Umstieg von 7170 auf 7270 oder sinnvolle Alternative?

Eine DECT-Basisstation an einer 7270 anzuschließen, ist aus diversen Gründen unsinnig:

- Zusätzliche und vollkommen unnötige Elektrosmogquelle
- Energieverschwender, eine Basistation braucht nicht nur mehr Strom, als ein Ladeteil, sie muß auch immer eingeschaltet sein
- Erheblicher Komfortverlust, da viele FritzBox-Funktionen nicht möglich sind, z.B. Zugriff auf's Telefonbuch
- Qualitätsverlust, da die Telefonie über die analoge Leitung läuft. Beispielsweise ist keine HD-Telefonie möglich
- nur das an der Basisstation angemeldete Telefon hat Zugriff auf deren Anrufbeantworter
- dem AB in der Basisstation fehlen Komfortmerkmale, z.B. Email-Benachrichtigung
- komplizertere Interngespräche (z.B. werden die Namen der anderen Mobilteile bei der Auswahl nicht mit Namen dargestellt)

Ich habe gesehen, daß bei Deinem Paket eine zusätzliche Ladeschale dabei ist. Also: tu die Basisstation gut weg (z.B. kommunale Sammelstelle für Elektroschrott), melde beide Handteile an der 7270 an, und lade beide Ladeteile an der Ladeschale.

Alternative: schick das Phillips-Zeugs zurück, und kauf' Dir 2 Speedphone 300 für je ca. 18¤. Die Teile sind optimal auf eine AVM-Box abgestimmt.

Gruß

akapuma
 
Eine DECT-Basisstation an einer 7270 anzuschließen, ist aus diversen Gründen unsinnig

Ich würde es mal so präzisieren: Eine analoge DECT-Basisstation an einer 7270 anzuschließen ...

Mit ISDN-Baisstationen sähe es etwas anders aus, allerdings stellt sich da die Frage, ob man wirklich eine 7270 anschaffen muss. Nur für Gastzugang?

Ich hatte jahrelang eine 7270 unbenutzt liegen, weil die 7170 mit angeschlossenem SX353 (ISDN-Basis mit Bluetooth und einem internen Analoganschluss) völlig ausreicht und zusätzliche Funktionen, wie das Anbinden eines BT-Handys für ein- und ausgehende Gespräche erlaubt (wenn ich zu hause bin, aktiviere ich BT am Handy, packe es an die Ladestation am Fenster und bin auf den normalen Telefonen auch bei Handyanrufen erreichbar). Auch die Einbindung einer Türsprechstelle ist damit möglich.

So ein SX353 kostet bei eBay um die 60¤ und ist eine echte Alternative zum Wechsel auf eine 7270.

Wenn alle Telefone an der SX353 hängen, ist natürlich Interntelefonie wieder komfortabel. Auch hier gilt natürlich, der AB gehört in die FBF (aber das macht ja schon die 7170). Verpasste Anrufe werden am Telefon signalisiert.
Aber: Ob ein Phillips Mobilteil wirklich die Funktionen einer 7270 oder einer SX353 unterstützt, ist fraglich (nur die Telefonie ist per GAP genormt, der Rest nicht).

Man sollte immer passende Mobilteile nehmen und sich für ein System entscheiden - also entweder DECT in der (möglichst ISDN) Basis oder DECT in der FBF. Und dazu die passenden Telefone.
 
@Andre: ok, guter Hinweis mit der Garantie, damit scheidet ein Gebrauchtkauf, für mich, fast aus.
Die Idee mit den 2 Telefonen und einer Schale ist auch eine Möglichkeit... Danke

@akapuma: ja, auch du hast recht. Aber eigentlich wollte ich die 2 Telefone unabhängig voneinander betreiben aber ich kann es ja mal versuchen ob ich dann immer genug Akkuladung für beide bekomme:)
das Speedphone 300 ist aber ein "IP" Telefon? Kann ich so eins überhaupt als Festnetztelefon nutzen?
 
Das Speedphone 300 ist ein DECT-Mobilteil ohne Basis und für die Anmeldung an Speedport W920V gedacht - die ihrerseits eine VoIP-Telefonanlage ist. Die Werbung "IP-Phone" ist also irreführend, es ist ein DECT-Mobilteil.
Genannte Speedport ist übrigens ein AVM-OEM-Teil, also in Wirklichkeit eine Fritz!Box mit anderer Firmware und anderem Gehäuse. Daher arbeitet es auch so gut mit den richtigen Fritz!Boxen zusammen...
 
