[Frage] Mobilvertragskündigung bei wenig Umsatz rechtens? Kein Recht auf Telefon ?

netzloser

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Habe eine X-tra-karte für's Handy und sonst kein Telefon auf meinen Namen (Internet geht hier über jemand anderen).
Achte immer darauf, dass ich in jedem Quartal etwas Umsatz habe und obwohl auf der Karte noch Guthaben ist,
hat die Telekom den Prepaid-Vertrag gekündigt mit der Begründung, dass ich dieses Jahr nicht wieder neu mit weiteren 15€
aufgeladen habe (lasse mich nur anrufen und habe auch kein Einkommen für ein immer größer werdendes Guthaben).

Ist das rechtens (habe keinen schriftlichen Vertrag in dem steht wie oft man immer mehr Guthaben auf die Karte laden muss).

Hat nicht jeder Deutsche ein Recht auf Telefon?

Wenn ja, wie/wo kann ich mein Recht einfordern? Oder muss ich die Kündigung trotz Guthaben und Umsätzen hinnehmen?
 
Moinsen


Recht? Nein, Pflicht.
Meine Bekannte ist bei AldiTalk geprepaidet.
Da kommts auf den Aufladungsbetrag an, wann deaktiviert wird.
...und nicht wieviel noch drauf ist.
Also flux nen € Fuffi drauf und dann haste länger Ruhe.

Apropos: Manche Anbieter wollen nur ab €50 erstatten, soll nich rechtens sein.
Also immer schön wachsen lassen für den Altersruhestand.


PS: Meine Fonic-SIM mit € 1,98 Guthaben lässt sich immer noch anrufen.
...auch wenn es heisst: Fonic fängt jetzt auch damit an zu kündigen.
Hab aber noch keine "Drücker-SMS" von denen bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch oft so bei Prepaid Anbietern, die schreiben dann sowas von wegen "gültig bis" in der Bestätigungs SMS.

Man kann sich Guthaben auch Auszahlen lassen, was Anbieter teils aber auch mit Kündigung gleichsetzen.

Ich nutze lieber Vertragskarten, muss man nichts aufladen, und gibts teils sogar gratis zum DSL/Festnetz dazu.
 
Hallo netzloser,

gemäß den AGB behalten wir uns vor, Prepaidkarten nach einer gewissen Zeit der "Nicht-Aufladung" oder "Nicht-Nutzung" mit vorheriger rechtzeitiger Kündigung, zu deaktivieren.
Das passiert also wirklich nur, wenn die Karte nicht aufgeladen wird oder überhaupt nicht verwendet wird. Und beim Zeitraum sprechen wir von beinahe zwei Jahren, bevor das überhaupt in Frage kommt.

Eine Aufladung über den Mindestbetrag von 15,00 € führt zum entsprechenden Aufschub. Auch ist eine Reaktivierung noch 30 Tage nach abstellen der Prepaidkarte möglich.

VG Marco P.
 
Bei uns ebenfalls mit Verfall des Guthabens seitens Tchibomobil durchgeführt! Die Rufnummer ist für spätere Weiterverwendung mit Empfehlung für einen 4-Wochen-Tarif reserviert,
 
Man kann auch im Telekom Shop einen Aufladebon über 5,00 Euro kaufen, es müssen nicht unbedingt 15,00 Euro sein. Ob die neue Laufzeit wieder 15 Monate sind, bis erneut eine Kündigung kommt ist mir nicht ganz klar.
 
Bei O2 sieht es wohl noch schlechter aus:
"Achte darauf, dein Guthaben spätestens alle sechs Monate aufzuladen, da ansonsten der Anspruch auf die Rufnummer verfällt".
Bei Congstar ist es wie bei Telekom. 15€ alle 12 Monate.
Vodafone: "Wenn Du Deine Prepaid-Karte länger als 90 Tage nicht nutzt, können wir Deinen CallYa-Vertrag kündigen"

Bei Congstar meinten sie eben am Telefon, dass es in Deutschland Millionen ungenutzte Handys mit Karten in Schubladen gäbe und man dies durch die Kündigungen unterbinden würde.

Aber es müsste doch reichen, wenn man Umsätze im 2-3-Monatszeitraum automatisch feststellt und auf Kündigungen dann
verzichtet, denn durch Angerufenwerden verdienen die Konzerne doch auch !?

Oder kennt sonst noch jemand außer Netzclub einen "LTS-Anbieter" ohne jährliche oder 6monatliche Zwangsaufladung?
 
Bei O2 reicht 1ct per Überweisung alle paar Monate
 
Wie schon erwähnt kann man im Telekom-Laden auch eine 5 Euro Telekom-Cash-Card erstehen und damit die Laufzeit der Xtra-Card um ein Jahr verlängern. Bei Congstar funktionieren die 5€ Telekom-Cash-Cards ebenfalls und man kann auch mit 5€ Karten von Edeka-Smart aufladen. Beides ist inoffiziell, aber funktioniert. Da es Guthaben ist, kann man sich den angesammelten Betrag auch wieder auszahlen lassen, wenn man die Karte kündigt. Man hat also nur etwas gebundenes Kapital, keine Kosten.

