[Frage] Vorgehensweise bei Wechsel von DSL zu GlasfaserPlus

rerhafnhabu

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Ein Bekannter von mir, der leider > 130 KM entfernt wohnt, bekommt demnächst Glasfaser von GlasfaserPlus ins Haus gelegt.
Geplant ist, das ONT der Firma zu verwenden und mit einem Netzwerkkabel seine 7490 zu verbinden,
die (vorerst) weiterverwendet werden soll, da die Türsprechstelle über eine Eumex per ISDN verbunden ist.

Den Tarif der Telekom behält er ebenfalls.

Kann man dann, sobald die GF in Betrieb ist, dann einfach die Zugangsart von DSL auf LAN1 umstellen und umverkabeln?
Auch im Fehlerfall wieder zurück zu DSL?
Oder wird das dann hart umgeschaltet und es muß exakt an dem Termin dann passieren?
 
Hat der Bekannte einen Laptop?
Dann soll er sein Smartphone per WLAN mit dem Laptop koppeln, per LAN mit der Fritzbox.
Du greifst dann zum Zeitpunkt nach der Umschaltung per Teamviewer da drauf zu und konfigurierst alles von der Ferne aus.
 
Nach der Umschaltung ist aber die Telefonie weg. Telekom Telefonie geht nur über Telekom DSL.Kann man alles.
Aber GlasfaserPlus bietet doch gar keine eigenen Tarife an. Wie kann er dann zukünftig telefonieren?
Ich dachte, der Tarif bleibt gleich nur das Medium ändert sich?
 
Kann man dann, sobald die GF in Betrieb ist, dann einfach die Zugangsart von DSL auf LAN1 umstellen und umverkabeln?
Ja. Man beachte aber die Verwendung der korrekten SIP-Zugangsdaten. Bspw. "[email protected]" funktioniert dann nicht mehr für die Rufnummern des DSL-Anschlusses. Es schadet nicht schon zuvor die passenden Zugangsdaten einzurichten und dies bspw. auch über einen anderen Telekom-Anschluss zuvor mal zu testen, ob es tatsächlich die passenden sind (denn am dazugehörigen werden diese nicht überprüft, da kann man beliebige verwenden).

Edit:
Das gilt natürlich nur falls es sich beim FTTH-Anschluss wirklich um einen neuen/separaten Anschluss handelt und nicht um einen Umzug des bestehenden von DSL auf FTTH.

Auch im Fehlerfall wieder zurück zu DSL?
Ja.

Oder wird das dann hart umgeschaltet und es muß exakt an dem Termin dann passieren?
Kommt darauf an ob er für FTTH einen neuen/unabhängigen Anschluss/Tarif bestellt (den man zusätzlich bezahlt) oder den bestehenden auf FTTH ändern lässt. In letzterem Fall wird natürlich zum Termin der DSL-Anschluss abgeschaltet.

Telekom Telefonie geht nur über Telekom DSL […]
[…] oder Telekom FTTH. Und GlasfaserPlus entspr. dbzgl. Telekom FTTH.

Die typische Stolperfalle dürfte sein, dass man am anderen Anschluss die korrekten SIP-Zugangsdaten verwenden muss für die Rufnummern die zum DSL-Anschluss gehören. Denn am dazugehörigen DSL-Anschluss ist dies nicht nötig.
 
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Hat der Bekannte einen Laptop?
Dann soll er sein Smartphone per WLAN mit dem Laptop koppeln, per LAN mit der Fritzbox.
Du greifst dann zum Zeitpunkt nach der Umschaltung per Teamviewer da drauf zu und konfigurierst alles von der Ferne aus.
DAS ist eine sehr gute Idee. :cool:
Werde ich ihn gleich mal vorbereiten lassen
 
Die typische Stolperfalle dürfte sein, dass man am anderen Anschluss die korrekten SIP-Zugangsdaten verwenden muss für die Rufnummern die zum DSL-Anschluss gehören. Denn am dazugehörigen DSL-Anschluss ist dies nicht nötig.
Danke. War auf anonymous... habe ich nun geändert.
 
Ich habe gelesen, daß die ONT der Telekom unter der IP 192.168.100.1 eine Weboberfläche mit Statusinformationen bereitstellen sollen.
Kann man die Fritzbox so konfigurieren, daß diese IP aus dem internen Netz erreichbar ist, ohne den PC direkt ans ONT zu klemmen?
Das ONT wäre dann ja an LAN1 (WAN) der 7490 angeschlossen
Vielleicht später sogar via Wireguard?
 
