Das Prinzip ist folgendes:
Die Datei "kernel.image" enthält das komplette Betriebssystem des Routers. Dieses wird per FTP hochgeladen. Dafür ist natürlich ein FTP-Programm erforderlich, weil der Total Commander weit verbreitet ist und auch einen FTP-Client enthält, habe ich dieses Programm als Beispiel genommen.
Der Router enthält verschiedene Flash-Speicherbereiche, nennen wir sie mal wie bei einer Festplatte auch: Partitionen. Die Partition mtd1 ist für das Router-Betriebssystem, mtd2 enthält den Bootloader und in mtd3 und mtd4 sind die Benutzerdaten und Einstellungen des Routers gespeichert. Mit dem Befehl "PUT kernel.image mtd1" (ohne Anführungszeichen) würde die Datei kernel.image also in mtd1 gespeichert. Gleiches gilt für die "Datei" empty (sie hat keine Endung) auf mtd3 und mtd4. Die Datei empty ist einfach eine leere, 0 Byte große Datei, welche das Ziel hat, die Speicherbereiche mtd3 und mtd4 zu löschen.
Dies ist notwendig, weil die ursprünglichen Einstellungsdateien der TKOM-Firmware nicht zu den neuen Einstellungen der modifizierten AVM-Firmware passen. Mit den alten Einstellungen (also mtd3 und 4 nicht gelöscht), landet die Box in einer Reboot-Schleife, das ist vermutlich auch hier passiert. Entweder ist die Firmware in mtd1 unvollständig hochgeladen worden oder mtd3 und 4 sind noch nicht gelöscht. Wenn mtd3 und 4 durch Überschreiben mit einer leeren Datei gelöscht worden sind, stellt der Bootloader auf mtd2 beim Neustart eine Grundkonfiguration her.
Jetzt zum Ablauf:
Zunächst einmal muss der Rechner Verbindung zum Router haben. Üblicherweise bekommt der Rechner vom Router per DHCP eine IP-Adresse, z.B. bei AVM-Firmware 192.168.178.20, zugewiesen. Im FTP-Modus, welcher nur innerhalb einer Zeitspanne von 3-5 Sekunden nach dem Einschalten oder einem Neustart des Routers zugänglich ist, läuft dieser DHCP-Server jedoch nicht. Folglich braucht der Rechner feste IP-Adressen. Diese wären:
Rechner: 192.168.178.19 (die Adresse soll nicht aus dem DHCP-Bereich von ...20-200 stammen)
Subnetz: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.178.1 (diese Adresse ist bei AVM-Firmware sowohl die FTP-, als auch die Adresse der Weboberfläche, obwohl identisch, sind beides jedoch unterschiedliche Dinge)
Innnerhalb der 3-5 Sekunden nach dem Einschalten des Routers mus nun der FTP-Login erfolgen. Es ist daher sinnlos, wenn z.B. in der Ubuntu-VM beim Durchlaufen der Punkte längere Zeit gewartet wird. Wenn das Script die Box nicht innerhalb von 5 Sekunden nach dem Einschalten findet, kann kein Login mehr erfolgen. Daher also die Methode mit einem FTP-Programm. Hier kann jedes FTP-Programm verwendet werden, welches den passiven Modus beherrscht. Das einzige mir bekannte Programm, welches diesen Modus nicht kann, ist das Windows-eigene FTP, es geht also auch mit dem FTP des Ubuntu, wenn die entsprechenden Befehle zum Hochladen eingegeben werden.
Der Einfachheit halber ist die Anleitung für den Total Commander, das hiesse: die Datei kernel.image nach Windows ziehen und dann von dort auch hochladen. Damit werden die Probleme umgangen, die die VM mit sich bringt und die wohl auch zum Scheitern des ersten Versuchs geführt haben: die Adresse des Routers mit TKOM-Firmware lautet 192.168.2.1, damit werden zunächst einmal die benötigten Firmware-Dateien heruntergeladen. Dann muss das Script die IP-Adressen des Windows-Netzwerkes ändern können (die FTP-Adresse des Routers ist ja 192.168.178.1). Das kann es nur, wenn der VMware-Player die dazu notwendigen Administrator-Rechte hat, und diese hatte er beim ersten Versuch deiner Beschreibung nach nicht.
Du könntest aber noch mal versuchen, die ganze Prozedur mit unter Windows fest eingestellten IP-Adressen (siehe oben) durchzuführen. Da die benötigten Firmware-Dateien bereits im Unterordner Firmware.orig im Script vorhanden sind, braucht keine Datei mehr heruntergeladen werden. Ansonsten: wie schon beschrieben das kernel.image aus dem Ordner Firmware.new holen, nach Windows ziehen und hochladen.
mfg