Sync Probleme durch Erdungsschleife

needfulthing

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Hallo, liebes IP-Phone-Forum,
da ich bereits seit über zwei Wochen quasi kein funktionierendes Telefon/Internet mehr habe und mein Provider M-Net in München keine Lösung findet, hoffe ich hier auf die eine oder andere Idee.

Ich habe eine Fritzbox 7360 mit 50MBit Internet/Tel.-Tarif (3.Stock, Mehrfamilienhaus, Tel.kabel geht über einen Schaltkasten direkt in den MDU von M-Net im Keller, dort ist direkt Glasfaser angeschlossen). Der Anschluss lief die ersten 6 Wochen ohne Probleme. Seit drei Wochen kommt es immer wieder zu Abbrüchen (DSL Sync verloren), teilweise stundenlang. Fehler an der Hardware in der Wohnung kann ich so gut wie sicher ausschließen, denn es wurden sowohl Tel./DSL-Kabel, LAN-Kabel, Tel.buchse als auch die Fritzbox ohne Erfolg getauscht, weder hat sich die PC-Hardware geändert noch gab es Änderungen im Wohnungs-Stromnetz (keine neuen Trafos, Netzteile, etc.). Es war zweimal ein Techniker da, der die Leitung ab Tel.buchse gemessen hat und keine Probleme gefunden hat. Der einzige Weg, wie ich die Leitung meistens wieder zum Laufen bringe ist folgender: alle LAN-Kabel von der Fritzbox entfernen, dann das DSL-Kabel ziehen und mindesten 15 Minuten warten, danach DSL-Kabel wieder in die Buchse -> Internet/Tel. geht. Sobald ich auch nur ein LAN-Kabel wieder an die Fritzbox anschließe (auch wenn der PC am anderen Ende komplett vom Strom ausgesteckt ist), bricht in 9 von 10 Fällen die Leitung in den nächsten Minuten wieder zusammen. Wenn ich nach „meiner Prozedur“ nur über WLAN surfe, bleibt die Verbindung zumindest über eine längere Zeit bestehen. Der einzige weitere Hinweis ist, dass zu der Zeit, wo bei mir die Probleme losgingen, ein Techniker eine neue Satellitenschüssel im Haus installiert hat und dafür auch am Haupt-Kabelstrang herumhantiert hat. Angeblich sind die Sat.kabel aber so gut isoliert, dass sie DSL-Kabel nicht beeinflussen sollten. Ich werde dennoch versuchen, meinen Provider in diese Richtung zu schubsen, auch wenn ich nicht weiß, ob die sich überhaupt verantwortlich fühlen, mir eventuell ein neues Kabel vom Keller in die Wohnung zu ziehen.

Wenn irgendjemand zu diesen Phänomenen noch eine Idee hat, wäre ich unendlich dankbar. Vielen, vielen Dank.
 
Erdungsschleife. Die Abschirmung des Satkabelsat an zwei verschieden Stellen Kontakt zur Erdung und wirkt als große Ringantenne, die sämtliches Netzbrummen empfängt. Das wiederum induziert in die DSL-Leitung. In dem Moment, wo das DSL-Modem ebenfalls geerdet wird (durch Abschirmung des LAN-Kabels und Verbindung mit geerdetem PC), verstärkt sich das Problem massiv.
Schon mal ungeschirmtes LAN-Kabel probiert?
Letztendlich lösen kann man das nur, indem die Satelitenverteilung fachgerecht umstrukturiert wird (sternförmige Erdung) - ein riesen Aufwand. Einfacher und billiger wäre wohl ein Glasfaserkabel bis zur Wohnung.
 
Testweise (!) kann man mal den Schutzleiter des Computernetzkabels mit Tesa abkleben, tritt der Fehler dann nicht auf, ist Andres Vermutung richtig...
 
Es reicht in dem Fall doch vollkommen aus, UTP-Kabel zu verwenden, so wie es Andre schon vorgeschlagen hat und auch AVM empfiehlt.
 
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Natürlich reicht das, aber nicht jeder hat das zur Hand und/oder kann es auf die Schnelle um die Ecke besorgen. Also ein kurzer Test und dann sieht man weiter... Tesa wieder rausnehmen nicht vergessen...
 
