Inzwischen sind meine Ergebnisse fertig, und ich denke, in weiten Bereichen auch vorzeigbar:
Zum Thermostaten DECT302
Bereits im letzten Jahr habe ich ohne Beanstandung 2 HKT des Typs DECT302 in meinem Wohnzimmer verbaut und bis auf die minimale Abweichung nach unten von der Komforttemperatur keine wirklichen Mängel feststellen können. Möglicherweise ist dies der PD-Regelung zuzuschreiben, die stets zu einer größeren Abweichung als bei einer PID-Regelung führt. Auch in diesem Jahr kamen die selben Thermostate mit selben Batterien wieder zum Einsatz, und es war die reinste Freude, noch 80% Restladung der nun drei AA-Zellen zu haben (DECT301 hat mit 2 Zellen AA wesentlich schneller zur Entladung geführt und hat bei mir nie länger als 1 Jahr gehalten)
Messfühler für den Regelkreis DECT440
Um die Thermostate mit dem richtigen Istwert zu versorgen, nutze ich einen DECT440, der neben einer manuellen Schaltmöglichkeit eben auch einen Temperaturfühler mit Anzeigeauflösung von 0,5 Grad besitzt. Dieser wird intervallgesteuert über die FritzBox an den DECT302 übermittelt, um dort mit dem am Thermostat gemessenen Temperaturwert ein Delta zu bilden, welches wiederum als Eingangsgröße für den Stellmotor am Heizungsventil dient. Grob gilt dabei folgender Zusammenhang (Delta eingerechnet):
- Temperatur DECT440 größer als Temperatur DECT302 -> Ventilstift in Ventil einfahren
- Temperatur DECT440 kleiner als Temperatur DECT302 -> Ventilstift ausfahren/mehr heizen
- Temperatur DECT440 gleich Temperatur DECT302 -> keiner Änderung des Stellmotors
Verhalten mit Fw 5.14 und 5.16
Mit Nutzung der Fw 5.14 fiel mir negativ auf, dass meine gewünschte Komforttemperatur plötzlich bei Unterschreiten geringer werdender Außentemperaturen nicht mehr erreicht wurde. Die Größenordnung war dabei schon erheblich und für mich unzumutbar. Da ich ungern friere, habe ich abwechselnd einen DECT301 mit Fw 5.08 und/oder den manuellen Drehthermostaten für meine Heizungen genutzt. Stets habe ich mit einem laserunterstützen Thermometer die Vorlauf- und die Heizkörpertemperatur überprüft. Ergebnis: in dem ersten Jahr mit Gas-Heizung ist der Anlage keine Schwäche anzulasten.
Wie gerufen kam dann die Ankündigung, dass Fw 5.16 bereitstünde, welche sodann recht schnell durch Betätigen der Updatebuttons in der ULE-Overview (
http://fritz.box/?lp=uleoverview) auf beide Thermostaten aufgespielt wurde.
Nun hatte ich während der Heizphase zwar eine 'angenehme' Temperatur, das Problem tauchte dann aber nachts auf, wenn normalerweise die Absenktemperatur von 16 Grad zum Tragen kommen sollte. Wie der Zufall es wollte, legte ich mitten in der Nacht meine Hand auf den Heizkörper, um dann etwas irritiert mit dem Thermometer 24 Grad messen zu müssen. Morgens dann sann ich nach einer besseren Lösung und montierte vorerst wieder den manuellen Einsteller.
Installation von Fw 5.13 an einer separaten 7530
Um tatsächlich eine 'jungfräuliche' Installation des DECT302 und der älteren Firmware 5.13 vornehmen zu können, verschaltete ich eine FB7530 als kaskadierten Router hinter meine 6690 und versah sie mit einem vorbereiteten USB-Stick, auf dem im Root die Datei "dect-06.11-avm-de-049.image" lag. Nach Neustart der 7530 waren tatsächlich sofort die Updates 5.13 für die DECT302 installiert. Beide Thermostate befanden sich nun in dem vor mir geplanten Zustand.
Beschaffenheit des USB-Sticks
Meine USB-Sticks - oft solche mit Einschub für Micro-SD-Chips - sind grundsätzlich NTFS formatiert; ich habe damit ausschließlich positive Ergebnisse erzielen können, auch und vor allem beim Flashen neuer/anderer Firmware bei DECT-Devices. Dabei spielte es bisher keine Rolle, ob das erste Wort "DECT" groß- oder kleingeschrieben wurde im Dateinamen der Firmwaredatei. Alle meine DECT/ULE Devices waren immer zuverlässig updatebar bei Großschrift. Darunter:
- diverse Fon C5
- Fon C6
- DECT440
- DECT200
Nur dieses mal wartete ich vergeblich, und nur der Hinweis von
@Blackace, ich möge den ersten Teil des Dateinamens (DECT) auch kleinschreiben, führte zum sofortigen Erfolg nach Neustart der Box.
Istzustand, Ausblick
Noch bin ich ein bisschen skeptisch, ob die erreichbare Temperatur sich möglichst der gewünschten nähern wird/kann. Momentan sind draußen 10 Grad, innerhalb jedoch nur 21,8 Grad, obwohl 23 Grad eingestellt.
hier sieht man das Temperaturdiagramm im Vergleich gestern/heute, das ich einer Steckdose DECT200 entnommen habe; diese steht direkt auf dem Blumenbrett über der Heizung und wird durch Wärmeströmung erhitzt. Man sieht sehr schön, dass
- gestern etwas mehr geheizt werden musste als heute
- der eingefahrene Ventilstift ab 05.00 Uhr den Heizkörper erkalten ließ
Im Gegensatz hierzu ist der Temperaturverlauf direkt am Thermostaten nirgends ablesbar, denn es wird der Sollwert vom DECT440 angezeigt, und das nach meinem Dafürhalten mit einer äußerst ungünstigen Skalierung, siehe dazu DECT440,
bzw. des DECT302:
Wie man sieht, wäre es grafisch deutlich günstiger, die Skala (hier) bei 18,5..19 Grad beginnen zu lassen. Aktuelle Temperatur des Heizkörpers ist übrigens 55 Grad, was nahezu der Vorlauftemperatur entsprechen sollte (wohne direkt über Heizungsanlage für 12 Parteien).
Merry Xmas
Jürgen