SAT-Empfang wird schlechter, habt ihr Tipps?

Marl

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Hallo Leutz,
ich hab da mal ne Frage bezüglich schlechter werdendem Satelliten-Empfang.

80cm Spiegel, 4er LNB, Multiswitch mit 8 Teilnehmer-Möglichkeiten, alles so ziemlich Standard. Außer dem Multiswitch, der vor ca. 2 Jahren ersetzt werden mußte, sind alle Komponenten (vor allem LNB und Koax-Kabel) locker 25 Jahre alt :eek::p Die "Sicht" nach Süden ist frei.

Seit diesem Sommer...und es passierte "gefühlt" ziemlich plötzlich...hat sich der Empfang deutlich verschlechtert. Damit meine ich, dass mittlerweile nur noch bei praktisch wolkenlosem Himmel auf allen Sendern keine Blöckchen und Ton-Quietscher auftreten. Schon bei etwas Regen geht es los, am empfindlichsten ist hierbei Tele5, dann folgt Pro7. RTL "und Co" (alle SD, hab kein HD-Plus) gehen dann noch am ehesten, aber etwas mehr Regen bzw. Wolken, dann "blöckt" es auch hier.

Bevor ich jetzt anfange, am Spiegel rumzustellen (das gestaltet sich ohne sowas wie einen SAT-Finder oder so recht schwierig), hätte ich gern mal von etwas erfahreneren SAT-lern ein paar Tipps. Ich habe folgende Gedankengänge: Der Spiegel könnte sich ja verstellt haben (Wind usw.). Allerdings ist er seit dem Anbringen und Einrichten vor ca. 25 Jahren nicht mehr angefasst worden, er hat sogar den Sturm "Kyrill" 2007 ohne ein Zucken überstanden. Damit meine ich, dass alle "Verbindungen" sicherlich mittlerweile so "vergrießgnaddelt" und festgebacken sind, dass ich halt nicht so wirklich dran glaube, dass er sich verstellt hat.

Als nächstes kommen natürlich das LNB, die 4 F-Stecker am LNB und die Koax-Kabel (die zum Multiswitch gehen) in Betracht und Verdacht. Könnten die durch das Alter schlechter werden oder ähnliches?

Was meint Ihr, wo ich am ehesten ansetzen sollte, den Empfang zu verbessern? Ich würde natürlich einen SAT-Finder oder halt son Ding, wonach man den Spiegel einstellen kann, kaufen, habt ihr da ne Empfehlung? Auch das LNB ersetze ich natürlich, wenn es Sinn machen würde, aber ich habe das Gefühl, hier blind rumzustolpern...daher frage ich einfach mal...

Big THX, Marl
 
Du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Nur bei trockenem, schönen Wetter fernsehen :cool:
- Die F-Stecker am LNB trocken legen und abdichten
Dabei bitte die Schüssel und den LNB möglichst nicht verdrehen!

P.S.: Mit IP-Telefonie hat dein Thema leider reichlich wenig zu tun...
 
P.S.: Mit IP-Telefonie hat dein Thema leider reichlich wenig zu tun...
Wohl wahr...daher hab ichs in "Allgemein" gepostet UND ich wollte mich nicht extra woanders anmelden, dachte, ich frag erstmal hier :cool:

Die Anschlüsse werd ich natürlich checken, wenn ich einmal dran bin. Du meinst auch, dass ein Verstellen des SAT-Spiegels eher unwahrscheinlich ist?
 
Die Einstellung des SAT-Spiegels kann man üblicherweise an jedem Receiver (egal ob separat oder im TV eingebaut) überprüfen.
Dort sollte irgenwo im Menü "Empfangsqualität" oder "Signalinformation" zu finden sein.
An den beiden Werten/Balken für Signalstärke und Signalqualität lässt sich die Ausrichtung des Spiegels beurteilen.
 
LNB's altern. So wie jede Elektronik.
Auch sind heute die Kabel deutlich besser (geschirmt) als damals.
Und LTE gab es damals auch nicht.
 
Danke euch.

@Joe_57
Das stimmt natürlich...die örtlichen Gegebenheiten erschweren es aber, auf diese Weise den Spiegel einzustellen. Es ist praktisch nicht möglich, den TV mit den Werten zu sehen und den Spiegel danach LIVE einstellen. Das hätte ich längst als erstes probiert, wenn das so einfach ginge.

