Vielen Dank an die im Thread beteiligten. Ich habe nach einem erfolgreichen auslesen einer älteren HomeBox vor 2-3 Jahren erneut Informationen aus diesem Forum nutzen können und dürfen.
Vorab ein Versuch konstruktiver Kritik: Eure Arbeit in allen Ehren, konsumentenfreundlich zusammengefasst ist der ganze Vorgang nicht. Klar, alle Beteiligten tun es freiwillig, stecken aber ja doch z.T. viel Zeit in die Skripte und die Beantwortung wiederkehrender Fragen. Wäre es nicht möglich eine FAQ, ein Sticky-Post am Anfang zu platzieren o.ä. mit einem zusammengefassten stets aktuellen Stand zu bekommen? Ich fand es sehr zeitaufwändig, auf den vielen Seiten des Threads die Puzzleteile zusammenzusuchen.
Hinweis: Gerade habe ich gesehen, dass
hier eine nette Zusammenfassung steht. Ich habe wohl nur die ersten ~30 und die letzten 10 Seiten gelesen.
An einigen Stellen hing ich, daher hier mein (halbherziger) Versuch , weitere Hinweise zu ergänzen (und damit den Faden noch länger und unübersichtlicher zu machen).
Aber nun ein kurzer Abriss:
Ich bin ein Alt-Alicekunde, so dass der Login nicht wie häufig: "
[email protected]" und ein beliebiges Passwort ist.
Nach einem o2-internen Wechsel auf VDSL genügte die alte Fritzbox nicht mehr.
Den Vertragswechsel hatte meine bessere Hälfte beantragt, ohne nach einer FritzBox zu fragen. So kam es dann zu der neuerlichen verordneten HomeBox-Nutzung, diesmal die HomeBox 6641.
Diese lief so grauselig, dass sie nach normaler Nutzung (Stream, Youtube, Downloads) stets weniger Akte passieren ließ. Irgendwann gingen nur noch Pings durch, aber kein bißchen TCP mehr. Kurz danach hat sie dann manchmal rot geblinkt. Stets half ein Neustart. Aber bei einem einstündigen Stream dreimal den Router neu starten zu müssen, ist eine Zumutung.
Beim Support konnte ich in drei Anläufen nichts erreichen. Ich hing nur im Firstlevel und bekam nur den Standard zu hören: Reboot, Leitungsmessung ohne Fehler mit automatischer Schließung des Tickets usw. Teils war der Support nicht höflich, wollte trotz bekanntem Kundenkennwort nur mit meiner Frau (Anschlussinhaber) sprechen.
Da eine Kündigung den Nerven noch weniger zuträglich ist, bin ich auf den Supportchat ausgewichen und gab mich eben als meine Madame aus. Hier fragte ich nach der Fritzbox, die in meinem Vertrag nicht möglich war (Altvertrag, (o2 DSL All-in L ANALOG)). Ein Wechsel in einen aktuellen Vertrag (o2 DSL Fun Max Flat) war glücklicherweise möglich, günstige Fritzbox 7490 inklusive.
Die Fritzbox kam mit knapper Info über die Box. Sonst nichts. Kein Brief/SMS/E-Mail mit Benutzerdaten, Vertragsdetails o.ä. Von der Homebox 6641 lag mir nur die 10-stellige Freischalt-PIN vor. Bevor man die Holzhammermethode aus diesem Thread nutzt, dachte ich mir: "Einfach" mal den Support fragen.
Also erfragte ich im nächsten Supportchat die Daten, die am nächsten Tag per E-Mail und eine Woche später postalisch kamen. Leider funktionieren die Daten nicht (und entsprechen in keiner Wiese den final ausgelesen Werten).
Dass der PPP-Login laut Brief eine Telefonnummer enthält, die wir seit drei Jahren wegen Umzugs nicht mehr haben (andere Vorwahl), kam mir sofort spanisch vor. Aber ich testete alles mehrfach und kam zu diesem Thread zurück und versuchte mein Glück mit Raten der Benutzerdaten in folgenden Formaten je mit alter Telefonnummer, die laut o2 in meinem Benutzernamen enthalten sein soll sowie der aktuellen Telefonnummer. Als Passwörter kamen in Frage leer, das Geburtsdatum TTMMJJJJ oder die echte und die laut 02 zutreffende 10-stelligen Telefonaktivierungs-PIN.
VorwahlRufnummer
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
<Seriennummer>-<MAC vendor>@192.bbi-o2.de
<Seriennummer>-<MAC vendor>@s92.bbi-o2.de
<Seriennummer>-<MAC vendor>@alice-voip.de
<Seriennummer>-<MAC vendor>@alice-dsl.de
Dabei war der MAC-Vendor aus der MAC-Adresse bei mir 588BF3 anstelle von den hier genannten Beispielen CC5D4E (beide stehen für Zyxel).
