Ob der ONT Pakete ohne PPPoE-Header wirklich nicht weiterleitet, wie ich es annehmen und hoffen würde, können wir mit unseren Mitteln nicht feststellen. Denn um dies zu prüfen, müßte man ja Zugang zum OLT haben um zu sehen, was dort an Daten ankommt. Ich konnte im Internet auch keinerlei Informationen dazu finden, ob das Telekom Glasfasermodem 2 aka. 1und1 Glasfasermodem, bei welchem es sich in Wirklichkeit ein das Modell Sercomm FG1000B.11 handelt, nur für PPPoE Verbindungen geeignet ist, oder ob es auch ohne PPPoE-Kapselung verwendet werden kann. Die weitgehesten Infos, die ich finden konnte stehen auf dieser Seite
https://hack-gpon.org/ont-sercomm-fg1000b-11/, und dort findet man diesbezüglich keine Infos.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, weshalb reine Ethernet-Pakete aus dem LAN nicht weiter geleitet werden, wenn man den ONT an einem LAN-Port hat: Sobald man den WAN-Port der FB vom ONT trennt, sollte es doch nach einer gewissen Zeit einen PPPoE Timeout geben ? Und wenn dies zutreffend ist, dann existiert zwar noch eine physikalische Verbindung zum OLT, aber kein logischer Datenkanal, wodurch alle ankommenden Datenpakete am OLT verworfen werden sollten. Das ist dann genauso als wenn ich beim VDSL zwar die Synchronisation habe, aber nicht per PPPoE eingeloggt bin, oder sehe ich da was falsch ?
Aber selbst wenn reine Ethernet-Pakete aus dem LAN doch am OLT ankommen sollten sehe ich das als geringes Risiko an. Zum einen sind diese Pakete nicht routingfähig, und zum anderen hat ja niemand vor, seinen ONT über längere Zeit im LAN zu belassen. Es geht ja nur um die Möglichkeit, einen Blick auf das Webinterface des ONT werfen zu können, um zu gucken, ob die GPON Verbindung besteht und eventuell die Sende- und Empfangsleistung der optischen Schnittstelle einsehen zu können. Außerdem kann man sehen, welche Firmware der ONT hat. Somit gibt es dort nichts, was man über längere Zeit überwachen müßte. Daher halte ich die Methode "Umschalten auf LAN", Webinterface kurz ansehen und dann wieder auf WAN zurück schalten für ein sehr geringes Risiko.
Wem das zu gefährlich erscheint, der kann ja immer noch einen Laptop mit einer IP im 192.168.100.x Netz nehmen und diesen kurzfristig anstelle der FB am ONT anstecken. Dann sind, wenn dies überhaupt zu befürchten wäre, nur die Freigaben des Laptops im WAN zu sehen.
Was die Nutzung der link lokalen IPv6-Adresse im Firefox betrifft: Ich habe die "Zone-ID", welche bei einer LLA eigentlich obligatorisch ist einfach weggelassen und der Firefox hat es akzeptiert.