@Theo Tintensich:
Du merkst aber schon, daß es bei Dir etwas drunter und drüber geht?
Wie oben schon angemerkt von
@KunterBunter, soll bei Dir das Telefon klingeln ... was hat das mit der Speisespannung und dem Stromfluß im "Belegt"-Zustand der Leitung zu tun? Nichts ... dafür ist die Rufspannung (eine Wechselspannung, welche der Gleichspannung - egal ob Ruhespannung oder Speisespannung - überlagert ist oder auch gänzlich an deren Stelle treten kann/darf) zuständig. Es kann höchstens noch passieren, daß die Box die Rufspannung nicht generiert, weil sie die Leitung bereits als belegt ansieht, wenn der Schleifenstrom im Ruhezustand zu groß wird.
Selbst wenn die Box keine "Stromsparfunktion" am analogen Port verwendet und hier "Ruhespannung == Speisespannung" gilt, weiß wohl niemand genau, wie die Step-Up-Wandler in der FRITZ!Box ausgelegt sind (sprich: welche Leistung sie unter Last bringen können) und wenn das tatsächlich mal jemand untersucht oder vielleicht auch nur (verläßlich) gemessen hat, wäre mir dessen "Wortmeldung" mit den entsprechenden Ergebnissen offenbar entgangen (zumindest in diesem Thread und in den letzten 5 Jahren).
Durch den (ständig bei aufliegendem Hörer angeschalteten) Weckerkreis sollte (zumindest im Idealfall) im Ruhezustand (d.h. ohne anliegende Rufspannung) überhaupt kein Strom fließen, der über den Leckstrom eines (üblicherweise Folien-)Kondensators hinausgeht (mit dem die Gleichspannnung im Weckerkreis herausgefiltert werden soll), wenn es sich um ein mechanisches Läutewerk handelt oder über den Stromfluß durch einen passenden (Brücken-)Gleichrichter, wenn die Erkennung der Rufspannung elektronisch erfolgt. Letzteres kann dann einen signifikaten Stromfluß erzeugen (da der Gleichrichter ja in irgendeiner Richtung den aus der Ruhespannung resultierenden Gleichstrom durchlassen würde), dieser darf aber die Schwelle für die Erkennung des Übergangs von "Ruhe" in "Belegt" (die inzwischen mehrfach zitierten 1,8 mA) nicht überschreiten, die Schaltung für die elektronische Ruferkennung muß entsprechend ausgelegt sein.
Der Innenwiderstand des Spannungsquelle einer analogen Leitung ist hoch, da es eine Stromquelle ist ;-)
Das System mit mit einem Kurzschluss (Wahlvorgang) zurechtkommen, was durch den maximalen Strom von 20 mA sichergestellt ist.
Abgesehen von der etwas unklaren Aussage im ersten Teil des zweiten Satzes ... ich weiß nicht, wo Du das mit dem maximalen Schleifenstrom von 20 mA her hast. Das ist - zumindest bei der Telekom in D - der minimale Wert, der während des Belegtzustands der Leitung ständig fließen muß - mit Ausnahme von kurzen Unterbrechungen, die ggf. zur Signalisierung dienen, vor allem bei Pulswahl.
Da die FRITZ!Box genau auch mit den (analogen) Telefonen zurechtkommen muß, die der Benutzer ansonsten direkt an das Netz seines jeweiligen Providers anschließen würde, können die jeweiligen Spezifikationen da auch nicht so sehr voneinander abweichen ... wenn die DTAG (um mal bei der Telekom in D zu bleiben) spezifiziert:
Schleifenwiderstand-Auslöseschwelle
Eine Verringerung des Schleifenstromes durch Erhöhen des Schleifenwiderstandes in der am NTA angeschalteten EEinr:
- auf 3mA wird als Schleifenunterbrechung gewertet,
- auf 18mA kann als Schleifenunterbrechung gewertet werden
(Quelle ist oben mehrfach verlinkt)
, dann läuft ein Telefon, welches seinerseits nur einen konstanten Stromfluß von 10 mA für die Speisespannung einstellt, nun mal Gefahr, daß es am analogen Telekom-Anschluß nicht funktionieren wird.
Hier geht es aber auch gar nicht primär darum, was die FRITZ!Box als TK-Anlage bzw. als "analoges Netz" ihrerseits an Spannung anlegt und wieviel Leistung dort bereitgestellt wird (sprich: wieviel Strom fließen kann, bevor die Spannung merklich einbricht) - das entscheidende Merkmal für die Unterscheidung der Belegungszustände einer analogen Telefonleitung (Plain Old Telephony System) ist und bleibt der Stromfluß und meine Empfehlung lautete (abseits der Versuche, das mit Quellen zu belegen und mit Physik (Elektrotechnik) zu begründen) nur, daß man sich besser auf den Stromfluß als Merkmal bei den eigenen Messungen kapriziert, anstatt auf eine (sehr ungenaue) Spannungsmessung. Zumal letztere i.d.R. ja auch nur eine "errechnete Größe" ergibt bei der Messung mit einem Multimeter, da aus dem Stromfluß und der Impedanz des (möglichst hochohmig ausgelegten) Meßkreises auf die anliegende Spannung geschlossen wird.