Hallo zusammen,
um die Angelegenheit einfach mal aus unserer Sicht zu klären ist folgendes ganz klar richtig:
- dus.net hat keine Leistungsprobleme und keine andere Signalisierung wie SIP oder IAX2
- unsere Codecs sind (in der Reihenfolge) alaw,ulaw,g726,ilbc,gsm
Eine Erklärung für Störungen in einem Gespräch fallen bei den hier genannten Szenarien doch einfach aus.
Telefonieren mit weiteren Datentransfers = Störung
Telefonieren ohne = Tadellos
Das bedeutet doch nur eins: Die verwendete Hardware kann mit diesem Problem nicht umgehen bzw. hat keine andere Möglichkeit den Datenstrom zu verringern (Codecs).
Trafficshaping ist im übrigen nicht gleich Trafficshaping. Es gibt keine Lösung die ein homogenes QOS ersetzen kann. Echtes QoS setzt allerdings eine Intelligente Hardware, Rechenleistung und ein Netz voraus welches QoS durchgängig (homogen) nutzt und verarbeitet. Das ist aber nur bei den wenigsten Breitbandanschlüssen in Deutschland der Fall.
Das "Shaping" oder "Bandbreitenmanagement" jedoch ist nichts weiter als ein "Zerhacken" des Datenstromes, was bei allen Diensten ausser VoIP auch keinerlei Auswirkungen hat.
Die gängigen Methoden sind:
1. Alle Pakete die nicht "bevorzugt" sind warten und werden dann in einem relativen Fenster übertragen. Nach der Übertragung ist wieder "Pause".
Folge: Kurze (zeit oder puffer)gesteuerte 100%ige Auslastung der Bandbreite, was aber über ein Mittelwert dann rechnerisch eine Veringerung der Bandbreite darstellt.
2. Pakete die nicht bevorzugt sind werden einfach "dropped" und nicht nach aussen übertragen. Diese Pakete werden dann Protokollseitig nochmals angefordert. Diese Möglicheit gibt es auch für eingehenden Traffic. Ist aber nur bei wenigen Produkten (z.B. Inalp Smartnodes) im Einsatz da die Rechenleistung meistens nicht ausreicht.
Folge: ungesteuerte Auslastung der Bandbreite auf nahezu 100% und starke Hardwarebelastung durch den künstlichen Paketverlust. Datenstrom wird aber sanfter als bei 1. gesteuert und es sollte wenige Störungen geben.
Alle beiden Möglichkeiten verursachen gelegentliche Störungen, wenn der Telefoniedatenstrom nicht verringert werden kann und die Bandbreite zu gering ist. Diese Techniken wurden auch nicht dafür "gedacht" echtzeitdatenströme zu bevorzugen, sondern Dienste gleichzustellen.
Also ist hier eine Nachbesserung der Hardware erforderlich damit die Bandbreite für den RTP-Stream weiter verringert werden kann (Codecs erweitern).
Der Codec G726 ist ein freier sehr flexibler Codec den eigentlich jede VoIP Hardware unterstüzen sollte. Ist das nicht der Fall ist die "Schuld" nicht bei einem Telefonieanbieter zu suchen.
Wir hoffen das hat ein wenig zur Klärung beigetragen.
Vielen Dank.