Potentialdifferenz zwischen PC-FB

sebra

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Hi, da unser Telefon seit wir unser Netzwerk von W-Lan auf Lan umgestellt haben, bei Festnetztelefonaten (wir benutzen Voip mit der FBF 7170, ankommende Anrufe sind jedoch meist über Festnetz) sehr stark brummt, habe ich mich im Internet mal darüber informiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

- Problem tritt nur auf, wenn Lan-Kabel an FB angeschlossen ist, liegt das andere Ende frei herum ,brummt es schwach
- Problem ist auch vorhanden, wenn PC (per Lan mit FB verbunden), zweipolig vom Strom getrennt ist (Steckdosenleiste mit Schalter)
- Problem ist NICHT (so stark) vorhanden, wenn PC dreipolig vom Strom getrennt ist (also Stecker gezogen
- Wenn Stecker gezogen ist, ich aber den Schutzleiter des PCs mit Erde verbinde, brummt das Telefon auch wieder

Als Lösung wurde in einem anderen Forum vorgeschlagen, ein ungeschirmtes Netzwerkkabel zu verwenden, da der Schirm als Potentialausgleich zwischen FB und PC dient.

Die zwei Lan-Kabel sind aber je 10Meter lang, da ist ein ungeschirmtes Kabel eher suboptimal.

Gäbe es eine andere Lösung für mein Problem?
mfg
 
Willkommen im Forum!

Als erstes würde ich die Schirmung des Netzwerkkabels auftrennen, also nur auf einer Seite auflegen, um die sog. Brummschleife zu vermeiden. Eine Überprüfung der Schutzleiter-Verdrahtung wäre auch ratsam.
Weitere ausführliche Infos zum Thema gibts z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife
 
Das PC-Gehäuse auf Masse (Heizung, nicht Stromkabel!) legen. Dazu am Heizungsrohr ein klein wenig Farbe abkratzen, also das Kabel auf blankes Metall.
 
Das wäre aber bei einem möglicherweise verbauten FI (Fehlerstrom-) Schalter) fatal, weil es möglicherweise Auslösungen provoziert. Das PC-Gehäuse ist schon durch den Schutzkontakt mit Masse verbunden, wenn nicht, ist irgendwas an der elektrischen Installation fehlerhaft.
 
Dem Fehlerstromschalter sollte es egal sein, ob über Steckdosenschutzerde oder Heizung Strom "fremdgeht". Der misst nur die Differenz des Stromes zwischen Phase und Nulleiter. Das Brummen auf der Schutzerde dürfte normale Induktion sein, evtl ist der Schutzleiter dabei auch gar nicht sauber geerdet (testen! schon zur eigenen Sicherheit)
Heizungsrohre sind verglichen mit so einem Stromkabel ziemlich dick, meist aus Metall und hervorragend geerdet. Insofern schadet ein Versuch nicht.
 
Vielen Dank, werde ich mal probieren und Ergebnis posten.

Das komische ist, dass es jetzt im Moment nicht rauscht, obwohl ich über Lan im Netzwerk bin. Manchmal tritt das Problem auf, manchmal nicht, ohne dass ich irgendetwas anderes angeschlossen hätte.

mfg
 
Nein, das ist nicht der Sinn des FI. Bei ausschließlich schutzgeerdeten Geräten bräuchte man einen solchen nämlich gar nicht - Welches Elektron käme schon auf die Idee, sich durch einen Menschen zu quälen, wenn es eine schicke Kupferautobahn nach Hause hat? Da löst doch schon die normale Sicherung aus, wenn sich in dem Gerät ein Kabel gelöst hat und gegen das schutzgeerdete Gehäuse kommt - das ist nämlich dann schon ein Kurzschlußstrom >16A...
Der FI ist bei nicht geerdeten Geräten wichtig, z.B. in Feuchträumen (Fön im Bad hat kein schutzgeerdetes Gehäuse!)