Vielen, vielen Dank für die Tipps und sorry, koyaanisqatsi, dass ich keine Signatur habe - ich bin ja quasi erst seit gestern 17:17 Uhr Mitglied hier im Forum :) Daher hatte ich versucht, alle relevanten Infos im Text unterzubringen. Ehrlich gesagt bin ich auch gerade zu blöd, die Signatur hier reinzubekommen. Edit: gefunden :)
 
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Oh, das hab ich wiederum nicht mitgekriegt, darum:

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(nachträglich)

PS: Klick mal in meiner Signatur das "koy" an. ;)
 
So, nachdem alle drei M-net Techniker versagt haben und immer noch massiv Abbrüche auf dem DSL auftraten und mir durch die Blume schon mit Vertragskündigung gedroht wurde, sollte ich die Hotline weiter in Anspruch nehmen (wirklich "sehr" hilfreich und freundlich...), habe ich jetzt durch akribisches Ausschließen und Rumprobieren wahrscheinlich den Fehler gefunden. Wie es aussieht, stört mein Wohnungsstrom irgendwo in das Telefonkabel. Ich habe auf blöd einfach mal mit einem Voltmeter direkt an der Tel.buchse gemessen und einen Wechselstrom von 0,5 Volt angezeigt bekommen, der lustigerweise auf 1,1 Volt ansteigt, sobald ich das Licht im Gang (wo die Buchse ist) anschalte. Ich gehe mal davon aus, dass das dem DSL-Signal bzw. der Fritzbox nicht gerade gut tut. Ich denke, das würde auch erklären, warum ich vorher des Öfteren beobachten konnte, dass die Verbindung abbricht, wenn ich das Licht oder andere Geräte ein- oder ausschalte. Vermutlich wurde bei der Verkabelung in der Wohnung irgendwo arg gepfuscht, aber die Fehlerspannung (Nennt man das so? Bin leider kein E-Techniker.) war vorher egal, als noch ISDN und DSL mit höherer Spannung über die Leitung lief.

Bleibt nur die Frage, warum das keiner von M-net mal kurz geprüft hat. Das hätte mir einigen Ärger und Zeitaufwand gespart.
 
Also zumindest bei der Telekom sind da deutlich höhere Spannungen als 0,5V.
 
Er schrieb zwar Wechselstrom, meinte aber wohl Wechselspannung. Gleichspannung liegt an einem IP-Anschluss (MSAN) überhaupt keine mehr an.
 
Ich habe auf blöd einfach mal mit einem Voltmeter direkt an der Tel.buchse gemessen und einen Wechselstrom von 0,5 Volt angezeigt bekommen, der lustigerweise auf 1,1 Volt ansteigt, sobald ich das Licht im Gang (wo die Buchse ist) anschalte.
Wer viel misst, misst Mist... Induktionsspannungen sollte man nicht so messen, übliche Voltmeter sind viel zu hochohmig...
Hast du inzwischen mal den Test mit den LAN-Kabeln gemacht?
Vermutlich wurde bei der Verkabelung in der Wohnung irgendwo arg gepfuscht
Wurde ein Netzkabel über eine längere Wegstrecke parallel zu einem der Telefon- oder LAN-Kabel gelegt? Von wem?
Bleibt nur die Frage, warum das keiner von M-net mal kurz geprüft hat.
Die Frage bleibt, wo der Fehler entsteht, wenn das hinter deinem Router ist, dann sind sie dafür nicht zuständig...
 
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Ich meinte natürlich Wechselspannung und habe gerade nur noch die Wahl, mit meinen beschränkten Möglichkeiten das Problem einzugrenzen oder mich damit abzufinden, dass M-net und Hausverwaltung nur mit der Schulter zuckt und mich ohne Telefon und Internet sitzen lässt. Sorry, meine Nerven sind schon etwas blank nach all dem Ärger. Mir geht's nicht um Facebook oder Youtube surfen - sowohl ich als auch meine Freundin brauchen Internet beruflich und sind deshalb gerade echt in Bedrängnis. Ob die gemessenen Werte stimmen oder nicht, sie ändern sich nach Ein-/Ausschalten des Lichts und ich habe sogar auf dem zweiten Kabelpaar, welches überhaupt nicht mehr angeschlossen ist und nur ein paar Meter durch die Wand läuft und im Treppenhaus abgetrennt wurde, bevor es in den Kabelschacht nach unten geht, eine Wechselspannung von 0,2 Volt angezeigt bekommen. Ich habe probeweise an der Buchse in der Nachbarwohnung messen dürfen und auf meinen Voltmeter keine Wechselspannung angezeigt bekommen. Daraus schließe ich, das die da nicht hingehört. Zudem deckt sich die Beobachtung mit dem Phänomen Internet weg bei Licht an. Ich benutze ein nicht geschirmtes LAN-Kabel und es liegt kein Stromkabel parallel zu dem Telefon- oder LAN-Kabel. Im Übrigen bricht DSL auch oft zusammen, wenn ich das Licht anschalte, ohne dass irgendein LAN Kabel an der Fritzbox steckt, das Problem kann also nicht seine Ursprung hinter dem Router haben. Ich weiß, dass die M-Net nicht für die Haus-Elektrik zuständig ist, aber ob eine "Störspannung" auf dem Kabel ist, hätte man ja mal mitprüfen können. Alles, was die letztlich gemacht haben, ist ihr Prüfgerät an die Buchse und im Schaltkasten im Erdgeschoß zu stecken und wenn sich die Verbindung aufbaut, wieder zu gehen, weil ja alles in Ordnung sei. Dass ich mir da als Kunde nach jetzt vier Wochen ohne Ergebnis etwas verlassen vorkomme, kann man hoffentlich nachvollziehen.
 
