[Frage] VoIP-Anlagenkopplung über Media Gateway für Anlagenanschluss?

flottit

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Stehe trotz längerer Recherche gerade etwas auf dem Schlauch und bräuchte eine kurze Expertenaussage. Ist es möglich einen ehemals eigenständigen ISDN-Anlagenanschluss über einen Media Gateway oder ggf. auch Anlagenkopplung (möglichst ohne Konfigurationsänderung der alten ISDN-Anlage) auf einen bestimmten INTERNEN Nummernkreis einer Auerswald 6000R zu bekommen, die wiederum per SIP-Trunk am Netz hängt?

Also schematisch: SIP-Trunk (Telekom) <> Auerswald 6000R <> (V)LAN <> Media Gateway / Behelfsanlage für Anlagenkopplung (?) <> 2 x SO (vormals 2 x NTBA des Anlagenanschlusses) <> alte ISDN-Anlage

Konkret geht es darum ca. 30 Telefone, die vormals unter den Anlagenanschlussdurchwahlen ALTENUMMER-X bis -Y erreichbar waren (z.B. 1234-10 bis 1234-40= als neue Teilnehmer -AX bis -AY in den Rufnummernkreis des anderen SIP-Trunks zu bekommen (z.B. 5678-410 bis 5678-440), so dass sowohl interne als auch externe Gespräche möglich sind, aber OHNE die Konfiguration der alten Telefonanlage anfassen zu müssen.

Geht das (technisch) überhaupt und falls ja, mit welcher Gateway macht sowas mit?
 
Welche Funktion hat die Auerswald 6000R? Diese könnte man ja auf einen SIP-Trunk erweitern für DTAG?

Gibt es hier noch eine weitere ISDN-Anlage oder soll die Auerswald einfach weiterhin über die 2 SN angesteuert werden?

Zusatz:

Habe es beim zweiten lesen verstanden:

Es gibt Anlage (SIP-Trunk A) mit einer Auerswald 6000R

Es gibt Anlage B mit einem SIP-Trunk B mit einer alten TK-Anlage, welche nun über einen Media-Gateway an die TK-Anlage der Auerswald gehen soll und das noch ohne das diese angefasst wird.

Auerswald-Anlagen können Unterlagenbetrieb, auch über SIP, aber hier müssen schon beide Seiten mitspielen. Von der Auerswald bekomme ich vielleicht zur Not über Rufumleitung (als z.B. extern Ruf) auch über eine interne Nummer hin, das ich hier jemanden erreiche. Schön ist aber anders und wird immer eine unschöne Lösung sein.
 
Eine bintec be.IP plus kann man als Media Gateway so konfigurieren das am S0 - Bus das gewünschte herauskommt.
 
Danke schon mal für die Antworten.

@Netzwerkservice: Fast, Anlage B hätte keinen externen SIP-Trunk B mehr, sondern würde nur noch über einen Gateway / Unteranlagenbetrieb an der 6000R bzw. deren SIP-Trunk A hängen.

@Kalle2006: ich dache auch erst an eine be.IP (habe hier eine 4isdn als Testgerät, aber das sollte von den Firmeware-Möglichkeiten ja identisch sein), aber ...

... habt ihr das mit den Rufnummernkreisen gelesen? Das Problem ist, dass für die Alt-ISDN-Anlage die Zugangsdaten fehlen, also eine Konfiguration nicht mehr möglich ist. Ich bräuchte also einen Weg, bei dem die alte ISDN-Anlage immer noch "denkt", sie hätte einen Anlagenanschluss als Amt. Gleichzeitig müsste der Gateway bzw. die Unteranlage die Rufnummern der Teilnehmer (ggf. mit Präfix, damit es keine Duplikate gibt) in den SIP-Trunk der 6000R "einsortieren". Glaubt ihr, dass sich das über einen der beiden Wege realisieren ließe, oder denke ich ggf. einfach zu kompliziert, um die (größtenteils analogen) 30 Teilnehmer der alten ISDN-Anlage am Zweitstandort als interne VoIP-Teilnehmer in die 6000R zu bekommen?
 