Eine ordnungsgemäße Elektroinstallation sieht wie folgt aus:
Die Erdung (bei Neubauten ein Zinkband im Fundament bzw. in der unstersten Mauerfuge) landet auf einer Verteilerschine an diesem sind a) die Schutzleiter angeschlossen und b) die Nulleiter (wenn kein FI vorhanden).
Bei einer modernen Installation mit FI siehts dann so aus: Ein Kabel geht von der Vereilerschine der Erdung zum FI und danach auf die gesonderte Verteilerschine für die Nulleiter. Nulleiter und Schutzleiter unterscheiden sich eben genau dadurch, dass der Nulleiter über den FI führt.
Der FI misst den über Phase(n) und Nulleiter fließenden Strom - sonst nix. Ist die Differenz >30mA (das ist der nach VDE im Haushalt richtige Wert - bitte keine Importe mit 100mA Ansprechstrom verwenden (alles schon gesehen), dann gehen wohl Elektronen fremd - und der FI unterbricht alle Phasen binnen 0,02 sec.
Falls Du in Deinem Sicherungskasten einen FI entdecken solltest, bei dem die Schutzerde erst nach dem FI vom Nulleiter abzweigt, dann wirst Du Spaß mit Fehlauslösungen bekommen. Man erlebt es in alten Häusern immer wieder gerne, da bekommt man an geerdeten Elektrogeräten eine gewischt. Das sind alte Zweidrahtverteilungen, wo erst in der Steckdose die Schutzerde vom Nulleiter abzweigt. Nur dass die Erdungsverbindung nicht immer optimal ist, sodass man beim Anfassen eines so geerdeten Gerätes einen Nebenstrom abbekommt. In so einer Installation würde der FI immer rausfliegen (da habe ich es auch mal gesehen, dass jemand einen 500mA FI einbaute - nur ist der nicht mehr wirklich sicher auslösend).
Ein Fehlerstromschutzschalter misst übrigens den Strom, bzw. die Stromdifferenz (Die Stromstärke "I" - daher FI - Schalter) nicht das Potential (das sollte auf einer geerdeten Leitung nahe 0V liegen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab jetzt etwas gemessen, was ich nicht glauben kann!!!

Mal ganz knapp meine Tel-Anlage:

In Raum X: folgende Dose:http://www.conrad.de/goto.php?artikel=921921

Die TAE-Dose ist die erste im Haus (auch die einzige, die am APL hängt, also keine alte illegale Parallelschaltung von Telefondosen, was ja bekanntlich oft gemacht wurde und was die Qualität beeinträchtigt).
An dieser TAE-Dose kommt La und Lb an, auch noch richtig herum angeschlossen, La auf 1, Lb auf 2.
Da ist dann Splittter eingesteckt, dann Router, vom Router eben ein TAE==>RJ11 Kabel, das in die ISDN-Buchse neben an eingesteckt ist (ja, der RJ11 passt da tatsächlich rein, hab die Dose eben etwas Zweckentfremdet). Von den Schraubanschlüssen für die RJ45-Buchse führt dann ein Kabel zu einer TAE, in der das Telefon eingesteckt ist.

Zwischen Router und Telefon fehlt sicher nichts, da ich die RJ45-Dose selbst gemessen habe, wie sie belegt ist, und außerdem brummen auch Telefone, die direckt am Router angeschlossen sind (über Festnetz).

Es muss also ein Fehler zwischen erster TAE und Router sein.

Wenn ich jetzt an der ersten TAE messe, hab ich auf Kontakt 1 -60V gegen PE, auf Kontakt 2 ca.0,3 V gegen PE(wechselt so ein bisschen, das ist aber normal, denk ich). Wenn ich jetzt aber mit meinem Multimeter (com-Anschluss mit PE verbunden) mit dem roten Kabel an der mittleren TAE-Buchse des Splitters rumfuchtle, messe ich am Kontakt unten links (sollte ja La sein) so gut wie nix, am mittleren Kontakt links messe ich -60V!

Kann es sein, dass die TAE-Dose von Conrad das Signal von Kontakt 1 auf den mittleren Stift der TAE-Buchse überträgt? Ich werde mal noch alles genau nachmessen. Aber das ist doch nicht normal so, oder?

mfg


Edit:
Habe nochmal schön nachgemessen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
In der ersten TAE-Dose ist La und Lb noch richtig herum. La unten links, Lb mitte links.
An dieser Dose ist der Splitter über das mitglieferte Kabel (ca. 1Meter) angeschlossen. Nichts selber gebaut oder so, auch nicht die Kontakte zum direkten anschließen verwendet, aber wenn ich im Splitter in der mittleren TAE-Buchse messe, hab ich auf einmal La links mitte und Lb links unten, also vertauscht.

Ist es bekannt, dass die Telekom einmal defekte Splitter herausgegeben hat, oder gehört sich das so?

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm

Wenn ich jetzt an der ersten TAE messe, hab ich auf Kontakt 1 -60V gegen PE, auf Kontakt 2 ca.0,3 V gegen PE(wechselt so ein bisschen, das ist aber normal, denk ich).

hast Du einmal daran gedacht dass Du hier eine Gleichspannungsquelle gemessen hast.

mfg Holger
 

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