Alles klar, dankr für die Aufklärung. Wäre also eine Alternative für mich. Ich brauche sowieso noch ein weiteres Handteil.
Ich verwende übrigens selbst eine AVM-OEM Box eine V701 als 7170.
Gruß
 
Eine DECT-Basisstation an einer 7270 anzuschließen, ist aus diversen Gründen unsinnig:
Es ist dann relativ unsinnig, wenn man sich eigens ein DECT-Telefon mit Basisstation kauft, um dann die Basisstation an der Fritzbox anzuschließen. Besitzt man jedoch bereits ein DECT-Telefon mit Basisstation, ist es in der Regel sinnvoller, die Basisstation zu verwenden, anstatt das Handteil an der Fritzbox anzumelden. Dafür gibt es folgende triftige Gründe:

1. Ist das Handteil an der Basisstation angemeldet, stehen in der Regel mehr Komfortfunktionen zur Verfügung. Meldet man das Handteil dagegen an der Fritzbox an, muss man häufig auf einige Funktionen verzichten.

2. Die Basisstation stört u. U. die Funkverbindung zwischen Handteil und Fritzbox. Da man die Basisstation als Ladestation weiter betreiben muss und sich der DECT-Teil der meisten Basisstationen nicht stilllegen lässt, kann man das nicht verhindern.

3. Bei DECT-Nebenstellen an der Fritzbox fehlen einige Funktionen, die analoge Nebenstellen bieten (z. B. die Möglichkeit zum Abschalten der automatischen Amtsholung).

Genau aus diesen Gründen betreibe ich meine Gigasets wieder mit ihrer eigenen Basisstation. Solange die Handteile an der Box (Speedport W920V aka FB 7570) angemeldet waren, gab es nur Probleme: es konnten nur die Grundfunktionen genutzt werden (noch nicht einmal die Anruferliste funktionierte) und es kam zu ständigen Verbindungsstörungen. Folge: das Mobilteil reagierte manchmal gar nicht auf eingehende Anrufe oder es kam während eines Gesprächs zu lauten, krachenden Störgeräuschen. Für die Verbindunsstörungen mache ich die Basisstation verantwortlich, deren DECT-Teil die Funkverbindung zwischen Mobilteil und Fritzbox störte. Da ich aber keine reine Ladestation besitze und daher die Basisstation auch als Ladestation herhalten musste, konnte ich dagegen nichts unternehmen. Die Probleme traten übrigens sowohl mit der angeblich besonders Gigaset-kompatiblen Firmware 75.04.76 als auch mit der jetzt eingesetzten internationalen Firmware 75.04.91 auf.

Ich halte es allerdings speziell im Falle von (s)low für einen brauchbaren Kompromiss, wenn er wie bereits vorgeschlagen ein Mobilteil (das mit der Ladeschale) direkt an der Fritzbox anmeldet und das andere an seiner eigenen Basisstation. Dann kann er jedem Mobilteil eine andere Nummer zuweisen. Er muss allerdings damit rechnen, dass es dann Unterschiede und Einschränkungen bei der Bedienung gibt. Da die beiden Mobilteile gleich aussehen, könnte das zu Verwirrungen führen.

- Zusätzliche und vollkommen unnötige Elektrosmogquelle
Kann man vernachlässigen. Eine schädliche Wirkung wurde auch in vielen Jahren DECT-Telefonie nicht nachgewiesen.

- Energieverschwender, eine Basistation braucht nicht nur mehr Strom, als ein Ladeteil, sie muß auch immer eingeschaltet sein
Auch reine Ladeteile sind in der Regel immer eingeschaltet, denn niemand macht sich die Mühe, das Ladeteil auszuschalten, wenn er das Mobilteil aus der Ladeschale nimmt. Und ich gehe davon aus, dass auch die Fritzbox mehr Strom verbraucht, wenn ihr DECT-Teil aktiviert wird.

- Erheblicher Komfortverlust, da viele FritzBox-Funktionen nicht möglich sind, z.B. Zugriff auf's Telefonbuch
Dieses Argument gilt nur gegenüber Original-AVM-Mobilteilen und nur einigen wenigen Mobilteilen von Fremdherstellern. Viele DECT-Telefone bieten dagegen mehr Komfortfunktionen, wenn sie mit ihrer eigenen Basisstation betrieben werden. Der GAP-Standard unterstützt nämlich nur die Grundfunktionen, alles andere ist proprietär.

- Qualitätsverlust, da die Telefonie über die analoge Leitung läuft. Beispielsweise ist keine HD-Telefonie möglich
Mag sein, aber ein Telefon ist ein Telefon und keine HiFi-Anlage. Es kommt auf eine gute Verständlichkeit an, nicht darauf, eine CD zu überspielen. Davon abgesehen, ist die analoge Strecke zwischen Box und Basisstation in der Regel so kurz, dass sie die Übertragung nicht stärker beeinträchtigt als z. B. die Hörerschnur eines schnurgebundenen Telefons (die ist nämlich auch "analog", sogar bei SIP- oder ISDN-Telefonen).

