Eine DECT-Basisstation an einer 7270 anzuschließen, ist aus diversen Gründen unsinnig:
Es ist dann relativ unsinnig, wenn man sich eigens ein DECT-Telefon mit Basisstation kauft, um dann die Basisstation an der Fritzbox anzuschließen. Besitzt man jedoch bereits ein DECT-Telefon mit Basisstation, ist es in der Regel sinnvoller, die Basisstation zu verwenden, anstatt das Handteil an der Fritzbox anzumelden. Dafür gibt es folgende triftige Gründe:
1. Ist das Handteil an der Basisstation angemeldet, stehen in der Regel mehr Komfortfunktionen zur Verfügung. Meldet man das Handteil dagegen an der Fritzbox an, muss man häufig auf einige Funktionen verzichten.
2. Die Basisstation stört u. U. die Funkverbindung zwischen Handteil und Fritzbox. Da man die Basisstation als Ladestation weiter betreiben muss und sich der DECT-Teil der meisten Basisstationen nicht stilllegen lässt, kann man das nicht verhindern.
3. Bei DECT-Nebenstellen an der Fritzbox fehlen einige Funktionen, die analoge Nebenstellen bieten (z. B. die Möglichkeit zum Abschalten der automatischen Amtsholung).
Genau aus diesen Gründen betreibe ich meine Gigasets wieder mit ihrer eigenen Basisstation. Solange die Handteile an der Box (Speedport W920V aka FB 7570) angemeldet waren, gab es nur Probleme: es konnten nur die Grundfunktionen genutzt werden (noch nicht einmal die Anruferliste funktionierte) und es kam zu ständigen Verbindungsstörungen. Folge: das Mobilteil reagierte manchmal gar nicht auf eingehende Anrufe oder es kam während eines Gesprächs zu lauten, krachenden Störgeräuschen. Für die Verbindunsstörungen mache ich die Basisstation verantwortlich, deren DECT-Teil die Funkverbindung zwischen Mobilteil und Fritzbox störte. Da ich aber keine reine Ladestation besitze und daher die Basisstation auch als Ladestation herhalten musste, konnte ich dagegen nichts unternehmen. Die Probleme traten übrigens sowohl mit der angeblich besonders Gigaset-kompatiblen Firmware 75.04.76 als auch mit der jetzt eingesetzten internationalen Firmware 75.04.91 auf.
Ich halte es allerdings speziell im Falle von
(s)low für einen brauchbaren Kompromiss, wenn er wie bereits vorgeschlagen ein Mobilteil (das mit der Ladeschale) direkt an der Fritzbox anmeldet und das andere an seiner eigenen Basisstation. Dann kann er jedem Mobilteil eine andere Nummer zuweisen. Er muss allerdings damit rechnen, dass es dann Unterschiede und Einschränkungen bei der Bedienung gibt. Da die beiden Mobilteile gleich aussehen, könnte das zu Verwirrungen führen.
- Zusätzliche und vollkommen unnötige Elektrosmogquelle
Kann man vernachlässigen. Eine schädliche Wirkung wurde auch in vielen Jahren DECT-Telefonie nicht nachgewiesen.
- Energieverschwender, eine Basistation braucht nicht nur mehr Strom, als ein Ladeteil, sie muß auch immer eingeschaltet sein
Auch reine Ladeteile sind in der Regel immer eingeschaltet, denn niemand macht sich die Mühe, das Ladeteil auszuschalten, wenn er das Mobilteil aus der Ladeschale nimmt. Und ich gehe davon aus, dass auch die Fritzbox mehr Strom verbraucht, wenn ihr DECT-Teil aktiviert wird.
- Erheblicher Komfortverlust, da viele FritzBox-Funktionen nicht möglich sind, z.B. Zugriff auf's Telefonbuch
Dieses Argument gilt nur gegenüber Original-AVM-Mobilteilen und nur einigen wenigen Mobilteilen von Fremdherstellern. Viele DECT-Telefone bieten dagegen mehr Komfortfunktionen, wenn sie mit ihrer eigenen Basisstation betrieben werden. Der GAP-Standard unterstützt nämlich nur die Grundfunktionen, alles andere ist proprietär.
- Qualitätsverlust, da die Telefonie über die analoge Leitung läuft. Beispielsweise ist keine HD-Telefonie möglich
Mag sein, aber ein Telefon ist ein Telefon und keine HiFi-Anlage. Es kommt auf eine gute Verständlichkeit an, nicht darauf, eine CD zu überspielen. Davon abgesehen, ist die analoge Strecke zwischen Box und Basisstation in der Regel so kurz, dass sie die Übertragung nicht stärker beeinträchtigt als z. B. die Hörerschnur eines schnurgebundenen Telefons (die ist nämlich auch "analog", sogar bei SIP- oder ISDN-Telefonen).
- nur das an der Basisstation angemeldete Telefon hat Zugriff auf deren Anrufbeantworter
- dem AB in der Basisstation fehlen Komfortmerkmale, z.B. Email-Benachrichtigung
Dann verwendet man eben den AB der Fritzbox. Darauf haben alle Telefone Zugriff und man kann sich auch per E-Mail benachrichtigen lassen.
- komplizertere Interngespräche (z.B. werden die Namen der anderen Mobilteile bei der Auswahl nicht mit Namen dargestellt)
Das lässt sich durch entsprechende Telefonbucheinträge beim DECT-Telefon lösen.
Ich habe gesehen, daß bei Deinem Paket eine zusätzliche Ladeschale dabei ist. Also: tu die Basisstation gut weg (z.B. kommunale Sammelstelle für Elektroschrott),
Logisch. Wir vermeiden Elektrosmog und erzeugen dafür Giftmüll, und das völlig unnötigerweise.
melde beide Handteile an der 7270 an, und lade beide Ladeteile an der Ladeschale.
Und wie soll das funktionieren, wenn mal zufällig beide Handteile gleichzeitig geladen werden müssen?
Alternative: schick das Phillips-Zeugs zurück, und kauf' Dir 2 Speedphone 300 für je ca. 18¤. Die Teile sind optimal auf eine AVM-Box abgestimmt.
Aber nicht auf eine 7170, und daran sollen sie derzeit noch eingesetzt werden.
Grüßle
Der Mikrogigant