Das ist nicht so einfach möglich. Im Normalbetrieb muß der LAN1-Port der 7490 zum Betrieb des externen GF-Modems als WAN-Port konfiguriert sein. In diesem Zustand ist ein Zugriff auf die Weboberfläche des Glasfasermodem 2 "durch die Fritz!Box hindurch" nicht möglich. Um auf die Oberfläche des GF2 zugreifen zu können, muß man entweder den Port 1 wieder zum LAN-Port machen oder das GF2 an einen der anderen LAN-Ports umstecken. In beiden Fällen ist dann natürlich solange kein Internetzugang möglich, bis die Box wieder zurück gesteckt worden ist bzw. der LAN1-Port wieder als WAN-Port konfiguriert worden ist.

Desweiteren muß das eigene LAN für den Zugriff auf die Weboberfläche natürlich im 192.168.100.x Netz laufen, denn eine Änderung der Adresse des GF2 auf eine andere IP-Adresse als 192.168.100.1 ist nicht vorgesehen. Es gibt aber einen Trick, mit welchen es keine Rolle mehr spielt, in welchem Class C Netz das eigene Lan ist: Das GF2 kann auch IPv6.

Sofern bei der FB IPv6 eingeschaltet ist und auch auf dem Endgerät IPv6 aktiv ist, kann man die Weboberfläche also auch dann aufrufen, wenn das eigene Lan nicht im 192.168.100.x Netz ist. Die IPv6-Adresse des Modems kann man auf der FB unter Heimnetz/Netzwerk ersehen. Und über diese IPv6-Adresse erreicht man das Webinterface unabhängig von der IPv4 Konfiguration, aber natürlich nur wenn das GF an einem LAN-Port steckt.

FB7690.jpgGF2.jpg
 
@NanoBot Wie hast du denn den Firefox dazu gebracht, die IPv6-Link-Local-Adresse aufzurufen? Eigentlich müsste man dafür die Interface-ID mit angeben, und das unterstützt keiner der gängigen Browser, Firefox eingeschlossen.

Abgesehen davon verstehe ich nicht, warum man das Modem überhaupt mit einem LAN-Port der Fritzbox verbinden sollte. Wenn man eh umstöpseln muss, kann kann man es auch gleich mit dem Rechner verbinden. Abgesehen davon hängt so das ganze Heimnetz am WAN!
 
Ich habe eine 7690 und derzeit noch VDSL. Um zu testen, ob mein GF2 überhaupt in Ordnung ist habe ich es an die kombinierte LAN/WAN-Buchse angeschlossen und diese als LAN-Buchse konfiguriert. Die FB nennt diese Buchse dann auf einer Seite "LAN4", auf einer anderen Seite wird sie als "LAN5" angezeigt. Anschliessend habe ich die Seite "Heimnetz/Netzwerk" auf der FB aufgerufen, und dort wurde das Glasfasermodem in der Übersicht mit seiner MAC-ID, aber ohne eine IPv4-Adresse angezeigt. Ich habe dann beim Eintrag für das GF2 den Stift angeklickt und dort den Tabulator Heimnetz angewählt. Und dort stand dann die LLA (link-local address). Diese Adresse konnte ich dann manuell in den Firefox eintragen, wobei man natürlich die eckigen Klammern nicht vergessen darf.

Und nein, das LAN hängt bei dieser Methode nicht direkt am WAN, was ja fatal wäre. Auch in den GPON-Netzen der Deutschen Telekom, welche in meinem Fall seitens 1und1 als Vorleister genutzt werden, wird nach wie vor PPPoE verwendet ( Quelle: https://telekomhilft.telekom.de/con...lasfaser-warum-pppoe/675559d1389f9f597b84b840). Die Pakete vom WAN-Port der FB zum GF2 müssen also PPPoE verkapselt sein um ins WAN gelangen zu können. Pakete ohne PPPoE-Verkapselung werden vom GF2 gar nicht erst an den OLT weitergeleitet. Desweiteren verwenden die Pakete im LAN ja private IPv4-Adressen bzw. die IPv6-Adresse ist eine link-locale Adresse. Diese IP-Adressen sind nicht routingfähig und könnten daher vom OLT ohnehin nicht weitergeleitet werden.