Dann reichte es mir mit dem Raten, so dass ich mir ein zwei Stunden-Limit setzte und dem Vorgehen dieses Threads folgte. Ich stelle mal nur den funktionierenden Versuch dar
Die eingerichtete Homebox 6641 hat eine Firmware, die eine Konfiguration/Sicherheitslücke nicht mehr aufweist, die für das gewünschte Auslesen erforderlich ist.
0. Linux lauffähig haben (Ich hab irgendeines genommen, ist IMO egal, wenn man nicht unbedingt die Firmware selber baut, was man nicht muss)
1. Alte passende bereits kompilierte Firmware besorgen (ras.bin)
Ich habe nichts von dem Routerhersteller Zyxel gefunden. Der Link aus Beitrag
#429 (Seite 22) ist tot. Letztlich benötigt man sie auch nicht, wenn man anstelle die fertige passende Firmware nutzt, die man z.B. in Beitrag
findet. Das kompilieren kann man sich sparen (und ist für die meisten eh zu kryptisch...)
Firmwares gibt es entweder per Automailer (
Beitrag #393) oder im
Beitrag #574
"ras.bin" auf das Linuxsystem herunterladen.
2. Einen USB-Stick mit ext3 formatieren
Ging am einfachsten unter Linux per Kommandozeile mit "mkfs.ext3 /dev/sdxx" (xx je nach Device des USB-Sticks)
3. Symlink auf dem USB-Stick anlegen
ln -s / rootdir (z.B: in /media/usbstick, je nach Mountpoint), unklar ob wirklich erforderlich
4. HomeBox in den Modus bringen, dass er sich flashen lässt und Firmware aufspielen
siehe
#472:
"Präparierten USB-Stick anstecken
HomeBox2 ausschalten
Reset-Knopf niederhalten und Gerät einschalten, bis die Power-LED rot wird."
"IP-Adresse des Linux-PC auf z.B. 192.168.1.2 einstellen.
Beim Browser die Adresse 192.168.1.1 eingeben. Jetzt startet der CFE-Rescue-Server.
Datei "ras.bin" auswählen.
Firmware Upload anwählen.
Warten ........ ca. 5 Minuten."
5. HomeBox 6641 konfigurieren, so dass sie die Benutzerdaten von o2 enthält (mit dem 10-stelligen Einrichtungs-PIN)
6. Daten aus der eingerichteten HomeBox 6641 auslesen.
Den ext3-USB-Stick an die HomeBox anschließen
Im Webinterface der HomeBox prüfen, dass dieser auch erkannt wird
Das am Linux liegende lauffähig gemachte Skript als root ausführen (
#93 Seite 5)
Hinweis: Das Skript lief bei dem Defaultwert (o2.box) auf einen Fehler beim mounten des USB-Sticks, konnte die HomeBox aber erreichen. Unter Angabe der IP-Adresse lief es problemlos.
"- trying to ping the box (o2.box)... SUCCESS
- trying to mount the box: //o2.box/DRIVE1_1...mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on //o2.box/DRIVE1_1,"
vs.
"- trying to ping the box (192.168.1.1)... SUCCESS
- trying to mount the box: //192.168.1.1/DRIVE1_1... SUCCESS "
Hinweis: Bei mir war die Suche nach der aktuellen Telefonnummer mit Ländervorwahl erfolgreich.
7. Daten notieren, USB-Stick von der HomeBox via Webinterface unmounten, Daten des Sticks sichern
8. Fritzbox konfigurieren (ohen Probleme, "o2 DSL" auswählen, Benutzer und Kennwort eingeben, ALLES in Ordnung)
9. Passwort-Schreiben von o2 wegschmeißen oder besser streichen und die funktionierenden Daten aufschreiben
Meine PPP-Benutzerdaten lauten sinngemäß:
Username: <Seriennummer>-<MAC vendor>@s93.bbi-o2.de
Password: die 10-stellige PIN, von der HomBox-Einrichtung
Mit dem Raten war ich bereits recht nah dran, außer dass
1. ich nicht alle Kombinaten auch mit s93.bbi-o2.de getestet habe
2.
der MAC-Vendor NICHT die ersten sechs stellen meiner HomeBox (588BF3) sondern CC5D4E entsprach.
Man notieren, dass all diese Daten nicht in dem Passwort-Schreiben von o2 stehen.
Nun geht es! Ich habe vor Freude getanzt und meine bessere Hälfte zum Essen ausgeführt.
Nun reichts...ab ins Bett.
Euch viel Spaß am Gerät und viel Erfolg dabei diese unsägliche Homebox 6641 loszuwerden.
Lasst euch nicht von o2 nerven!