Er meinte momentan ist wohl keine IP frei. Bei der nächsten gelegenheit bekomme ich eine. Ob die dann von dauer ist, konnte er mir auch nicht sagen da der DHCP Server wohl auf 7 Tage eingestellt ist.
:lach:
Ich glaube ja an vieles, aber nicht daran, daß da wirklich bei der Zuteilung einer öffentlichen IPv4 ein automatisches Fallback auf 100.64.0.0/10 stattfindet, wenn da keine Adresse frei ist. Eher glaube ich daran, daß die mit der Integration der übernommenen Kunden der TeleKabel noch nicht richtig fertig sind. Wenn die die Kunden von der TeleKabel übernommen haben, ohne gleichzeitig deren Infrastruktur dazu zu nehmen, dann wäre das natürlich eine Erklärung, warum die auf einmal keine IPv4-Adressen mehr haben.
Dann wird mit dem Kunden eben Bullshit-Bingo gespielt. Wenn wir mal dem MA unterstellen, daß er die Wahrheit gesagt hat und die technischen Zusammenhänge richtig interpretiert, dann wäre das ja für den Kunden, dessen Adresse dann plötzlich Du hast, dieselbe Situation, wenn dann für ihn auf einmal nur noch eine interne zugewiesen wird und dann würde der wieder bei der Hotline aufschlagen. Also bei allem guten Willen ...
das halte ich schlicht für unmöglich (so blöd kann kein technischer Verantwortlicher bei einem Kabelnetz-Betreiber sein, daß er so etwas zuläßt ... bei einem kaufmännischen Verantwortlichen bin ich mir aber nicht so sicher).
meinte er stelle mein Modem um auf priorisierung öffentliche IP
Hä ? Was soll das denn sein ? Sucht sich Dein Modem selbst eine Adresse aus einem bunten Strauß von Angeboten aus ?
Es ist zwar bei DHCPv4 theoretisch denkbar, daß sich da auf den DHCP-Request des Modems mehrere DHCP-Server melden (der Alptraum jedes Netzwerk-Admins), aber das wäre eine wirklich äußerst ungewöhnliche und anfällige Konstruktion, an die ich auch nicht so recht glauben will. Denn dann wäre es purer Zufall, ob das Modem am Ende eine interne oder eine öffentliche Adresse erhält, wenn das nur eine "Priorisierung" ist und das Modem es sich selbst aussuchen kann.
Der Normalfall (auch in einem Kabelnetz) ist es nun mal, daß da genau ein einziger
zuständiger DHCPv4-Server steht (meinetwegen noch einer im "hot standby" bei größeren Providern), der sucht aus der Kundendatenbank die MAC-Adresse des anfragenden Modems heraus. Findet er einen passenden Eintrag, kriegt das Modem per DHCP eine IP-Adresse passend zum Kabelsegment (das Routing muß ja passen) zugewiesen.
Also - meine Meinung - ... die Aussage "das Modem wird auf Priorisierung umgestellt" ist zumindest in Zweifel zu ziehen und zu hinterfragen oder der Mitarbeiter hat da am Ende doch nur zur vorläufigen Beruhigung des Kunden beitragen wollen und Du kannst auf das "Freiwerden" einer öffentlichen IP-Adresse warten, bis Du schwarz wirst.
Außerdem bleibt es dabei ... wenn PrimaCom da nicht genug öffentliche IP-Adressen mit einem passenden Routing zu Deiner CMTS hat, dann müssen sie eben Abhilfe schaffen. Das kann ja am Ende nicht Dein Problem sein ...
Bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu warten.
Schriftlich Abhilfe einfordern, damit Du einen Nachweis hast ... was der MA Dir am Telefon erzählt, kannst Du sonst nicht belegen. Fristsetzung für die Zuteilung einer "public ip" und dann auf die Reaktion warten. Da, wo ich das bisher bei PrimaCom-Kunden hatte, waren es zwar immer "originale Kunden" und keine Eingliederungen, aber das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein vom Kundendienst, daß es am Ende reine Glückssache ist, ob Du Deinen Internetanschluss vertragsgemäß nutzen kannst oder nicht. Wenn Du Dir das wirklich gefallen lassen willst und die mit einem Providerwechsel verbundenen Unannehmlichkeiten freiwillig auf Dich nehmen willst, anstatt Deinem Provider die Pistole auf die Brust zu setzen ... es ist ja Deine Entscheidung. Selbst wenn Du einfach aus dem PrimaCom-Vertrag (oder dem mit TeleKabel) rauskommst, heißt das ja noch lange nicht, daß die DSL-Versorgung (Leitungskapazität) am Ende besser ist.