Ja, die be.IP 4isdn hat eben 4 statt nur 2 S0 - Ports.
 
Ja, die be.IP 4isdn hat eben 4 statt nur 2 S0 - Ports.
Schon klar, aber wie genau würdest du das Vorhaben oben mit der Bintec Media Gateway Funktion lösen? Ich konnte bisher keinen Weg finden, der das Setting mit dem Durchwahl-Matching (s.o.) zwischen dem alten (abgeschalteten) Anlagenanschluss (=alte ISDN-Anlage) und dem zweiten SIP-Trunk (Auerswald 6000R) abbildet. Die bri-Ports des Bintec lassen sich im MGW-Modus zwar problemlos auf Anlagenanschluss / Punkt-zu-Punkt umschalten, aber wie würdest du / ihr das Gegenstück dazu (= sozusagen den internen Anlagenanschluss) bzw. das Rufnummernmatching an der Auerswald 6000R als SIP-Provider einrichten? Eigentlich bräuchte es doch auf der Auerswald-Seite dedizierte VoIP-Accounts für alle vormaligen Anlagenanschlussnummern, aber genau dafür habe ich auf MGW-Seite keine Optionen gefunden ...
 
Ehrlich Antwort wie ich es machen würde, dafür verlangen wir bei Kunden schon Beratungs/Consulting-Lohn.

Version A)

Auerwald 6000R am Standort A) und am Standort B) eine kleine TK-Anlage aus der 5000er Reihe. Daran kann man mit Modulen auch alle alten Analog-Geräte betreiben. Es gibt zwischen den Anlagen SIP-Verbindungen, da Analge A) SIP-Provider spielt und Anlage B) SIP-Empfänger. Es kann intern telefoniert werden mit den unterschiedlichen Rufnummern und der SIP-Trunk von Anlage A voll genutzt werden.

Es können alle alten Analoggeräte von der alten Anlage genutzt werden. Das ganze habe ich schon in der Praxis u.a. für ein großes Hotel mit NL in anderen Städten aufgebaut. Hier war es allerdings dann eine 6000RX im Vollausbau (was bei Dir die 6000R) ist.

Das ganze ist aber in der Installation nicht ohne und ich würde hier vorher ein Q2 und Q3 Seminar von Auerswald besuchen. Wir sind als Systemhaus seit Jahren mit allen Zertifikaten versorgt.

Version B)

Version B ist etwas einfach, aber von den Geräten vielleicht teurer und geht nicht mit a/b Geräten am Standort B. Man lässt einfach die (Aureswald-System)Telefone VPN-Verbindungen zum Standort A aufbauen.

Da die Altanlage ja einen abgeschalteten Anlagen-AS hatte, denkt diese ja beim Eingang immer das Nummer 1234-10 bis 1234-40 ankommen, diese gibt es ja aber nicht mehr. So müsste der Media-Gateway auch noch CNS machen bzw. der DTAG Trunk das auch können.

Wie gut sind den Deine Auerswald-TK-Anlagenkenntnisse?
 
Ganz herzlichen dank, Netzwerkservice für die ausführliche Antwort. Dein Setting (A) ist aktuell mein Fallback-Plan, ich wollte nur eigentlich die alte Anlage nicht tauschen und wenn ich es richtig sehe schaffen die "kleineren" 5000er-Auerswald max. 20 analoge Teilnehmer, so dass wir schon wieder bei der 6000R inkl. Modulen und damit recht teuer wären - insbesondere, da es eigentlich nur um eine Übergangslösung geht.

Oder kjennst du eine Möglichkeit, eine 5000er-Auerswald quasi als Media Gateway im Unteranlagenbetrieb zu nutzen, von der ich noch nichts weiß, so dass die Auerswald an den internen S0-Ports einen Amtsanschluss (für die alte ISDN-Anlage) simuliert und die Teilnehmer dann als einzelne SIP-Clients an Hauptanlage A (und deren SIP-Trunk) weiterreicht?
 
