Diese Geräte (egal welcher Hersteller) sind für den Betrieb in Firmen etc. gedacht. Ein paar Bastler aus einem Forum, ein Bauernhof und sonstige Anwendungsszenarien sind Ausnahmen, aber keine relevanten Marktanteile, die verloren gehen würden.Dem muss ich bepflichten. Das ist ein riesiges Manko vieler dieser DECT-Basen. Und das vorher herauszubekommen, ist selbst für Profis nicht leicht. Normalerweise löst eine DECT-Basis die interne Telefonie technisch nämlich ganz anders. Eine DECT-Basis ist eigentlich automatisch eine kleine Telefonanlage. Aber warum man solche „Basen“ nicht sauber auf Single-Cell-Modus umstellen kann … verstehe auch ich nicht. Dadurch sind viele Anwendungsszenarien nicht möglich. Marktanteile gehen verloren. Und das, obwohl die Funktion eigentlich in der „Basis“ schon drin ist. Für mich sind diese Dinger eher „DECT-Adapter“. Der Markt täte sich gut, eine offensichtliche Bezeichnung zu finden. Solange kann, ja, muss man pauschal von diesen Teilen abraten.
Im Firmenbetrieb bei einer Unternehmensgröße, die zu einem MultiCell-System passt, hast Du sowieso immer eine Telefonanlage (egal wo betrieben) davor.
Wenn Du die aber hast, dann willst du gar nicht, dass die interne Telefonie von DECT-Teilnehmer zu DECT-Teilnehmer innerhalb des Gigaset bleibt, sondern die soll ganz bewusst durch die Telefon-Anlage durchlaufen. Denn nur dann sind typische Funktionen wie z.B. CallRoutings (Rufumleitungen, Voicebox, Parallelruf auf Mobile App, ...), Besetztlampenanzeige gegenüber den Kollegen, Anruflisten im Softclient usw. möglich.
Stell Dir einfach das Szenario umgekehrt vor: Telefonzentralen-Person nimmt am DECT-Handgerät ein Gespräch an und verbindet es an den Vertrieb (ebenfalls DECT) weiter, der telefoniert eine Stunde lang. Da das Weiterverbinden innerhalb des DECT-Systems erfolgt ist, weiss die Telefonanlage davon nichts und stellt an die Telefonzentralen-Person keine Anrufe mehr durch (ist ja noch besetzt) ... Erst wenn die Vertrieb-Person auflegt, wird die Telefonzentrale wieder erreichbar... Unbrauchbar.
Von daher ist es nur logisch, dass diese Geräte das gar nicht können (wollen), denn sonst wären sie umgekehrt für den Einsatz hinter einer Telefonanlage deutlich schlechter geeignet.
Das einzige, was man Gigaset vielleicht vorwerfen kann, ist dass die Abgrenzung innerhalb der Modelle nicht klar erkennbar ist (die N510 ist eher eine aufgebohrte Privatkunden -Büchse). Vielleicht - da ich diese Abgrenzung kenne, hab ich mir jetzt nicht die Mühe gemacht, zu gucken, wie einfach ich als Interessent über diese Unterschiede gestoßen wäre.