Alles, was die letztlich gemacht haben, ist ihr Prüfgerät an die Buchse und im Schaltkasten im Erdgeschoß zu stecken und wenn sich die Verbindung aufbaut, wieder zu gehen
Das ist natürlich zu wenig. Du musst deinen Vertragspartner darauf hinweisen, dass dein Abschluss nicht im Keller liegt, sondern in der Wohnung. Und wenn das ein "Zwangsrouter"ist, dann gehört der auch in die vertragsgemäßige Leistung hinein.
 
Du schreibst, "... wenn ich das Licht einschalte ...": Eventuell diese ach so tollen Energiesparfunzeln in der letzten Zeit installiert? Neonröhren irgendwo? Lampe mit (vermeintlich) defektem Netzteil (z.B. bei 12V-Halogen)?
Bei mir war es mal 'ne defekte Festplatte (!) in einem externen Gehäuse, bei der hatte sich eine Entstördiode auf der Platine verabschiedet. Was ich damit sagen will, eventuell ist es in Deiner Wohnung ein Gerät, welches Du nicht im Kopf hast, welches diese Störungen verursacht. Ich würde wirklich mal alles mal vom Strom trennen (ja, auch Kühlschrank und E-Herd), und einen Laptop auf Accu zum testen nehmen.
 
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Ich meinte natürlich vornehmlich Leuchtstoffröhren. ;)
 
Hey Sascha, ich glaube, hier ist es irgendwie zu einer Verkettung von Problemen gekommen. In der Zeit, wo der Mist anfing, wurde ja wie gesagt eine neue Satellitenanlage installiert. Ich hatte vermutlich schon immer diese seltsame Wechselspannung auf dem Telefonkabel. Aber nachdem ich entdeckt habe, dass mein Telefonkabel nicht durchgängig ist, sondern im Treppenhaus bei der Steigleitung blank verzwirbelt (!) in ein anderes Kabel zu meiner Wohnung übergeht und das nur ein paar Zentimeter vom neuen Verteiler der Sat-Anlage entfernt, vermute ich, dass da nun eine wie auch immer geartete Menge an Störungen zusammengekommen ist und dazu geführt hat, dass es für DSL nicht mehr reicht. Im Gang habe ich LED-Strahler, aber die hatte ich schon vor dem 1.9. und die ersten sechs Wochen gab es wie gesagt keinerlei Probleme mit meinem 50 MBit-Anschluss.

Störung durch Geräte kann ich eigentlich ausschließen, wenn man mal von der gemessenen Wechselspannung absieht. Den Test mit alles Ausmachen habe ich schon hinter mir. Ok, Kühlschrank noch nicht, das muss ich noch probieren, glaube aber nicht, dass der Probleme macht. Ich werde jetzt aber auch mal testweise diese Pfusch-Verbindung im Treppenhaus aufzwirbeln, ein anderes Kupferkabel mit TAE-Dose dort anschließen und schauen, ob die Wechselspannung dann weg ist und die Fritzbox stabil läuft. Ich weiß, dass ist schon sehr invasiv, aber ich verspreche aufzupassen und habe mein Kabel auch identifiziert anhand der Markierung auf der Isolierung. Dazu ist es auch das einzige der Telefonkabel in dem Stockwerk, auf dem diese seltsame Wechselspannung messbar ist.

Was für eine Odyssee…
 
blank verzwirbelt
Vermutung an: Da gibt es keine echte Verbindung, nur die Hochfrequenz geht so lala über die Oxidschichten. Das würde auch deine Induktionsspannung auf dem Kabel erklären... Antenne ohne Abschluss... Hat deine TAE-Dose einen Abschlusswiderstand drin? Vermutlich nicht...
 
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Hm, ich könnte die auch mal aufzwirbeln, etwas abschleifen und vernünftig verlöten/isolieren. Sowas bekomme ich gerade noch hin.

Edit: Ich habe jetzt erst mal die Kabelenden abgeschliffen und wieder verdreht. Die Wechselspannung kann ich nicht mehr messen. Ich habe im Moment auch einen deutlich besseren Wert beim Signal/Rauschverhältnis. Da hat mir die Fritzbox nie mehr als knapp 30db angezeigt, jetzt max. 55db und für den maximalen Wert der Leitung 91MBit statt wie vorher knapp 50MBit. Ich flipp aus (im positiven Sinn), wenn es das war. Aber abwarten, ich hatte auch vorher zeitweise bessere Werte. Ich werde beobachten, ob es stabil dabei bleibt. Vielen Dank für den Tipp, Hans Jürgen.
 
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