Für jede Nebenstelle der alten ISDN - Anlage muss in der 6000R ein SIP-Client-Endgerät angelegt werden. Das MGW muss sich dann bei der 6000R registrieren und über die Umsetzungstabellen des MGW werden dann die richtigen MSN für die alte TK-Anlage erzeugt. Das geht natürlich nicht über den Assistenten, sondern erfordert einiges an manueller Konfigurationsarbeit / Anpassung.
 
und über die Umsetzungstabellen des MGW werden dann die richtigen MSN für die alte TK-Anlage erzeugt
Aber genau an dieser Stelle kommt der spannende Teil, der mich diesen Thread die ganze Zeit schon beobachten läßt. Du schreibst "...die richtigen MSN..." ... Die alte Unteranlage, die nicht mehr umkonfiguriert werden kann, erwartet aber einen Anlagenanschluß, und damit DDIs. Das beherrscht die be.IP?

Der TO benötigt letztlich ein Mediengateway, was aus einem PtmP-Amt (gestellt von der 6000er in Form der internen SIP-Accounts) auf ein PtP-Amt (ISDN) konvertiert, um das bisherige Amt der alten Anlage zu simulieren.

Wenn die be.IP das kann, wär's natürlich super!

Gruß noDialPlan
 
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Reaktionen: Tele-Info
Genau das (MGW mit DDI bzw. ISDN-Anlage > PtP > MGW > SIP-Einzelaccounts in Auerswals > SIP-Truk) ist meine (anfängliche / eigentliche) Frage, @noDialPlan, um die ich mich trotz der vielen hilfreichen Hinweise oben schon eine Weile im Kreis drehe.

Weiß jemand ganz konkret, ob das mit einer Auerswald im Unteranlagenbetrieb oder der be.IP wirklich funktioniert?
 
Weiß jemand ganz konkret, ob das mit einer Auerswald im Unteranlagenbetrieb oder der be.IP wirklich funktioniert?
Wie lang war denn die Rumpf-Nr und wie viele Stellen hatten die DDI´s, denn den AA als internen S0 wirst du nicht so hinbekommen, nur über den Umweg als MGA und damit abhängig von der Ruf-Nr-Länge des ehemaligen AA.
 
Ich hab mal in der Beschreibung der be.IP_4isdn gewühlt:
1593588673949.png
[Edit Novize: Bild entsprechend der Forumsregeln auf Vorschau verkleinert]
Da steht, zumindest interpretiere ich das so, dass die be.IP an ihren internen ISDN-Ports ein PTP-Amt bereitstellen kann. Also PTP an den NT-Ports. Das ist cool .. und das, was der TO braucht.
Wie man das in der be.IP allerdings konfiguriert - da bin ich raus. Sie müsste sich an der 6000er mit so vielen Internen SIP-Accounts anmelden, wie es DDIs in der alten Anlage gibt. Diese Amt-SIP-Accounts müssten dann auf die einzelnen DDIs des be.IP-internen Anlagenanschlusses gemappt werden. So hat es Kalle2006 ja auch geschrieben ... nur, dass er von MSNs sprach und nicht DDIs.

Weiterhin muss natürlich in der 6000er dann jede DDI des echten Trunks dann kommend und gehend auf den entsprechenden internen Account in der 6000er geroutet werden.

Gruß noDialPlan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Tele-Info: 5+2 (Rumpf + DDI).

@noDialPlan: Genau das hatte ich im MGW-Abschnitt unter https://www.bintec-elmeg.com/produkte/all-ip/beip/beip4isdn/ auch gelesen.

