@iPv6-Freigaben:
IPv6 ist eben nicht IPv6 ... es kann schon einen gewaltigen Unterschied machen, ob der Provider tatsächlich seinerseits nach einer gewissen Zeit das IPv6-Präfix für den Kunden wechselt - das war eigentlich mal ein "Datenschutzversprechen" der größeren Provider, als die IPv6-Einführung diskutiert wurde.
Bei meinem VF/KD-Anschluß passiert das genau nicht ... da kann ich mit keiner Aktion meinerseits dafür sorgen, daß sich das IPv6-Präfix für den Anschluß (und die dort arbeitende 6490) irgendwie ändert (habe ich irgendwo anders mal niedergeschrieben, auch die Probleme, die sich bei VF/KD für kaskadierte Router hinter einer FRITZ!Box mit eCM ergeben (zumindest bei meiner Anschlußkonfiguration bei VF/KD), weil das zweite Präfix für Delegationen zu lang ist). Das macht mich halt bei IPv6-Verbindungen über einen sehr langen Zeitraum auch für jeden Server-Betreiber identifizierbar ... da braucht es nicht mal mehr Cookies (oder Supercookies) zum Tracken. Aber das ist tatsächlich ein anderes Thema ... zurück zum IPv6.
Wenn also der Provider eine relativ lange Lebensdauer für eine IPv6-Adresse (bzw. das Präfix in dieser) annonciert und beim Versuch des Erneuerns dann tatsächlich das Präfix wechselt (die Zeiten stehen hinter den IPv6-Einträgen für die externen Adressen im GUI
in Klammern als "Gültigkeit"), dann muß das die Box erstens selbst richtig behandeln für die eigene Adresse und natürlich auch als DHCPv6-Server oder über Router-Advertisements (im Rahmen von SLAAC) die Clients in ihrem LAN neu konfigurieren, damit die jetzt das neue IPv6-Präfix verwenden. Dabei braucht bloß die Box noch irgendein Problem haben (das kannst Du praktisch als Kunde (schon gar nicht als Heimanwender) auch nicht alles nachstellen und entsprechende Vermutungen selbst überprüfen) und schon tauchen an dem einen Anschluß Probleme auf, die ein anderer (wo der Provider das Präfix nie wechselt oder wo der Kunde einen Tunnel für IPv6 verwendet - der muß dann wieder nach IPv4-Änderungen rekonfiguriert werden) überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Mit IPv6
könnte so vieles leichter werden ... in der Realität wird es (leider) erst einmal komplizierter (zumindest in einem Kontext wie diesem), weil es erst einmal alles fehlerfrei implementiert sein will und direkte Vergleiche wie bei IPv4, wo es bei dem einen dann so und so funktioniert(e) und damit bei einem anderen (meistens jedenfalls) auch, sind von viel mehr Randbedingungen abhängig. Dann kommt meistens noch hinzu, daß viele (Hobby-)"Netzwerker" versuchen, IPv4-(Er-)Kenntnisse 1:1 auf IPv6 zu übertragen und das funktioniert (z.B. bei solchen Portfreigaben in SOHO-Routern und mit NAT im Hinterkopf) nicht wirklich.
Aber das sollte alles nicht dazu führen, daß nicht einmal ein Neustart der FRITZ!Box hilft, die IPv6-Freigaben wieder mit Leben zu erfüllen ... zumindest solange nicht, wie die Geräte im LAN dann auch noch richtig konfiguriert sind (oder man muß bei denen eben auch eine Rekonfiguration des Netzwerks anstoßen). Wenn natürlich ein LAN-Client von der Box eine IPv6-Adresse (die oberen Bits natürlich nur) per DHCPv6 erhalten hat und jetzt startet die Box neu, dann kriegt die (u.U. jedenfalls, hängt eben vom Provider ab) dabei auch ein neues öffentliches Präfix für die IPv6-Adressen.
Wenn so ein LAN-Client dann nicht parallel noch permanent RAs auswertet und einfach so lange bei der einmal erhaltenen (IPv6-)Adresse bleibt, bis er sie (nach der ursprünglichen "Ansage" vom DHCP-Server) verlängern müßte, dann kann die Box da wenig machen ... bei IPv4 interessierte das den Client überhaupt nicht, was extern als Adresse verwendet wurde und wird (da kümmerte sich der Router beim NAT um die Übersetzungen), aber bei IPv6 würde selbst bei korrekt konfigurierter Portweiterleitung (in der Box) für die aktuelle IPv6-Adresse (Präfix + IID des Clients) eben vom Client gar keine Antwort kommen, wenn der weiterhin ein anderes, zuvor gültiges Präfix für seine öffentliche Adresse annimmt.
Hier ist es also u.U. auch nicht mit einem Neustart der Box getan ... man müßte dann auch den Client noch zur Rekonfiguration "überreden" (wenn der das nicht alleine gebacken kriegt) und notfalls eben auch den noch einmal neu starten (nach der Box). Das ist in etwa dasselbe, als wenn man die von der FRITZ!Box intern verwendeten IPv4-Adressen ändert ... auch das muß man den Clients erst mal irgendwie beibiegen.