Und Umstöpseln muß man zumindestens bei einer 7590 oder 7690 ja nicht unbedingt, weil man ja explizit konfigurieren kann, ob der Port WAN oder LAN sein soll. Ich gehe also davon aus, daß ich lediglich die Portzuordnung auf LAN5 umstellen muß um auf das Webinterface des GF2 zu gelangen und anschließend nur wieder auf WAN zurück zu stellen. Testen kann ich dies natürlich erst, wenn der FTTH-Anschluß betriebsbereit ist.

Wie es mit der 7490 aussieht habe ich nicht ausprobiert. Ich gehe aber davon aus daß es auch bei dieser Box ausreichen würde, von Internetzugang "Über ein externes Modem" vorübergehend auf "Über die FRITZ!Box" umzuschalten. Man hat dann kein Internet, weil kein DSL dran ist, aber der Port wird dann wieder zu einem normalen LAN1-Port.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und dort stand dann die LLA (link-local address). Diese Adresse konnte ich dann manuell in den Firefox eintragen, wobei man natürlich die eckigen Klammern nicht vergessen darf.
Das ist soweit klar. Aber die Frage ist, warum das bei dir ohne Angabe der Interface-ID funktioniert. Denn die ist bei Link-Local-Adressen eigentlich nötig, und das unterstützten Webbrowser halt nicht.

Auch in den GPON-Netzen der Deutschen Telekom, welche in meinem Fall seitens 1und1 als Vorleister genutzt werden, wird nach wie vor PPPoE verwendet
Klar, aber es reicht ja, wenn Pakete die eigentlich im Heimnetz bleiben sollten bis zum Provider kommen. Für mich ist das jedenfalls ein ausreichendes Kriterium, um ein Modem nicht an einen LAN-Port des Routers zu hängen. Wer sich darauf verlässt, dass der Provider alles richtig macht, sieht das eventuell anders.

Pakete ohne PPPoE-Verkapselung werden vom GF2 gar nicht erst an den OLT weitergeleitet.
Gibt es dafür irgendwelche Belege? Verlassen würde ich mich darauf jedenfalls nicht wollen. Üblicherweise ist ein Modem ja eine reine Netzwerkbrücke.
 
Zugriffe vom LAN aufs WAN sollten immer möglich sein (außer man hätte natürlich einen Client im LAN der F!Box eingeschränkt in dessen Zugriffsrechten in Richtung WAN/Internet) und somit auch über einen Client welcher sich per VPN verbindet.

Verhält sich hier ja nicht anders, als wenn man die FRITZ!Box als kaskadierten Router einrichtet - außer, dass man eben nicht die Einschränkungen der Internetanbindung an sich hat:

Siehe Punkt 2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Pakete ohne PPPoE-Verkapselung werden vom GF2 gar nicht erst an den OLT weitergeleitet.
Davon kann und darf man nicht ausgehen! Es würde mich sogar wundern, wenn das ONT hier nur PPPoE-Pakete durchlassen würde, denn der ONT interessiert sich dafür eigentlich gar nicht, der leitet normalerweise alles weiter zum ONT, egal ob PPPoE oder nicht und auch egal ob mit oder ohne VID.

Von daher teile ich hier die Ansicht von @_jan_, dass das ONT nicht in das LAN gehört. Ja, wenn der Netzbetreiber alles richtig macht besteht keine Gefahr. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Netzbetreiber eben nicht immer alles richtig machen:
https://heise.de/-153559

Daher: ONT nicht in das LAN!
 