Für mich klingt S.323ff (also Punkt 16.1.2) in https://www.bintec-elmeg.com/fileadmin/user_upload/Downloads/62/BeIP_4isdn_MGW_Manual_de.pdf eigentlich so, als müsste es gehen, nur habe ich in der Doku keine Möglichkeit gefunden, um das Rufnummernmatching der be.IP von den wohl einzeln konfigurierbaren SIP-Client-Accounts in Richtung Auerswald (vgl. Art der Registrierung = einzeln auf S. 327) auf die DDIs des / der als Anlagenanschluss konfigurierten S0s zu konfigurieren. Das Feld "Rufnummer" auf S. 330 klingt für mich eigentlich so, als ließe sich mein oben beschriebenes Vorhaben mit einem Präfix für die alten DDIs zum "Einfügen" in den neuen DDI-Kreis nutzen, also z.B. alte Rufnummer 1234-15 > neue SIP-Trunk-Nummer 5678-515.

Vielleicht hätte ich die Frage auch eher im bintec-Forum stellen müssen? Hat denn jemand hier sowas schon mal (erfolgreich) probiert? Und falls ja, weiß jemand, ob sich die be.IP (Plus) in dieser Funktionalität von der be.IP 4isdn unterscheidet? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Firmware identisch wäre und nur die Anzahl der Anschlüsse anders ist. Zumindest die beiden Features SIP-Link und ISDN-SIP Gateway tauchen bei beiden auch in der Produktbeschreibung auf (vgl. Abschnitt MGW in https://www.bintec-elmeg.com/produkte/all-ip/beip/beip-plus/):

********
SIP-Link
Vermittlung ein und ausgehender Rufe wie bei SIP-Trunk, jedoch ohne DDI Durchwahl, dafür mit Einzelrufnummerblöcken mit oder ohne Registrierung

ISDN-SIP Gateway
Transparente Umwandlung von Verbindungen einer ISDN TK-Anlage zum einzel SIP Provideranschluss oder zum DDI SIP Trunkanschluss
********
 
Warum hält sich @Kalle2006 eigentlich so stark zurück? Wäre doch eine gute Möglichkeit, @flottit (kostenpflichtig) eine Lösung anzubieten? Oder?
 
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@mipo solche Unterstellungen sind zumindest bei kalle imho unangebracht.

Da gibt's andere Spezi's wo man eine solche Absicht unterstellen könnte.
 
@stoney Hä? Welche Unterstellung? Das war vollkommen seriös und nett gemeint. Ich kenne hier im Forum niemanden, außer @Kalle2006 der sich so gut bei der be.ip plus auskennt. Hat ja auch einen beruflichen Hintergrund zu Elmeg. Warum um Himmelswillen sollten alle Tätigkeiten "kostenlos" sein? Es geht doch hier ganz offensichtlich um eine spezielle Sonderlösung, für die man erweitertes KnowHow benötigt. Oder sehe ich das falsch?

Also warum der Seitenhieb auf mich?
 
(kostenpflichtig)
hättest Du auch weglassen können, wenn Du es anders gemeint hast, als es in diesem Kontext bei mir ankam.

Von einem Seitenhieb kann ich nichts erkennen, aber täuschen kann auch ich mich mal, außerdem verbietet sich dies/so ein Verhalten, als User mit Modrechten, von Grund auf.

Aber wenn Du diese Absicht nicht verfolgt hast, können dies auch andere Leser (welche ggf. so wie ich denken) nun nachvollziehen/verstehen. Daher ist diese "Aufklärung" (über den Sinn dahinter) ja geklärt und es wird niemand in naher oder ferner Zukunft nochmals darauf "abzielen".

In meinen Augen ist alles noch im Rahmen/o.k.
 
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Reaktionen: mipo
Das Problem ist, dass für die Alt-ISDN-Anlage die Zugangsdaten fehlen, also eine Konfiguration nicht mehr möglich ist.
Um was für ne Anlage geht es dabei eigentlich, weil das Drama ja schon dermaßen ausartet, dass es wohl einfacher wäre, die alte Kiste zu reseten und neu zu konfigurieren oder ganz auszutauschen? Ich schätze mal ne Commander Basic 1? Denn bei der bringt der Reset ein neues Problem mit sich, das Passwort bleibt erhalten, richtig?
 

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