@NDiIPP
Dann wird diese Stelle die erste, die ich angehen werde, da kann ja auch nix schief gehen.

Ein neues LNB kauf ich dann als nächstes. Ich hab nun erstmal nen Plan...danke euch...
 
Bitte beim LNB-Kauf dran denken:
Du brauchst einen Quattro-LNB, keinen Quad-LNB!
Und achte auch auf den "Halsdurchmesser", sonst passt der neue nicht in die alte Halterung.
Ausserdem: Anschlußkabel nicht vertauschen!
[EDIT] Die Signalanzeigen im Receiver dienen auch nur zur aktuellen Bewertung der Antenneneinstellung.
Welche Werte hast du denn (bei gutem Empfang) zur Zeit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht denn der Spiegel an sich aus? Ich hab da schon Rost, Blütenstaub und stumpfe Oberflächen gesehen. Das kann die Refelktionseigenschaften negativ beeinflussen.
 
Meinen Spiegel habe ich mal gereinigt, als mehr und mehr Algen sichtbar wurden. Der Empfang wurde erwartungsgemäß etwas stabiler. Allerdings reflektiert bei der Schüssel das Metall und Blütenstaub und stumpfer Lack sind dagegen eher "dicke Luft".

Quattro-LNBs mit Multischalter sind übrigens nicht mehr Stand der Technik, Unicable und Unicable II / JESS sind es nun. Bei bestehenden Installationen ist das aber nicht ganz so interessant.

Ich suche übrigens auch einen neuen (JESS-) LNB, aber bisher habe ich noch keinen ohne Macken finden können und besonders keinen, der 25 Jahre halten würde.
 
Zu den F-Steckern:
Es gibt, gegen den Einwurft kleiner Münzen, Steckerhüllen, die mit einem Gel gefüllt sind und um die Stecker gelegt werden. Damit sollen die Stecker frei von Feuchtigkeit und Korrosion gehalten werden.

Man kann auch, wenn man um die Stecker genügent Platz hat, diese mit selbstverschweißenden Isolierband umwickeln.

Bei den F-Steckern ist zu beachten, dass das System noch schlimmer ist als die RJ-Verbindungen im Netzwerk:
Die Koax-Seele wird als 'Stift' verwendet. Hierbei haben die für die Drähte verwendete Seele unterschiedliche Durchmesser. Bei der Buchse ist dann aber ein 'Normdurchmesser' vorgesehen, wodurch es immer wieder, besonders bei alten Installationen, zu Problemen kommen kann.
Und wenn man dann beim Festschrauben des Steckers nicht sauber arbeitet, zum Beispiel keine 'Mutter' am Stecker hat, die frei drehen kann, sondern das Schraubgewinde fest am Stecker ist, ....

Natürlich kann sich auch die Schüsselbefestigung gelöst haben, nach 25 Jahren kann auch dort der Rost gefressen haben. Wenn nur die Schüssel nicht mehr die notwendige Position hat (leicht gesenkt, ....) dann ist das Signal schon geschwächt.
Und Wasser (auch als Wasserdampf in den Wolken) dämpft das Signal.
 
Es ist praktisch nicht möglich, den TV mit den Werten zu sehen und den Spiegel danach LIVE einstellen
Ich hatte das Problem auch, habe das dann mit zwei Handys und Skype gelöst.
 
So hatte es vor 50 Jahren schon unser damaliger Intallateur gemacht, als die Fernsehantenne aufs Dach musste. Nur dass es damals keine Handys gab, sondern kleine Funkgeräte mit sehr geringer Sendeleistung. Braucht halt 2 Leute dafür.
 
Hallo,
zu allererst sollte die Schüssel und das LNB mal mit einem entsprechenden SAT-Messgerät ordentlich ausgerichtet werden.
Von Astra gibt es eine gute App für's Handy, die dabei hilft. Neben Elevation und Azimut (was erst mal nur zur groben Positionierung dient) zeigt die App auch den Winkel an, den das LNB in der Halterung haben sollte.
Es gibt beim Einmessen eines LNBs für einen Multiswitch das ein oder andere zu beachten, aber es geht.
Die "Einmesshilfen" von Receivern sind in der Regel zu träge, was den Vorgang unnötig in die Länge zieht. Außerdem müsste dabei der Weg zum Endgerät schon in Ordnung sein.

