Störfäll der Reaktoren Fukushima I, II und III

Ich wuste es!

  • ja

    Stimmen: 18 75.0%
  • nein

    Stimmen: 6 25.0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24
  • Umfrage geschlossen .
Nun, wenn sich die glühende Masse weiter nach unten frißt, ist das wenig hilfreich. Zuerst muß die Kettenreaktion beendet werden, damit der Krempel auskühlen kann.
 
Das ganze Areal ist jetzt schon auf Jahrzehnte verstrahlt.

Wenn die Reaktoren hochgehen, will ich gar nicht wissen wie groß später der verstrahlte Radius ist.

Wie kann man nur ein AKW an der Küste in einem erdbebengefährdeten Gebiet bauen? Da ist sowas doch irgendwann vorprogrammiert. *kopfschüttel*

Aber wie sagt man: Wer mit dem Feuer spielt, kann sich auch irgendwann verbrennen.
 
Dann kannst du in Japan nirgens einen ein AKW bauen.
 
Und trotzdem hat Japan mit die meisten AKW auf der Welt...

Gruß
Sandra
 
Nein die USA. Japan liegt an Platz 3.
 
Es gibt doch genug andere Alternativen, auch für die Japaner. Oder gerade die Japaner. Das ist doch mit eines der fortschrittlichsten Länder weltweit.
 
Das sehe ich anders. Fortschrittlich sind wir, weil wir zu den Marktführern für regenerative Energien zählen.
 
Hallo,
Das mit den alternativen Energien ist ja schön und gut, aber jetzt muss die Kuh aber erst einmal ganz schnell vom Eis :meinemei:
 
Das wäre schön, aber beendet wurde nur die kontrollierte Kettenreaktion. Jetzt geht das Ganze ziemlich unkontrolliert (und -moderiert) weiter.
 
Wir wollen uns ja hier nicht streiten, aber ich meine, dass nach dem Notabschalten der Reaktoren jetzt keine neuen Spaltungsreaktionen mehr stattfinden und nur noch die Nachzerfallswärme entsteht.
 
Ja, Du hast vermutlich Recht. Das ist ein Hauptunterschied zwischen den Reaktortypen in Fukoshima und Tschernobyl.
 
Hi,

mit Zuschütten oder Eingraben kann man nicht alle Probleme lösen.

...Unmenge an Beton, um alles abdecken zu können. ... und hält auch nicht ewig. ...

Die Menge von Beton ist nur eine Herausforderung und keine technische Unmöglichkeit. Aber Beton ist nur haltbar, wenn er ua. mit Stahl zusammen eingesetzt wird. - Und dies ist zurzeit technisch nicht möglich.

Ich weiß nur nicht, wie man mit diesen wenigen Menschen diese Probleme einigermaßen beheben will. In Russland (Tschernobyl) waren es 100tausende.

Und wenn es schlimm kommt, dann ist Tokio Geschichte. Ein großer Nachteil dieser Stadt, man kann sie nicht evakuieren! Man kann ja schließlich nicht von einer Evakuierung sprechen, wenn dieses Wochen dauern würde.

Frank
 
Ja, sehr gute Verharmlosung des Unfalls...diese Dampfkochtopf-Vergleiche sind ein zynisches Relikt aus den 60ern!

Nur ein paar Beispiele dafür bzw. meine Anmerkung:

Kein Wort vom Phenomen, dass die Zirkon-Hüllen schon bei relativ geringer Übertemperatur oxidieren; dabei zerfallen diese und Wasserstoff (nicht Knallgas) wird freigesetzt, der ja dann ziemlich schnell in den Reaktorhallen explodiert ist.
Durch die folgende mechanische Instabilität verlieren die Moderatorstäbe teilweise ihre Funktion - insbesondere dann, wenn eine partielle Kernschmelze begonnen hat. Die abgegebene thermische Leistung steigt weiter an.
Das Spaltprodukt Plutonium kommt übehaupt nicht vor. Ausserdem werden im 3. Reaktor MOX-Brennstäbe verwendet, die einen relativ hohen Anteil dieses 'Supergiftes' enthalten, und wir können nur hoffen, dass sich von diesem Metall im Brei der Kernschmelze keine Konzentrationen ergeben, die die 'kritische Masse' erreichen - eine 'unkontrollierte Nuklearreaktion' wie z.B. in Nagasaki wäre die Folge.

Und noch was zur Notabschaltung: Zumindest in den ersten Stunden nach der Schnellabschaltung muss die Nennwärmeleistung des Reaktors abgeführt werden - darauf ist das _Not_-Kühlsystem auch ausgelegt, und das sind etwas mehr als die 3% oder 10 MW, die erst nach mehreren Tagen erreicht werden (wenn der Reaktor nicht defekt ist).

