Ich hab gerade erst im Firmware Thread der 7270 hiervon erfahren - ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Ich finde das Ganze lächerlich von Gigaset (ex SIEMENS). So werden sie Kunden verlieren. Auf Gigaset Handgeräte kann ich verzichten, auf meine Fritz!box dagegen NICHT.
Welche "Patente" sollen verletzt werden? Das Darstellen von Menüs auf Fremdgeräten? Das kann die Fritz!box seit gefühlten 3 Jahren. Sichtbarmachen von speziellen Icons auf dem Fremdgerät? Ist für mich keine Patentverletzung, tut mir leid. Wenn AVM grundlegende Dinge auf (z.B.) seinem C3 1:1 von SIEMENS (äääähhh Gigaset) abgekupfert hätte, dann vielleicht. Aber allein schon von der grundlegenden Architektur her arbeitet das reinrassige Gespann aus AVM DECT Geräten anders, als die SIEMENS Geräte. Mein C3 Gerät ist z.B. auf das Telefonbuch der Fritz!box angewiesen. Ohne Fritz!box wäre es "dumm".
Gigaset (ex SIEMENS) fordert ja auch die "Vernichtung" von bereits produzierten Fritz!box en und DECT-Geräten. Klingt so, als hätte jemand zu tief in's Glas geschaut. Die Geräte ohne Firmware verletzen bestimmt keine Patente. Wie es bei der Firmware bis in das letzte Detail aussieht, kann ich nicht beurteilen. Immerhin ist die AVM Firmware der Boxen größtenteils Open Source. Aber die Hardware an sich KANN keine Patente verletzen, denn es werden DECT Chips von etablierten Herstellern benutzt, die jeder in seine Geräte einbauen darf. Wie intelligent dann die Geräte durch entsprechende Firmware werden, hängt vom Engagement der jeweiligen Hersteller ab und das ist bei AVM deutlich höher, als bei SIEMENS (äääh, Gigaset).
Nochmal: Das Sichtbarmachen von herstellerspezifischen Icons kann kein Patent verletzen. In dem "Patent", auf das sich SIEMENS (Dingens) beruft, geht es u.a. um das Übertragen von gesprochenen Wörtern, geschriebenen Wörtern, Bildern, verschlüsselt oder unverschlüsselt über Standards wie DECT, GSM, etc. Desweiteren wird dort ausführlich beschrieben, wie beliebige DECT-Handgeräte und DECT-Basisstationen miteinander kommunizieren. Da steht, daß das Handgerät einen Druck auf die Tastatur des Geräts lokal auswertet usw. Dies alles bescheibt grundlegende Dinge, wie sie ein jeder der zahlreichen Hersteller von DECT-Telefonen realisiert, weil man es einfach nicht anders machen KANN. Weiterhin stehen dort Dinge drin, die spätestens durch Einführung von CatIQ standardisiert wurden. Ich weiß weder, worauf jetzt Gigaset (ex SIEMENS) Patentanspruch erhebt, noch welche Dinge sie von AVM genau verletzt sehen.
SIEMENS hat aber weder DECT/GAP/CatIQ/GSM erfunden, noch haben sie erfunden, daß man über diese Standards Sprache, Texte, Bilder und Steuersequenzen übertragen kann.
AVM versendet von Anfang an Displaymessages (ein Standard) an Fremdgeräte aller möglichen Hersteller. Vereinzelt haben sie es geschafft, Textmenüs auf Fremdgeräten sichtbar zu machen. Seit neuestem machen Sie Icons, welche in der Firmware / im ROM des Fremdgerätes enthalten sind, sichtbar. Dies stellt für mich keine Patentverletzung dar, weil ewig viele andere DECT-Gerätehersteller ebenfalls bunte Icons auf ihren Geräten anzeigen.
Gigaset wird durch solche Aktionen nicht gewinnen, sondern verlieren, nämlich Kunden.
Ich kann
nicht auf meine Fritz!box verzichten, auf Gigaset-DECT-Geräte dagegen schon.
Der Schrieb, auf den sich Gigaset beruft:
https://data.epo.org/publication-server/getpdf.jsp?pn=0886944&ki=B1&cc=EP
Edit:
aber AVM wird die Gigaset-Anpassung in der Entwicklungsabtlg. momentan auf Eis legen.
Denkste: Jetzt erst recht: Die Laborversion vom 4.11. legt hier noch mal einen drauf
Danke, AVM