Sooooooooo....
Der JohnDoe ist auch mal wieder da und trägt mal endlich wieder was bei!
Der Frank hat recht!
Wenn man sich das DSL-Protokoll anschaut (und nicht auf fachlich falsche Aussagen aus der Presse glaubt ;-) ) dann sieht man, dass L2-Power-Mode und Power-Cutback nichts miteinander zu tun haben.
L2 usw. sind Standby-Funktionen für alles zwischen DSL-Port (DSLAM) (CPE <-> COE) und dem "Uplink-Backbone" des Carriers. Strom wird dabei nur in der Vermittlungsstelle gespart (das Auslesen dieses Status kann unser DSL-Endgerät natürlich auch noch für eigene Stromsparmodi verwenden!) , indem der DSL-Port in einen Stromsparmodus geschickt werden kann, wenn länger keine (oder wenige) Daten auf einem Port gesendet werden. Dies dient zum Stromsparen in der VSt und zur Bandbreitenoptimierung (und keine Ahnung wozu noch).
L2 aktiv heisst also nur, dass der Port "schläft". Soweit ich weiß, wird das heute aber noch NICHT genutzt und ist generell in allen DSL-Ports deaktiviert!
(Es gab da irgendwelche Probleme mit dem L2-WakeUp...) Die FB's zeigen es manchmal als aktiviert an, aber diese Anzeige ist FALSCH. Steht hier auch irgendwo im Forum. Ich hab das mal irgendwo kommentiert (glaub ich *g*).
Power-Cutback ist davon vollkommen unabhängig (in seiner Funktion). Natürlich ist es in Zukunft vorgesehen, es in die Power-Modes zu integrieren und von daher vorgesehen im Protokoll (aber meiner Meinung nach "Zukunftsmusik"). Power-Cutback dient auch zum Stromsparen (einerseits) und zur Wahrung der Qualität des Netzes (andererseits).
Stromsparen:
Früher, als Telefonleitungen in den Boden verlegt wurden, verlegte man sie erstmal parallel nebeneinander. Man merkte aber, dass bei der verwendeten Sendeleistung bereits übersprechen möglich war. Man konnte bspw. das Gespräch eines Nachbars mithören!!!
Die Lösung war: Verdrillen der Leitungen. Sie wurden umeinander gewickelt. Das funktionierte, da Wellenlänge des Telefonsignals damit verschieden war, von der "Wickelperiode". Dadurch konnten die Gespräche nicht mehr in ein benachbartes Kabel voll einstrahlen. Das wurde damit unkorrigierbar "zerstückelt". Dadurch entsteht natürlich in den benachbarten Leitungen kein Signal (wie Sprache) mehr, sondern ein Hintergrundrauschen (aber noch in sehr kleinem Maß.
Heutzutage nimmt das Rauschen auf Leitungen durch viele DSL-Anschlüsse stark zu, da DSL im Frequenzbereich bis über 1 MHz (TX: 138-276kHz ; RX: 276-1104 kHz) nutzt. Solche Hochfrequenzen erzeugen viel stärke Induktionsströme in benachbarten Leitungen, als analoge Telefonie und ISDN bisher. Außerdem ist die Wellenlänge sehr kurz, was Übersprechen begünstigt.
Auf Grund dieser Umstände, gibt es Power-Cutback.
Wenn der SNR hoch genug ist, dann kann man die Sendeleistung herabsetzen.
Es gilt immer: Der Empfänger bestimmt, ob und wie weit der Sender seine Sendeleistung herabsetzen darf und handelt es mit ihm aus.
Sprich: Die FB sagt dem DSL-Port in der Vermittlungsstelle, wie "laut" er senden soll (Download), und der DSL-Port sagt der FB, wie "laut" sie senden soll (Upload).
Ich habe im DSL-Verbindungsprobleme-HowTo gerade mal angeregt das Problemfeld Power-Cutback zu integrieren.
VG JD.