Für die Betreiber lohnt sich das, wenn Kunden das Guthaben verfallen lassen, entweder weil sie das Ablaufen der Karte nicht bemerken oder weil die Betreiber sich beim Auszahlen des Restguthabens blind, taub und doof stellen. Im Prinzip haben die Betreiber durch den Aufladezwang, um passiv genutzte Karten aktiv zu halten, sonst nur unnötigen Aufwand. Es machen aber alle, also scheint sich das doch zu lohnen.
[Edit Novize: Gelöschten Beitrag wieder hergestellt - Threadvandalismus wird nicht geduldet]
 
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Das mit dem Rückzahlen hat bei mir noch nie geklappt. Die letzte Xtra-Karte wurde auch gekündigt und die
Telekom hat trotz Kontonummernangabe und mehrerer Drohschreiben die über 30€ Guthaben behalten.

Da macht der Gesetzgeber nichts und ein Recht auf Telefon gibt es offenbar auch nicht :(
 
Da macht der Gesetzgeber nichts [...]
Ich wüsste nicht, was da der Gesetzgeber machen/verbessern sollte. Wichtiger wäre imo, wenn der Gesetzgeber mal den Anspruch auf einen ordentlichen Breitband-Zugang in Angriff nehmen würde.

[...] und ein Recht auf Telefon gibt es offenbar auch nicht :(
Offensichtlich zumindest nicht auf Basis einer Mobilfunkanbindung. Es gibt (bzw. gab) zwar Fälle, wo die Grundversorgung per Mobilfunk realisiert wurde (weil Festnetz (noch) nicht vorhanden), aber dadurch ergibt sich anscheinend nicht automatisch ein generelles Recht auf einen Telefonanschluss per Mobilfunkanbindung.

Ich bin zwar kein Jurist aber ansonsten hat man wohl ein Recht (im Rahmen der Grundversorgung) auf einen Telefonanschluss. Kostenlos bzw. sehr günstig im Unterhalt muss der jedoch wiederum nicht sein. Wenn man nicht bereit ist, die (notwendigen) Kosten dafür zu tragen, kann man wohl schwerlich sein Recht auf einen entsprechenden Telefonanschluss einfordern.

Dir wird ja dein Mobilfunkanschluss offensichtlich noch nicht einmal verwehrt, wenn du die vom Anbieter geforderten Bedingungen (in diesem Fall wohl Aufladung mit 15,- € alle 24 Monate oder ggf. 5,- € alle 12 Monate) erfüllst. Das kann man in diesem Fall wohl als Mindestkosten für diesen Mobilfunkanschluss betrachten. Ein Recht diese zu minimieren ist imo schwerlich bis gar nicht ableitbar. Zudem du mit Fragen bzgl. rechtlichen Ansprüchen hier im Forum sowieso falsch wärst, denn Rechtsberatungen sind hier nicht möglich (denn das fällt in DE unter das "Rechtsberatungsgesetz").

Ansonsten wäre für dich ggf. ein Postpaid-Vertrag ohne Grundgebühr und Mindestumsatz interessant (anstatt Prepaid). Aber BTW, ein rechtlicher Anspruch auf ein entsprechendes Postpaid-Angebot wäre wohl auch sehr ungewöhnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat nicht jeder Deutsche ein Recht auf Telefon?

Doch, das Recht hat jeder Deutsche. Aber es besteht kein Anspruch auf Gratisleistungen. Und das Vorhalten der Kommunikations-Infrastruktur - auch für ein nur für eingehende Gespräche benutztes Mobiltelefon - verursacht dem Netzbetreiber Kosten, die der Recht-auf-Telefon-Inhaber zu tragen hat.
 
Alternativ hatte ich bereits Vertrag über nen DSL Anschluss vorgeschlagen, diese können ggf. auch über Freunde oder Familie laufen. Anbieter werfen da teils mit gratis SIM um sich.
 
Ansonsten wäre für dich ggf. ein Postpaid-Vertrag ohne Grundgebühr und Mindestumsatz interessant (anstatt Prepaid).

Gibt es so etwas tatsächlich? (Es gab vor ca. zwanzig Jahren mal einen Serviceprovider, der so etwas anbot, allerdings mit gepfefferten Minutenpreisen - es waren knapp DM 2,00, wenn ich mich recht erinnere. Ist aber nach wenigen Jahren insolvent geworden. Danach habe ich nie wieder so etwas gesehen - aber ich habe auch nicht danach gesucht.)
 
Ah, danke!

Ein Postpaid-Vertrag wäre aber auch nicht der ultimative Schutz gegen Kündigung, zumal - wie Teltarif schreibt - etliche grundgebühr- und mindestumsatzfreie Angebote schon nicht mehr existieren: Die haben die Anbieter sehr wahrscheinlich wegen Unrentabilität eingestampft. Sind wohl mehr so Zusatzangebote, das sich nur wegen Mischkalkulation trägt.

Aber mal ernstlich: Warum nicht in einen regulären Vertrag mit ein paar Euro Grundgebühr investieren? Da gibt es schon Angebote für den Preis einer Schachtel Zigaretten, die neben dem (heute fast obligatorischen) Datenvolumen meistens noch Allnet-Flats für Deutschland haben.
 
Wenn es ganz ohne Aufladezwang sein soll, würde ich mir eine Simquadrat-Karte holen. Das ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt, dass es alle machen. Simquadrat ist auch Prepaid, wird aber soweit ich weiß nicht gekündigt. Nachteil: Noch kein VoLTE und kein Wifi-Calling.

Funktioniert die auch bei einer X-Tra Karte?
Habe ich nicht, kann ich nicht ausprobieren. Das ist deine Gelegenheit, etwas zum allgemeinen Wissensschatz beizutragen: Versuch macht kluch.
[Edit Novize: Gelöschten Beitrag wieder hergestellt - Threadvandalismus wird nicht geduldet]
 
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