- nur das an der Basisstation angemeldete Telefon hat Zugriff auf deren Anrufbeantworter
- dem AB in der Basisstation fehlen Komfortmerkmale, z.B. Email-Benachrichtigung
Dann verwendet man eben den AB der Fritzbox. Darauf haben alle Telefone Zugriff und man kann sich auch per E-Mail benachrichtigen lassen.

- komplizertere Interngespräche (z.B. werden die Namen der anderen Mobilteile bei der Auswahl nicht mit Namen dargestellt)
Das lässt sich durch entsprechende Telefonbucheinträge beim DECT-Telefon lösen.

Ich habe gesehen, daß bei Deinem Paket eine zusätzliche Ladeschale dabei ist. Also: tu die Basisstation gut weg (z.B. kommunale Sammelstelle für Elektroschrott),
Logisch. Wir vermeiden Elektrosmog und erzeugen dafür Giftmüll, und das völlig unnötigerweise.

melde beide Handteile an der 7270 an, und lade beide Ladeteile an der Ladeschale.
Und wie soll das funktionieren, wenn mal zufällig beide Handteile gleichzeitig geladen werden müssen?

Alternative: schick das Phillips-Zeugs zurück, und kauf' Dir 2 Speedphone 300 für je ca. 18¤. Die Teile sind optimal auf eine AVM-Box abgestimmt.
Aber nicht auf eine 7170, und daran sollen sie derzeit noch eingesetzt werden.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimme ich zu bis auf:

... Davon abgesehen, ist die analoge Strecke zwischen Box und Basisstation in der Regel so kurz, dass sie die Übertragung nicht stärker beeinträchtigt als z. B. die Hörerschnur eines schnurgebundenen Telefons (die ist nämlich auch "analog", sogar bei SIP- oder ISDN-Telefonen)...

Was die Übertragung beeinträchtigt, ist nicht der Wandel auf analog (Schallwellen sind analog...), sondern sondern die POTS-Verbindung mit ihrer Bandbreitenlimitierung. Auf der Leitung werden ja auch zweiadrig beide Signale übertragen, müssen also wieder getrennt werden. Das ist was ganz anderes als das vieradrige Hörerkabel, bei dem Hör- und Sprechweg auf getrennten Leitungen laufen.


Mit einer gefritzten SP W701V steht meiner Erinnerung nach kein interner S0 zur Verfügung, daher gehen nur analoge Basisstationen. An der vorhandenen Box ginge es also nur mit zwei unabhängigen Basisstationen, zwei getrennte Nummern zu nutzen.
In dem Moment, wo man zwei Basen nutzt, kann man eine Menge Komfortfunktionen vergessen - Hat man z.B. 3 Rufnummern, eine, die an beiden Telefonen klingeln soll und je eine, die sich nur auf dem jeweiligen Telefon meldet, zeigt immer ein Telefon fälschlich einen verpassten Anruf, wenn man mit dem anderen Telefon ein Gespräch der Sammelrufnummer angenommen hat. Man kann auch weiter nicht entscheiden, welche Nummer, die gemeinsame oder die individuelle angerufen wurde.

Bei einer ISDN-Basis, die aber am SP701 nicht läuft, sähe es natürlich ganz anders aus.

Wenn Du schon beschlossen hast, eine 7270v3 anzuschaffen, dann solltest Du Dir auch die zwei passenden Mobilteile zulegen.


Ich meine, das Thema Gewährleistung/Garantie wird oft überschätzt. Eine gebrauchte Box hat zumindest schon bewiesen, dass sie nicht sofort verreckt. Die Chance, dass sie noch einige Jährchen macht, ist daher gut. Ein bischen auf die Bewertungen achten und dann hat man wenig Risiko.

Bei einem Wechsel zur FB7270 stü
 
Hallo,
das Wiki wird ja nicht nur von einem Mod/Admin gepflegt. Jeder, auch Du, kann es vervollständigen ;)
 
boah ey, habe ja erdrückende Resonanz auf meine Fragen. Vielen Dank!
Die Philips Telefone habe ich ja schon angeschafft, die Fragen nach den unterschiedlichen Nummern ist ja auch geklärt.
Laden ist nicht so das Thema, ich habe sowieso ein größeres Kontingent an Eneloops rumliegen, zur Not muss man halt mal die Akkus tauschen und/oder per BC700 laden:)

Werde also die Philipsdinger erstmal an der 7170 anschließen und überlegen ob ich ne gebrauchte oder neue 7270 anschaffe.