Ob der ONT Pakete ohne PPPoE-Header wirklich nicht weiterleitet, wie ich es annehmen und hoffen würde, können wir mit unseren Mitteln nicht feststellen. Denn um dies zu prüfen, müßte man ja Zugang zum OLT haben um zu sehen, was dort an Daten ankommt. Ich konnte im Internet auch keinerlei Informationen dazu finden, ob das Telekom Glasfasermodem 2 aka. 1und1 Glasfasermodem, bei welchem es sich in Wirklichkeit ein das Modell Sercomm FG1000B.11 handelt, nur für PPPoE Verbindungen geeignet ist, oder ob es auch ohne PPPoE-Kapselung verwendet werden kann. Die weitgehesten Infos, die ich finden konnte stehen auf dieser Seite https://hack-gpon.org/ont-sercomm-fg1000b-11/, und dort findet man diesbezüglich keine Infos.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, weshalb reine Ethernet-Pakete aus dem LAN nicht weiter geleitet werden, wenn man den ONT an einem LAN-Port hat: Sobald man den WAN-Port der FB vom ONT trennt, sollte es doch nach einer gewissen Zeit einen PPPoE Timeout geben ? Und wenn dies zutreffend ist, dann existiert zwar noch eine physikalische Verbindung zum OLT, aber kein logischer Datenkanal, wodurch alle ankommenden Datenpakete am OLT verworfen werden sollten. Das ist dann genauso als wenn ich beim VDSL zwar die Synchronisation habe, aber nicht per PPPoE eingeloggt bin, oder sehe ich da was falsch ?

Aber selbst wenn reine Ethernet-Pakete aus dem LAN doch am OLT ankommen sollten sehe ich das als geringes Risiko an. Zum einen sind diese Pakete nicht routingfähig, und zum anderen hat ja niemand vor, seinen ONT über längere Zeit im LAN zu belassen. Es geht ja nur um die Möglichkeit, einen Blick auf das Webinterface des ONT werfen zu können, um zu gucken, ob die GPON Verbindung besteht und eventuell die Sende- und Empfangsleistung der optischen Schnittstelle einsehen zu können. Außerdem kann man sehen, welche Firmware der ONT hat. Somit gibt es dort nichts, was man über längere Zeit überwachen müßte. Daher halte ich die Methode "Umschalten auf LAN", Webinterface kurz ansehen und dann wieder auf WAN zurück schalten für ein sehr geringes Risiko.

Wem das zu gefährlich erscheint, der kann ja immer noch einen Laptop mit einer IP im 192.168.100.x Netz nehmen und diesen kurzfristig anstelle der FB am ONT anstecken. Dann sind, wenn dies überhaupt zu befürchten wäre, nur die Freigaben des Laptops im WAN zu sehen.

Was die Nutzung der link lokalen IPv6-Adresse im Firefox betrifft: Ich habe die "Zone-ID", welche bei einer LLA eigentlich obligatorisch ist einfach weggelassen und der Firefox hat es akzeptiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald man den WAN-Port der FB vom ONT trennt, sollte es doch nach einer gewissen Zeit einen PPPoE Timeout geben ? Und wenn dies zutreffend ist, dann existiert zwar noch eine physikalische Verbindung zum OLT, aber kein logischer Datenkanal, wodurch alle ankommenden Datenpakete am OLT verworfen werden sollten. Das ist dann genauso als wenn ich beim VDSL zwar die Synchronisation habe, aber nicht per PPPoE eingeloggt bin, oder sehe ich da was falsch ?
Ja, denn das (nicht vom Router gesteuerte) Weitergeben von Ethernetpaketen am ONT wird ja nicht in dem PPPoE-Modul erkannt und dem User (via Einwahldaten) zugeordnet gesteuert. Also kann diese Schnittstelle soviel meckern wie sie will, die anderen privaten Daten können unbemerkt immer noch abfließen. Die Meckerei ist kein Indiz für ein gesicherten Aufbau
Auto-Analogie:
Der Motor gibt die Beschleunigung per eingekuppeltem Getriebe an die Räder weiter. Kuppel ich aus, habe ich im Normalfall keine positive Beschleunigungskraft mehr. Das bedeutet aber nicht, wenn ich die Kupplung trete, dass der Drang des vorwärts Rollens nun gesichert unterbrochen ist, denn wenn ich bergab rolle, hilft das alles nichts...
 
Ich konnte im Internet auch keinerlei Informationen dazu finden, ob das Telekom Glasfasermodem 2 aka. 1und1 Glasfasermodem, bei welchem es sich in Wirklichkeit ein das Modell Sercomm FG1000B.11 handelt, nur für PPPoE Verbindungen geeignet ist, oder ob es auch ohne PPPoE-Kapselung verwendet werden kann.
Wenn ich die Beiträge in dem französischen Forum richtig verstehe, funktioniert das Glasfaser-Modem 2 auch an Anschlüssen ohne PPPoE: https://lafibre.info/remplacer-bbox...r-remplacement-ont-2-5gbe-synchro-ok-ipv4-ok/
 
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