Wenn nicht gleich wieder die Diskussion um eine Verantwortung des Vorschlagenden für die korrekte Funktion in Deiner konkreten Situation auftaucht, würde ich es mal probieren ... allerdings alles mit Begründung, aber ohne Gewähr. Das heißt, bei Aufkommen einer Diskussion abseits des Themas bin ich raus.
Die verwendete Regel stellt - nach meinem Verständnis - jeder Rufnummer, die nicht mit einer 0 beginnt, eine 0 voran. Da auch "00" eine "0" an erster Stelle enthält und - nach den Erläuterungen in #1 - die erste Ersetzung von rechts zum Abbruch führt, ist der "00*00"-Teil eigentlich sogar unnötig.
Aus dem Screenshot (ohne weitere Erläuterungen etwas schwer zu sagen) würde ich vermuten, daß da eine Ortsnetznummer in Luzern (OKZ 41) einen Anruf startet. Welche Technologie wird überhaupt verwendet? Ich nehme mal an, es ist eine, die eine Angabe der Rufnummer seitens des Anrufers (not screened) und seitens des Netzes (screened) kombiniert und damit schon mal definitiv kein POTS-Anschluß, da gibt es keine vom Anrufer spezifizierte Nummer. Die vom Anrufer verwendete Telefonanlage setzt dann offenbar für die "not screened"-Nummer keine OKZ, wenn es sich um ein Ortsgespräch handelt. Damit nimmt die FRITZ!Box die ankommende Rufnummer "2276824" und setzt mit der linken Regel einfach stur eine "0" davor. Wenn Du definitiv wissen willst, was da von der Netzseite signalisiert wird, führt eben kein Weg an einem passenden "dtrace" vorbei. Alles andere
kann nur Interpretation recht spärlicher Informationen sein.
Diese Situation (caller provided number & network provided number are different) wird zwar von neuerer Firmware (113.06.23) in der Anrufliste normalerweise (wieder meine Meinung anhand von Beobachtungen und durch nichts anderes untermauert) anders dargestellt:
Anhang anzeigen 80142
aber bei mir findet da auch keine Modifikation der Rufnummer statt (es ist eine ISDN-Nummer, da gibt es die Ersetzungen nicht). Mangels Angabe von Modell/Firmware ist mir der Vergleich hier schlicht nicht möglich. Das ist aber in meinen Augen auch nicht nur ein Firmware-Problem, es bleibt ein Problem der nicht richtig signalisierenden Telefonanlage des Anrufers. Eine korrekte Signalisierung - das Netz signalisiert die Stammnummer des Anlagenanschlusses/SIP-Trunks und der Teilnehmer signalisiert seine komplette Nummer inkl. Durchwahl - sähe z.B. so aus
Anhang anzeigen 80144
Eine signalisierte Nummer ist auch nicht immer eindeutig, die verschiedenen Möglichkeiten findet man z.B.
hier auf Seite 70.
Nun weiß ich zwar nicht, wie das in der Schweiz tatsächlich geregelt ist und ob die Signalisierung der puren Nummer ohne OKZ tatsächlich erlaubt ist, in D (und darauf baut die Firmware sicherlich in erster Linie auf) wird das in der Regel als "national number" signalisiert. Es gibt im ISDN-Standard (die SIP-Konventionen sind davon abgeleitet) mehrere mögliche Nummernformate. Wenn der Anrufer zusammen mit der 227... das falsche/ein unbekanntes Format signalisiert, kann die Box das natürlich auch nicht richtig auswerten. Eine ordentlich konfigurierte Anlage wird aber auch ihre eigene OKZ mitsenden (deshalb habe ich einen Anruf von einem Anlagenanschluß mit gleicher Vorwahl gewählt als Beispiel) und dann funktioniert die Ersetzung.
Also noch einmal als Fazit: Ohne ein passendes dtrace-Protokoll wird man schwerlich feststellen können, ob die Ersetzung seitens der FRITZ!Box-Firmware nicht erfolgen dürfte (bei entsprechend korrekt gesetztem Nummerntyp) oder ob da seitens der Anlage des Anrufers schlicht "unknown" (type=0) signalisiert wird und trotzdem die OKZ weggelassen wird. Die in der Schweiz meines Wissens immer notwendige Wahl der OKZ - auch innerhalb desselben Ortsnetzes - macht ja die Angabe des Anrufers eindeutig falsch (denn es ist ja auch für die kleine Anzahl der Nicht-FRITZ!Box-Besitzer in der Schweiz kein direkter Rückruf möglich). Ob und wenn ja wie die FRITZ!Box da tatsächlich eine OKZ/LKZ davor setzen
könnte, hängt sicherlich auch davon ab, daß erstens keine anderen Modifikationen erfolgen (also Deine Ersetzungen gar nicht ins Kalkül gezogen werden) und daß andererseits der Anrufer "abbreviated number" signalisiert, sonst macht es auch keinen Sinn, das "Aufblasen" der Rufnummer in Erwägung zu ziehen.
Was da tatsächlich jetzt schief läuft oder schief laufen könnte in der AVM-Firmware, ist aber auch eine ziemlich unnütze Erkenntnis/Diskussion ... denn die Angabe des Anrufers zur eigenen Rufnummer ist ja sichtlich falsch, wenn in der Schweiz immer die OKZ zu wählen ist und die netzseitig angegebene Nummer stimmt auch in Deinem Fall, denn sie enthält die OKZ des Anrufers.
Wenn jetzt jemand auf die Idee kommen sollte, dann möge doch AVM einfach immer die vom Netz angegebene Nummer verwenden, der berücksichtigt dann die Situation für Anlagenanschlüsse (siehe zweiter Screenshot) nicht. Denn wenn das Netz nur die Stammnummer signalisiert, dann sollte ein Rückruf über die Anrufliste ja sicherlich trotzdem den konkreten Anrufer erreichen (der steht dann wieder in der vom Anrufer übermittelten Nummer) und nicht irgendeine Telefonzentrale. Auch die Situation im ersten Screenshot ist nicht als "entweder/oder" zu entscheiden, wenn man die Frage nach der korrekten Rufnummer für einen Rückruf stellt.