Und jetzt noch was zum Lachen (wenn's nicht so ernst wäre): 'Die externen Notstromgeneratoren konnten nicht an das Anlagen-Stromnetz angeschlossen werden (Die Steckverbindungen passten nicht). Daher konnte nach dem Leeren der Batterien die Restwärme nicht mehr abgeführt werden. '

Das Notkühlsystem hat vermutlich einen elektrischen Leistungsbedarf, der mit Steckverbindern auch in Japan nicht hergestellt werden kann - und im Notfall wird überall auf der Welt auf den passenden Stecker geschissen und direkt angeklemmt.

Die Reihe könnte ich noch weiter fortsetzen, gehe jetzt aber lieber ins Bett und versuche zu schlafen.

Der Artikel ist wirklich hochgradig unseriös - aber das kennen wir ja von dieser Lobby....:mad:
 
Warum diskutiert man erst 25 Jahre nach Tschernobyl wieder über die Gefahren der Atomkraft?
Wo die Politiker diskutieren: Bei uns giebt es keine Erdbeben, Tsunamis - da werfen Schulkinder ein "Und wenn ein Flugzeug abstürzt?" - An die Twin-Towers brauch man wohl nicht erinnern - oder doch?
Wenn ein Kohle-,Wasser-, Gas-Kraftwerk explodiert: mit einer überkontinentalen atomaren Strahlung ist da nicht zu rechnen.
Mir ist auch unklar, wie man mit Notstromagregaten oder Wasserwerfern noch was retten will - es verzögert nur das Unvermeidliche - und die Menschen, die dafür Ihre Gesundheit bzw. sogar ihr Leben opfern tun mir leid wie auch die Anghörigen dieser...
Die Menschen landen auf dem Mond, wollen eine zweite Welt auf dem Mars erschaffen - und zerstören ihren eigenen Planeten.
Als Wolf Maahn 1986 den Song "Tschernobyl" schrieb und dieser in den Charts ganz oben stand... er sollte zum Nachdenken anregen - und der Textinhalt hat bis heute nichts an Bedeutung verloren.
In den 25 Jahren hätte es genug Zeit gegeben, nach Alternativen zu suchen und daran zu arbeiten - aber es muß ja erst was passieren *kopfschüttel*
 
Der Artikel ist wirklich hochgradig unseriös - aber das kennen wir ja von dieser Lobby....:mad:
Bevor man überhaupt anfängt, diesen Artikel zu lesen, sollte man auf die "Info I vom 15.3.10" achten: "Der Artikel wurde am 12.3.11 in Netz gestellt. Inzwischen ist viel Schlimmes in Japans Kernkraftwerken passiert. Damit stimmen einige Äußerungen bzw. Hoffnungen in dem Beitrag, nicht mit der Realität überein." (Hervorhebung von mir)

Diesen Artikel also weiterhin bereit zu stellen und sogar darauf zu verlinken, ist zumindest fahrlässig.
 
Wie kann man nur ein AKW an der Küste in einem erdbebengefährdeten Gebiet bauen? Da ist sowas doch irgendwann vorprogrammiert. *kopfschüttel*

Japan hat mit Sicherheit sehr gute Sicherheitsstandards gerade im Hiblick auf Erdbeben, aber das sind nicht die einzigen AKW's, die in Erdbebengebieten oder in direkter Umgebung errichtet wurden.
 

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Und jetzt noch was zum Lachen (wenn's nicht so ernst wäre): 'Die externen Notstromgeneratoren konnten nicht an das Anlagen-Stromnetz angeschlossen werden (Die Steckverbindungen passten nicht). Daher konnte nach dem Leeren der Batterien die Restwärme nicht mehr abgeführt werden. '

Diese Aussage ist nicht dein Ernst oder? Ich hoffe das es sich hier um einen dubiosen Anflug von gar übelst finsternem Humor handelt.

Ich habe lange Zeit in einem Chemiewerk als Operator gearbeitet. Wir hatten auch einen Dieselgenerator den man Manuell mit einen 64 Ampere Stecker verbinden mußte. Dazu hatten wir 20 Minuten Zeit (solange hält die USV). Dazu ist es jedoch niemals gekommen. Jedoch einmal die Woche wurde der Generator zur Probe Angefahren und in 2 von 10 Fällen funktionierte das Ding nicht.

Allerdings ist mal die Komplette Prozessvisualisierung ausgefallen.
Das heißt, an 16 Kesseln zwischen 80-280 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 30 Bar gab es keine Anzeige mehr. Ich kann euch sagen bei einem solchem Blindflug geht einem Arsch auf Grundeis. Besonders dann wenn in den Druckbehältern Hexamethylendiamin zu 30 Prozent enthalten ist.

Und nun stelle ich mir vor im Prozessleitsystem in Fukushima zu sitzen und dort passiert eine solche Panne. Oder man muß wirklich von Hand das Notstromaggregat in die Anlage einstecken, was wegen langem Stillstand, verharzter schmierstoffe etc. nur in 80% der Störungen anspringt.
Da nehme ich lieber die Beine in die Hand und verpiss mich.

