[Problem] Fritzbox 7390 und Gigaset: Gesprächsqualität, Rufnummernanzeige

M_Meyer

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Hallo,
seit etwa einem halben Jahr betreibe ich eine Fritzbox 7390 (an einem analogen Telekom-Anschluss mit DSL6000) und bin ganz zufrieden.
Vor kurzem habe ich unsere Gigaset Basisstation (analoger Anschluss) ausser Betrieb gesetzt, da die Fritzbox DECT ja auch gut können soll.
Ausserdem wollten die Familienmitglieder ihre Android-Smartphones via WLan als zusätzliche Mobilteile nutzen.
Auch andere Features wie zentrales Telefonbuch, Mail vom Anrufbeantworter etc. fand ich reizvoll.

Damit fingen die Probleme an...
- die Gesprächsqualität an den Gigaset-Mobilteilen (verschiedene Modelle) ist für Anrufer und Angerufenen miserabel. Es knackt, hallt,...
- die Gesprächsqualität wird noch einmal schlimmer, wenn man an den Gigaset-Mobilteilen den Lautsprecher anstellt (Familienkonferenzen, machen wir gern und häufig). Man hört sich dauernd selbst.
- die Clip-Funktion (Rufnummernanzeige) funktioniert nicht immer (die Rufnummer wird schon in der Fritzbox nicht erkannt).
- die Smartphone-App ist prinzipiell gut, aber wir haben trotz guter Wlan-Qualität eine noch schlechtere Gesprächsqualität als auf den DECT-Mobilteilen und sogar häufig Verbindungsabbrüche.

Mit der Gigaset-Basisstation hatten wir alle diese Probleme nicht. Gesprächsqualität war (auch mit Lautsprecher) prima, Rufnummern wurden immer korrekt angezeigt.

Nun steigt mir meine Familie aufs Dach und will diesen Zustand nicht länger hinnehmen.
Ich kann es verstehen - die Features sind prima, aber wenn sie nicht zuverlässig funktionieren, hilft das ja nichts.

Ich habe mich jetzt schon eine Weile durch das Forum gekämpft, habe die neueste Firmware, die Fritzbox schon neu gestartet, Verkabelung kontrolliert - alles okay.
Habe ich ein Montagsgerät?
Haben andere ähnliche Probleme?
Soll ich den AVM-Support kontaktieren?
Gibt es noch andere Tips?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hinweise!
 
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Hallo M_Meyer,

die Probleme sind wohlbekannt, die Ursachen eher nicht. Es gibt ähnliche Berichte zu Hauf, aber keine endgülitigen Lösungen. Die Ursachen für die schlechte Qualität (Knacken u.ä.) lassen sich wohl auf die funktechnischen Umgebungsbedingungen zurückführen. Bei manchen Usern hat nicht mal das Austauschen der benutzten Hardware geholfen. Dass die CLIP-Info fehlt, liegt aber weniger an der Anbindung der Mobilteile per DECT. Dort muss was anderes im Argen liegen, wenn nicht mal die FritzBox die Info erkennt. Dieses ist öfter der Fall, wenn an die FritzBox USB-Geräte mit eigener Stromversorgung angeschlossen sind. Dort wird wohl über Brummschleifen ein Störsignal eingekoppelt, was die Erkennung des CLIP-Signals erschwert. Dagegen hilft nur Trennung oder Erdung. Dazu solltest Du hier im Forum aber mehrere Threads finden. Manchmal hilft auch schon das Drehen der Stromstecker der angeschlossenen Geräte (auch wenn es sich wie Voodoo anhört). Hintergrund dessen sind auch Brummschleifen, die man so unterbrechen kann, weil ein Gerät nicht ordnungsgemäß galvanisch entkoppelt ist.

Ich hatte mich für ca. 6 Wochen auch mal auf das Abenteuer DECT an der FritzBox eingelassen. Allerdings benutze ich eine 6360, also keine Analogtechnik. Von der Gesprächsqualität war ich nach den Berichten hier im Forum angenehm überrascht, aber mir fehlten andere Features, die durch das gemeinsame Telefonbuch nicht wett gemacht werden konnten. Bei mir fehlte sporadisch die Info über verpasste Anrufe oder Gespräche auf dem AB (blinkende LED an den Mobilteilen). Dann war ich mir dem Bedienkonzept (spez. AB und Menüführung) auch nicht so glücklich. Darum habe ich mir ein Gigaset-ISDN/VoIP-Telefon mit DECT-Basis (DX800A) zugelegt und meine Mobilteile wieder daran angemeldet (meine früher benutzte Gigaset 3075-ISDN-Basis habe ich aufs Altenteil gesetzt, obwohl die es auch noch getan hätte, das DX800A kann aber auch VoIP mit anderen Anbietern, was die 6360 als kastrierte Kabelbox nicht zulässt). Für mich ist eine per ISDN angebundene Gigaset-Basis immer noch der Königsweg. Das funktioniert auch, wenn der eigentliche Festnetz-Anschluss analog ist. Eine Anbindung weiterer Smartphones per WLAN ist davon ja unabhängig. Wenn aber deren Gesprächsqualität auch schlecht ist, dann liegt es vermutlich am analogen Eingang der Box, der keine ausreichende Qualität hat. Dieses Problem kenne ich von einer zu früheren Zeiten an einem analogen Anschluss genutzten 7050 und meine aber, dass AVM das inzwischen mit den modernen Boxen im Griff hat. Der Analogeingang ist sehr hochohmig ausgelegt und neigt auch zum Einkoppeln von Rauschen und Störgeräuschen. Ich persönlich hatte damit nie Schwierigkeiten, weil ich bis zu meinem Umzug DSL in Kombination mit einem ISDN-Anschluss hatte. Dieser ist diesbezüglich auch robuster gegen eine gestörte Funkumgebung.

