen die zum ECHO erforderliche Verzögerung und am Ende ist - zumindest ausserhalb von der "ISDN-Insel" Deutschland - meist immer ein analoges Telefon mit unvollständiger Gabelschaltung (siehe oben). Im Umkehrschluss kann man folgern, dass bei wirklich reinen (!) ISDN-ISDN-Verbindungen kein (elektrisches) ECHO auftreten kann. Wenn doch, dann ist es höchstwahrscheinlich ein akustisches Problem, bzw. ein ungenügend arbeitender ECHO-Canceler in einem Freisprech-ISDN-Telefon!

Alles braucht - man ahnt es schon - Rechenpower und bei den üblichen 125us Abtastperiode bei 8 bit/Abtastwert einen entsprechend grossen Buffer. Will man z.B. noch bis zu 300ms kompensieren können, so sind das mindestens 300ms/125us = 2400 Byte. Nicht all zu viel, aber es kommen noch einmal mindestens (!) ebensoviele variable Koeffizienten und damit auch Rechenoperationen (Summe von Produkten) dazu, die alle innerhalb von 125us abgearbeitet werden müssen. - Man sieht: Rechenpower wird das Hauptproblem sein. Kein Wunder, denn dazu verwendet man üblicherweise Signalprozessoren und die sind in den Routern wohl kaum zu finden.

Wenn so ein "armer" Controller diesen Job dennoch halbweg erledigen soll, so muss man sich also auf möglichst wenige und einfache Rechenoperationen beschränken. Das führt dann automatisch dazu, dass die Kompensation nicht ganz optimal sein kann und auch noch von der Komplexität des vorgeschalteten CODECs abhängt!


3. Was ganz sicher ziemlich irrelevant ist

* Das Ändern irgend welcher Internet-Einwahlparameter.
* Höhere Up-/Downstreamraten als 128kBit/s.
* Das Bevorzugen irgend eines VoIP-Providers (es sei denn: siehe unten)
* Das Verwenden spezieller Rufnummern (es sei denn: siehe unten)
* Die Frage ob DECT oder nicht (trotz zusätzlichen 10ms Verzögerung/Kanal).
* Die räumliche Trennung von DECT und WLAN (bei mir: 20cm!).
* Das Abschalten von WLAN (ich streame darüber gleichzeitig Musik).
* Dass es nur ein VoIP-Problem ist. (ECHO gibt es auch im Festnetz, aber hier gibt es ECHO-Canceler auf Fernstrecken!)
* Gespräche zu GSM-/UMTS-Netzen (sie verhalten sich wie ISDN).


4. Was ganz sicher ziemlich relevant ist

* Wenn irgendwo zwischen Anrufer und Angerufenen eine analoge Zweidrahtleitung ist.
* Wenn die akustische Kopplung zwischen Hörer und Mikrofon zu hoch ist (ggf. Hörer ausstopfen!).
* Zu hohe Wiedergabelautstärke auf beiden Seiten.
* Freisprechen ist der GAU und eher zu vermeiden (kommt aufs Telefon drauf an).
* Der verwendete CODEC, da hier zusätzliche Laufzeiten dazu kommen, die den ECHO-Canceler im Router überfordern.
* Grundsätzlich ein zu hohes Delay zwischen Anrufer und Angerufenen. (Fastpath kann also was bringen!)


5. Was man kaum abschätzen kann

* Einfluss der Prozessorauslastung im Router durch gleichzeitigen up-/download (ist eher unkritisch).
* Zusätzlich im Router installierte Software (eher kritisch).
* Die Laufzeit der Anbindung des DSL-Providers an das Internet.
* Tageszeitabhängige Laufzeiten der IP-Routen des Internet-Providers.
* Ob der VoIP-Provider nicht doch irgendwo aus Kostengründen bei der Übergabe ins Festnetz eine analoge Zweidrahtstrecke verwendet.
* Ob je nach CODEC noch Platz für eine zusätzliche Echokompensation war und wie gut sie ist (ist immer ein Kompromiss).
* Ob und wann die Router-FW selbstständig die CODECs umschaltet.
* Alles an das ich jetzt nicht gedacht und daher vergessen habe zu erwähnen :lol:


6. Was also optimieren?

* Möglichst ISDN-Telefone verwenden (da sie keine Gabelschaltung haben).
* DECT-ISDN-Telefone sollten unkritisch sein.
* DECT-Analog-Telefone haben oft die oben erwähnte "Krückenlösung".
* Analoge Telefone könnte man elektrisch besser kompensieren. (Vergiß es bei modernen Telefonen!)
* Auf möglichst geringe Laufzeiten achten (betrifft CODEC und ggf. auch ISP, sowie alle Telefon-Vermittlungslaufzeiten)
* Wiedergabelautstärke auf beiden Seiten reduzieren.
* Freisprechen vermeiden oder Luxustelefon verwenden, dass das gut kann! (Es enthält selbst eine Echokompensation.)
* Gespräche von und zu reinen ISDN-Endgeräten via VoIP bevorzugen. (Aber wer kann das schon?)
* Analoge Zweidrahtleitungen und -Endgeräte möglichst vermeiden (da sie eine Gabelschaltung haben)!
* CODEC mit geringster Verzögerung (z.B. G.711a/u ggf. auch noch G.726) benutzen.
* Andere Hardware (z.B. DSP) im Router einsetzen! (Ist aber zu teuer.)
* Firmware natürlich mit Echokompensation verwenden :wink:
* Ach ja: Bei einem Software-Phone (X-Lite usw) ein Headset verwenden, um wenigstens die akustische Koppung zu minimieren.


Bleibt noch eine Frage zu klären: Warum ist SKYPE so gut? - Antwort: Es wird eine sehr effektive Echokompensation haben, denn ein PC ist i.d.R. besser als number-cruncher geeignet als ein Controller in einem Router! :idea: Da spielt es dann keine Rolle mehr, ob am anderen Ende eine ungünstig kompensierte Gabelschaltung in einem analogen Telefon vorhanden ist.

So, ich hoffe das Thema ist mal an dieser Stelle hinreichend dargestellt.
 
H26, dies ist eine gute und kompetente Darstellung.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gruss
Wolfgang
 
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