Das IPv6-Tunneln klappt nun mal auch nicht, wenn Du keine öffentliche IPv4-Adresse hast. Dabei wird ja nur Deine IPv4-Adresse in eine IPv6-Adresse "umgeschrieben" und wenn die IPv4-Adresse nicht eineindeutig ist im Internet (das ist sie nun mal per Definition nicht, wenn sie aus 100.64.0.0/10 stammt), dann klappt da auch kein IPv6 (zumindest nicht zuverlässig).
Eigentlich hätte ich sogar erwartet, daß die 6to4-Broker besser über RFC 6598 Bescheid wissen als AVM und gar nicht erst auf eine 100.64.0.0/10-Adresse anspringen. Allerdings kann es auch sein, daß nur die FRITZ!Box "denkt", sie hätte die erwähnte IPv6-Adresse und könnte sie nutzen (einfach weil sie die Bedeutung des 100.64.0.0/10-Blocks nicht kennt) ... spätestens beim ersten 6to4-Relay ist dann ohnehin Sense und die FRITZ!Box weiß das nur noch nicht, weil sie das nicht einmal mit einem ping6 o.ä. zu einer öffentlichen IPv6-Adresse verifiziert hat.
Wenn man sich mal die Grundlagen eines 6to4-Tunnels ansieht, merkt man ja sehr schnell, daß das am Ende nichts weiter ist, als ein IPv6-Paket in ein IPv4-Paket zu verpacken, das dann normal (als IPv4) geroutet wird. Wenn ein (als Antwort gedachtes) IPv4-Paket dann schließlich eine - ich sag's jetzt mal überspitzt, aber das ist am Ende genauso wie bei einem der reservierten privaten Subnets nach RFC 1918 - nicht zu routende Adresse hat, wohin soll ein beliebiger Router im Internet das dann bitte senden ?
Wenn Du wirklich (auch aus anderen Gründen) den Provider und die Technologie wechseln willst, wechsele ... aber laß Dich doch nicht einfach ins Bockshorn jagen und mache erst einmal beim Provider richtig Druck.
Ich weiß ja nicht, wie im Moment das Preis-/Leistungsverhältnis bei Deinem Anschluß ist; aber wenn das ein Gebiet mit rückkanalfähigem Kabelausbau ist, mußt Du schon sehr zentral in Halle wohnen oder sehr nah an einer VSt. oder einem KVz. mit Outdoor-DSLAM, damit da eine DSL-Leitung mit vergleichbarem Durchsatz überhaupt angeboten werden kann. Die Telekom baut das Vectoring ja nicht aus, weil sie es so spannend findet oder die für Vectoring in Frage kommenden Kunden bisher so schlecht versorgt sind ... das ist zu einem nicht unerheblichen Teil auch auf den Konkurrenzdruck durch die Kabelnetze zurückzuführen (FTTx ist noch zu wenig verbreitet, als daß das eine Auswirkung hat), die heute schon Anschlußgeschwindigkeiten im Download anbieten (das ist das, was die Kunden lesen und verstehen, beim Upload wissen viele nicht mal, daß es den gibt), von denen die Kupferader-Technologien noch einiges entfernt sind.
Ob Du nun aber 14 Tage mit PrimaCom in den Clinch gehst oder auf die Installation eines DSL-Anschlusses wartest, ist - in meinen Augen - am Ende dasselbe. Beim Kabel-Anschluß weißt Du immerhin schon, daß Du ihn hast und er technisch funktioniert. Das kann beim DSL-Anschluss dann ja schon wieder ganz anders sein ... da sind die 14 Tage dann noch stark untertrieben, wenn's schlecht läuft.
Egal, was Du am Ende auch machst ... im Moment sind jedenfalls alle Experimente an Deinem PrimaCom-Anschluß auch mit IPv6 zum Scheitern verurteilt und reine Zeitverschwendung.
Du hast nun mal keinen IPv6-Anschluß mit DS-Lite und einem Carrier Grade NAT für IPv4 ... Du hast nur das CGN für IPv4 und damit
keine öffentliche IPv4-Adresse, selbst wenn sie wie eine aussehen mag und die FRITZ!Box das nicht selbst erkennt.