Lange Rede kurzer Schluss als Antwort auf Deine Fragen:
Habe ich ein Montagsgerät? ==> Nein, eher nicht.
Haben andere ähnliche Probleme? ==> absolut ja, es gibt aber auch viele User, bei denen es problemlos funktioniert
Soll ich den AVM-Support kontaktieren? ==> kannst Du versuchen und vielleicht die Box austauschen lassen, viel Hoffnung auf Besserung mache ich Dir aber nicht.
Gibt es noch andere Tips? ==> viele, um das Einkoppeln von Störungen in den Griff zu kriegen, in den Threads, die sich mit dem fehlenden CLIP beschäftigen.

Gruß Telefonmännchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Telefonmännchen,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Dann werde ich mal weiter forschen müssen.
Geräte an der Fritzbox (USB) sind nicht angeschlossen, darum wohl auch keine Brummschleifen...?
Wir werden mal testhalber einen neuen Splitter besorgen und dann weitersehen.
"Abenteuer DECT an der Fritzbox" hört sich aber nicht super ermutigend an....
 
"Abenteuer DECT an der Fritzbox" hört sich aber nicht super ermutigend an....
Ich bin nach diversen Berichten hier im Forum äußerst skeptisch, was die DECT-Funktionalität der FritzBoxen angeht. Bedingt durch einen Umzug und den parallelen Betrieb meiner alten Installation aus 7270 und ISDN-Basis an einem normalen ISDN/DSL-Anschluss an meinem bisherigen Wohnsitz und der vorzeitigen Inbetriebnahme der Kabel-Box im "neuen Haus", habe ich vorhandene Geräte am DECT dieser 6360 angemeldet, um erreichbar zu sein. Dieses habe ich auch bis zum Erhalt meines DX800A so beibehalten und so lange auf die Erreichbarkeit per VoIP verzichtet (benutze ich sowieso vorwiegend nur für Call-in oder Gespräche ins Ausland). Die VoIP-Funktionen der Provider-Boxen sind nämlich kastriert.

Die Umgegend hier scheint nicht all zu verseucht zu sein, was das funktechnische angeht. Darum hatte ich auch weder Qualitäts- noch Reichweitenprobleme mit dem DECT der Box. Ich betrachte das immer noch als nicht ganz ausgereift, zumindest im Zusammenspiel mir DECT-Geräten, die nicht das Label AVM tragen. Auch wenn die Unterstützung der Gigaset-Geräte schon recht weit gediehen ist. Wie an einer originalen Basis ist es aber immer noch nicht. Kann es auch nicht, da Spezialfunktionen (z.B. AB-Steuerung per Displaymenü) ja nicht im Standard geregelt sind und zumindest teilweise dem Firmengeheimnis unterliegen. Wenn man sich in einer herstellerreinen Umgebung bewegt, dann funktioniert alles eben etwas besser, wobei es da inzwischen auch schon Kompatibilitätsprobleme gibt. So ist z.B. die MSN-abhängige Klingeltonwahl an einem noch gar nicht so alten S68-Mobilteil des gleichen Herstellers nicht möglich. Auf so was lege ich aber gesteigerten Wert. Darum tausche ich sukzessive die alten Mobilteile gegen kompatible aus. Ist eben doch nicht alles Gold was glänzt.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Aktivitäten.

Gruß Telefonmännchen
 
Tja, der Splitter-Tausch hat nichts gebracht.
Ich bin jetzt reumütig zur original Gigaset-Basisstation zurückgekehrt. Da ist die Sprachqualität gut und CLIP funktioniert ebenfalls immer.
Die Reichweite ist auch besser - mit der Fritzbox gab es im Keller immer Verbindungsabbrüche bei den Gigaset-Mobilteilen.

Da helfen alle tollen Zusatzfeatures der 7390 nichts, wenn die Basisfunktionalität nicht da ist.
Schade - für uns ist die 7390 dann doch nur noch ein normaler Router....:(
 
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