Schönes Wochenende!
 
¤Andre
das man Erstkäufer sein muß bei AVM stimmt nicht ganz. Man braucht nur die Rechnung des Erstkaufs, sprich sollte man ein gebrauchtes Gerät kaufen bei einem anderen gewerblichen Händler und dieser stellt eine Rechnung aus zählt diese nicht bei AVM.
So wurde es mir gerade bei einem Austausch gesagt, das man die Rechnung des Erstkaufs benötigt, davon das man der Erstkäufer sein muß wurde nichts gesagt!

Zitat:

Garantienachweis:
Für den Austausch oder die Reparatur einer FRITZ!Box im Rahmen der Herstellergarantie benötigen wir einen Garantienachweis. Als Nachweis dient der Kaufbeleg des Ersterwerbs in Form einer Kopie des Lieferscheins oder der Rechnung.

Also da würde ich sagen das ich zum Garantienachweis nur den Erstbeleg brauche und nicht der Erstkäufer sein muß.
 
Ich habe gesehen, daß bei Deinem Paket eine zusätzliche Ladeschale dabei ist. Also: tu die Basisstation gut weg (z.B. kommunale Sammelstelle für Elektroschrott), melde beide Handteile an der 7270 an, und lade beide Ladeteile an der Ladeschale.
Ich nutze auch mit 5 DECT Telefonen nur eine Ladestation und es geht ohne Probleme.
 
Hallo,

@Drago_r
So habe ich es auch bisher immer verstanden ...
 
@3949354

Das ist mir bekannt!

Ich besitze bis jetzt nur schnurgebundene Telefone und stehe selber gerade vor der Frage, welche DECT-Telefone zur FritzBox passen und bin bei der Suche hier im Forum schon auf zig Beiträge und Antworten gestoßen. Unter anderem auch auf deine nützliche Linksliste und dort auf die Liste der DECT-Telefone.

Mich hat es nur gewundert, dass es hier einen 31 seitigen Thread zum Speedphone 300 gibt, aber keiner der Besitzer einen Eintag im WIKI gemacht hat.

Also dachte ich: Vielleicht steht das Speedphone 300 nicht im WIKI, da es aus irgend einem Grund (den ich z.Zt. nicht erkenne, da ich evtl. auf dem Schlauch stehe) nicht zu den DECT Geräten aus dem WIKI gehoert?!
 
In den Kundenrezensionen bei Amazon kann man auch mal querlesen woran das Speedphone was kann...
 
Kurze Rückmeldung.
Habe ne 7270v3 gekauft und angeschlossen.
Das Philips Set CD2802 habe ich an die 7270 per DECT mit jeweils eigener Nummer angemeldet.
Außer, dass man zuerst die DECT Funktionalität in der 7270 "freischalten" muss bevor man die DECT Telefone einrichtet *mmmmmpf* funktionierte das sehr einfach.

Danke für die Hilfestellungen!
 
Leider reicht das auch nicht, man muss bei AVM der Erstkäufer sein, um Garantie zu bekommen. Also braucht man einen zuverlässigen Verkäufer, der einem bei der Garantieabwicklung hilft (sprich: in dessen Namen man das Gerät einsenden kann und der einem das reparierte oder Ersatz-Gerät, dass er dann von AVM bekommt, auch an einen weitersendet).
....

Das hat man mir bei AVM vor Kurzem aber anders erklärt. Scheinbar reicht die Rechnung, egal wer sie gekauft hat ....

Aber die ändern ja eh ständig die Bedingungen.

Früher war die SN ausreichend, was man jetzt plötzlich vehement bestreitet, dass das jemals so gewesen wäre.

Nachtrag:
Hier mal aus dem Handbuch meiner 7390:

AVM Benutzerhandbuch 7390 schrieb:
Herstellergarantie
Wir bieten Ihnen als Hersteller dieses Originalprodukts 5 Jahre Garantie auf die Hardware. Die Garantiezeit beginnt mit dem Kaufdatum durch den Erst-Endabnehmer. Sie können die Einhaltung der Garantiezeit durch Vorlage der Originalrechnung oder vergleichbarer Unterlagen nachweisen. Ihre Gewährleistungsrechte aus dem Kaufvertrag sowie gesetzliche Rechte werden durch diese Garantie nicht eingeschränkt.

Das heißt nur, dass die Garantie beim Kauf durch den Erstkäufer beginnt. Da steht (auch im weiterfolgenden Text) nix davon, dass das nur für den Erstkäufer gilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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