An den Bezeichnungen "Quatro" oder "Quad" beim LNB würde ich mich nicht festhalten. Das sind Begrifflichkeiten, die der eine so und der andere anders nutzt.
Ein LNB für einen Multiswitch hat vier Ausgänge, die mit "LOW / H", "LOW / V", "HIGH / H" und "HIGH / V" oder ähnlich beschriftet sind. Da der Switch die korrespondierenden Eingänge hat, tut man gut daran, die Kabel zwischen LNB und Multiswitch an beiden Enden zu beschriften, damit das nachher auch passt.

Es gibt, gegen den Einwurft kleiner Münzen, Steckerhüllen, die mit einem Gel gefüllt sind und um die Stecker gelegt werden. Damit sollen die Stecker frei von Feuchtigkeit und Korrosion gehalten werden.

Man kann auch, wenn man um die Stecker genügent Platz hat, diese mit selbstverschweißenden Isolierband umwickeln.
Die Sache mit den Steckerhüllen, Gummitüllen (mit oder ohne Fettfüllung) und dem selbstverschweißenden Isolierband würde ich ganz schnell wieder vergessen.
Deren Verwendung rächt sich spätestens dann, wenn man mal wieder ans LNB ran muss. Gummitüllen haben die Angewohnheit zu verwittern und in der kalten Jahreszeit ziemlich unflexibel zu sein.
Die Aufdrehstecker aus dem Baumarkt sollte man dort lassen. Hier nimmt man Kompressionsstecker. Die schließen wasser- und strahlungsdicht ab. Die gibt es für außen extra mit einem O-Ring im Steckergewinde.
Wenn es unbedingt Aufschraubstecker sein müssen, dann ist zu beachten, dass nichts vom Drahtgeflecht der Abschirmung mehr rausschaut, wenn der Stecker drauf ist. Hier würde ich auch eine Aufschraubhilfe empfehlen, die Finger werden es einem danken.

Wenn die Schüssel und das LNB ausgerichtet sind, geht es an die Verbindung zum Multiswitch.
Zwischen Multiswitch und den Kabeln von der Schüssel gehört eine Erdungsschiene - diese sollte mit einer Potentialausgleichschiene vom Gebäude verbunden sein.
Wenn das nicht möglich ist, tut es auch ausnahmsweise der Schutzleiter einer Steckdose. Das ist zwar nicht ganz sauber, aber besser als nichts.
Aus dem Multiswitch geht es heraus - ja, wieder auf eine Erdungsschiene. Dort können dann die einzelnen Abgänge angeschlossen werden.
Die relativ kurzen Kabel zwischen Ein- bzw. Ausgang des Switches und den Erdungsschienen gibt es fertig konfektioniert zu kaufen.

Die Erdungsschiene zwischen Multiswitch und den Abgängen zu den Empfängern ist die wichtigere der beiden. Fernseher und SAT-Receiver haben in der Regel nur einen Euro-Stecker, d.h. sie sind selbst nicht geerdet. Hier kann sich eine Spannung aufbauen, die auch am SAT-Anschluss anliegt. Das kann das Umschalten der Polatität und somit den Senderempfang beeinflussen. Durch die Erdungsschiene hat man diese mögliche Störquelle von vorne herein ausgeschlossen.

Werden in den Räumen SAT-Dosen verwendet, sollten die heutzutage LTE-sicher sein.
Im Raum sollte das Anschlusskabel auch mit den Kompressionssteckern bestückt sein. Nicht nur LTE kann stören, nein, auch DECT kann das.
Gerne werden bei Fernsehern mit eingebauten SAT-Empfängern, bei denen die Buchse nach hinten zeigt, Winkelstücke verwendet. Auch hierbei gibt es gute und schlechte. Bei Problemen sollte man das Winkelstück mal testweise entfernen.

