Ich hatte damals ein Ericsson GF-788e und ein DI-27 Faxmodem da dran. Dieses wurde per Infrarot mit dem Notebook verbunden - so konnte ich vom Notebook aus faxen und auch Faxe empfangen. Anfangs hatte ich dafür nur eine Nummer, da konnte der Modus am Endgerät ausgewählt werden, oder die Fax-Software vom Notebook tat dies automatisch. Natürlich wurde die Kennung für Fax oder Daten mit übermittelt, was zu wunderlichen Szenarien geführt hat.
Hatte ich die Kennung für Fax noch an und rief jemanden ganz normal an, so bekam dieser einen anderen Klingelton vorgespielt und auf seinem Display stand "Fax-Anruf". Er konnte dann aber natürlich nicht abheben, der grüne Hörer war blockiert
Er hätte ebenfalls schnell sein Notebook mit dem Handy verbinden müssen, um meinen Anruf entgegenzunehmen.
Andererseits, wenn ich Fax noch angestellt hatte und T-Online anrief, damals noch über normale Ortsrufnummern, kam ich nicht durch - T-Online verlangte die Kennung Voice für analogen Anruf oder Daten, nicht jedoch Fax.
Es wurde also streng nach verschiedenen Diensten unterschieden. Die Probleme waren erst weg, als ich durch Vodafone (damals natürlich noch D2 Privat) drei Rufnummern bekam. Hier waren die Dienste netzseitig fest eingestellt und pro Rufnummer getrennt. Ich konnte dann auch am Handgerät nichts mehr ändern.
Dies scheint Deinen Bekannten auch zu betreffen. Er hat mehrere Nummern von Vodafone bekommen, die netzseitig fest auf bestimmte Dienste festgelegt sind. Das wird bei denen immer noch so sein wie damals, vermute ich mal. Wenn er Dich also mit der Faxnummer auf dem Handy anruft, wird da sicher eine entsprechende Meldung über ein eingehendes Fax erscheinen. Ebenso bei ISDN-Anschlüssen kann man die Kennung auswerten, wenn die Geräte das unterstützen. Er kann jedoch über seine Voice-Nummer nicht faxen, auch wenn er explizit ein Mobilfunk-Fax benutzt. Das ist zumindest meine Befürchtung.
Die Lösung wäre, den Quatsch mit den zwei bzw. drei Nummern abzubestellen. Wenn er nur eine Nummer hat, kann er nämlich den Dienst selber auswählen. Und Anruf und Fax sind durch die übermittelten Dienstekennungen trotzdem voneinander getrennt.
Pfeifen und Rauschen hört man natürlich selber nicht, weil ja alles per CSD übertragen wird. Das bedeutet, die Daten des Faxes werden digital per Mobilfunk ins Netz übertragen. Dort gibt es ein Gateway, welches dann das Fax anruft und selber die Töne erzeugt (Circuit Switching). Deswegen hört sich das Piepen auf der Gegenstelle auch immer glasklar an - und so gar nicht nach Mobilfunk.