Respekt gilt auch denen Menschen die an der havarierten Anlage in Fukushima ausharren, um die Situation halbwegs in den Griff zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt noch was zum Lachen (wenn's nicht so ernst wäre): 'Die externen Notstromgeneratoren konnten nicht an das Anlagen-Stromnetz angeschlossen werden (Die Steckverbindungen passten nicht). Daher konnte nach dem Leeren der Batterien die Restwärme nicht mehr abgeführt werden. '

Das Notkühlsystem hat vermutlich einen elektrischen Leistungsbedarf, der mit Steckverbindern auch in Japan nicht hergestellt werden kann - und im Notfall wird überall auf der Welt auf den passenden Stecker geschissen und direkt angeklemmt.
Das ist so nicht korrekt:
Die Notbatterien waren eh angeschlossen und haben ihre Aufgabe auch bis zum Ende mit Bravour bestanden. Sie waren auch 3..4 mal so kräftig ausgelegt, wie es durchschschnittlich in D-Land der Fall ist. Dort liefen sie 6..8 Std., hierzulande sind nur 2..3 Std. drin, bis eine alternative Stromversorgung gegeben sein muss!
Das Problem war die anschließende Stromversorgung durch die Notstrom-Diesel:
Diese sind selbstverständlich auch fest verkabelt und waren auch einsatzbereit.
Leider waren diese (sowie der gesamte Kraftwerkkomplex) nicht gegen einen solchen Tsunami gerüstet.
Daher gingen einige dieser Dieselaggregate schlicht baden und versagten. Was mit einem Verbrenner passiert, wenn in die laufenden Zylinder Wasser eindringt, brauche ich ja wohl nicht zu erläutern...
Es gibt in jeder einer solchen Anlage Starkstrom-NH-Trenner, die vollautomatisch umschalten, um von der Netzversorgung auf den internen Generatorbetrieb zu schalten. Das ist bei kleinen Generatoren in kleinen Steuerungsanlagen der Fall, das ist für die Steuerungstechnik solcher großen Steuerungsanlagen ebenso seit Jahr und Tag Standard.
Nun gilt es, die Steuerungstechnik wieder mit dem provisorischen Stromkabel zu verbinden, jeden kleinen Anlagenteil zu checken, bevor man hier wieder die Sicherung rein schraubt usw. Leider wird sich gerade das als sehr problematisch bis unmöglich erweisen, wenn man die Zerstörung der Kraftwerke (und damit auch zwangsläufig) der Steuerungstechnik sieht. Dort kann man nur testweise Strom auflegen, anschalten und schauen, ob es knallt oder die Stromversorgung stabil und Strombedarf auch im Rahmen bleibt. Anschließend erst kann man die einzelnen Maschinen im manuellen Modus und später auch im Automatikmodus testen. Dann weiß man, was an Maschinen läuft. Und erst dann kann man testen, ob denn die gesamte Maschinerie (Rohre, Ventile, Pumpen, Sensoren) überhaupt noch arbeiten und dicht sind. Erst wenn das gegeben ist, kann man wieder zu einer "geregelten" Kühlung der Brennkammern und der Abklingbecken übergehen.
Also von Entspannung der Situation ist imo noch nichts zu sehen. Zu viele Unwägbarkeiten und Zweifel an den vier zerstörten Anlagen sind noch offensichtlich.
Der Artikel ist wirklich hochgradig unseriös - aber das kennen wir ja von dieser Lobby...
Von daher: Auch Deine Sicht ist nicht wirklich seriös. ;)

Immerhin sind die bisher nicht zerstörten Reaktorblöcke 5,6 wieder am provisorischen Netz und können ordnungsgemäß gekühlt werden. Das war aber auch in den letzten Tagen niemals das große Problem, denn bei diesen funktionierte immerhin der Diesel des Blocks 6 noch und konnte (zumindest teilweise) auch die Kühlung des Blocks 5 mit übernehmen. Daran sieht man auch, dass diese Diesel schon seit dem Erdbeben im Betrieb waren und nicht erst angeklemmt werden mussten. ;)
BtW: Ich kenne keinen Steckanschluss, der mal eben >> 1000 kW bewältigt. Ich denke, das dürfte bei diesen mordsmäßigen Pumpen locker der Fall sein. Immer hin muss richtig viel (Rest-) Wärme abtransportiert werden und das im primären Reaktorblock auch noch unter >200 bar.
Diese Stromversorgung, egal ob Netz oder Notstromaggregat, ist immer fest verdrahtet und erfordert verdammt dicke Arme und Spezialwerkzeug, denn die Kabel und die fixen Stromschienen sind was anderes, als läppische 3er-Steckdosen aus dem Baumarkt. Alleine diese neu zu verbinden ist eine Aufgabe von Tagen, so sperrig sind diese Kabel und Quetsch-Ösen. (Ich habe ausreichend oft gesehen, wenn unsere Bautruppe ein 10kV-Trafo und dann dahinter ausgewachsene Schaltschrankbatterien angeklemmt hat. Das war dann meist der Moment für mich, erst einmal Richtung Büro abzureisen. ;)
 
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