Die Koax-Seele wird als 'Stift' verwendet. Hierbei haben die für die Drähte verwendete Seele unterschiedliche Durchmesser. Bei der Buchse ist dann aber ein 'Normdurchmesser' vorgesehen, wodurch es immer wieder, besonders bei alten Installationen, zu Problemen kommen kann.
Im Buchseninnere ist ein Federkontakt, der eigentlich mit jedem Durchmesser klar kommen sollte - es sollte aber schon ein SAT-Kabel sein. Es gibt ältere Koaxkabel, die eine so schwache Mittelseele haben, dass sie es nicht schaffen, den mechanischen Widerstand des Federkontakts zu überwinden. Die sind dann aber auch nicht für den SAT-Einsatz bestimmt.
Ist der Federkontakt ausgeleiert oder (teilweise) verschlissen, kann es tatsächlich mit geringen Durchmessern zu Problemen kommen.

SAT-Messgerät, Kompressionsstecker inkl. passender Zange und Abisolierer sowie Erdungsschienen scheinen für den Heimwerker wahrscheinlich erst einmal völlig übertrieben.
Für den Aufbau einer störungsfreien Mehrteilnehmeranlage halte ich das aber für notwendig und angemessen.
Wenn man nicht bereit ist, sich das entsprechende Werkzeug zu besorgen, dann gibt es immernoch den Weg über den Fernsehtechniker seines Vertrauens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch noch erwähnt werden sollte ist die mögliche "Teilbeschattung" durch Baumwipfel. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Baumkronen , die sich gerne auch im Wind wiegen, im Laufe der Jahre/Jahrzehnte sich heimlich in die "Sichtverbindung" einschleichen, ohne dass dies sonderlich auffällt im Alltag. Gerade bei Offset-Spiegeln kann das Augenmass trügen. Ein Winkeldreieck (30°) Wasserwaage und Laserpointer können bei Dunkelheit schonmal einen guten Überblick geben, ob da nicht doch etwas "im Wege stehen" könnte.
LG
 
Leute, ihr seid super super super :):):) Das sind die Tipps, die ich mir erhofft hatte, vielen vielen Dank. Nun muss ich mal schauen, wie ich das zeit- und wettermäßig noch gebacken bekomme, eh der Winter richtig loslegt... Ach wär ich doch bezahlter Urlauber :p

@Micha0815
Da war ich tatsächlich schon dran, habe beschnitten und so. Aber könnte sein, dass da noch ein einziger Baum Probleme macht...ist schwer zu sagen...
 
Ein Winkeldreieck (30°) Wasserwaage und Laserpointer können bei Dunkelheit schonmal einen guten Überblick geben, ob da nicht doch etwas "im Wege stehen" könnte.
Auch hierbei hilft die Handy-App SAT-Finder von Astra. Die besten Ergebnisse habe ich mit der App für das iPhone erzielt.
Der Kompass in Samsung- oder Sony-Geräten hat da schon in eine etwas andere Richtung gezeigt.
 
Hallo zusammen,

für die Grobeinstellung der Schüssel geh ich immer auf diese Seite.
 
dass da noch ein einziger Baum Probleme macht...ist schwer zu sagen...
Na dann nimm den Link aus #18 zwecks Elevation für Deinen Standort um den Winkel zu bestimmen. Btw. zwischen Flensburg 26.9° und Passau 34,0° für 19,2°Astra musst Du ggfs. ein wenig variieren mit dem 30°-Winkel. Falls kein Laserpointer zur Hand, kannst Du es auch mit einem Handy -senkrecht zur Elevation und einem Pappdeckel längs der Elevationebene versuchen. Falls im Foto gen Süden Geäst sichtbar, ist die Einschränkung eher wahrscheinlich. Ggfs. die Schüssel höher hängen und/oder weiter gen Norden versetzen. Im Übrigen weiss jeder vom Fach, dass auf unterschiedlichen Transpondern und Ausrichtung h/v unterschiedliche Empfangsstärken/Signalqualis vorherrschen, sodass man bei der Feinjustage imho eh Kompromisse eingehen muss.
LG
 
Ich suche übrigens auch einen neuen (JESS-) LNB, aber bisher habe ich noch keinen ohne Macken finden können und besonders keinen, der 25 Jahre halten würde.
Ich habe 4 verschiedene Unicable-LNB gehabt, alle hatten Macken oder funktionierten nach kurzer Zeit nicht mehr. Jetzt werkelt ein Dur-Line UK 124 seit 2 Jahren ohne Probleme. Man sollte darauf achten, kein schwarzes LNB zu kaufen, die erwärmen sich in der Sonne besonders gut.
 
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