Auch wenn es OT ist ... wir sind uns sicherlich einig, daß AVM schon lange in der Versenkung verschwunden wäre (der Markt wird eben auch über
Preis/Leistung erobert), wenn die Deals mit den Providern nicht wären.
Sowie da ein Wettbewerber kommt, der für einen wesentlich attraktiveren Preis (da ist ja vermutlich bei der UVP-Empfehlung für den Einzelhandel ein satte Marge auch für AVM dabei, die tatsächlichen Kosten für die Großabnehmer dürften wesentlich darunter liegen) bei den Providern auch nur annähernd denselben Support (das geht dann bei der deutschsprachigen Kommunikation los, wenn es der Provider mal im eigenen Support nicht regeln kann) anbietet, gerät AVM automatisch unter Druck.
Ich kann mir gut vorstellen, daß dort bei den diversen Ankündigungen von ähnlich leistungsfähigen Geräten schon mal Unruhe aufkommt und man sich so seine eigenen Gedanken zur Weiterentwicklung der Produktpalette macht. Ob das dann immer auf Anhieb mit den neuen Produkten klappt (siehe die ersten DECT-Gehversuche oder die DVB-C-Repeater, um die es auch eher still geworden ist, was einerseits an reibungsloser Funktion oder andererseits an zu geringer Verbreitung liegen kann), steht wieder auf einem anderen Blatt ... ebenso die tatsächlichen Fähigkeiten eines potentiellen Mitbewerbers, hier hat AVM den Vorteil, das schon unter Beweis gestellt zu haben.
Wenn man sich die offizielle Angabe der Beschäftigtenzahl bei AVM ansieht (500 in 2014 lt. der Webseite), dann dürfte sich wenigstens die Hälfte davon im Support - von RMA-Handling bis zum Telefon-/E-Mail-Support - tummeln (reine Schätzung/Vermutung/Spekulation meinerseits, durch nichts belegt, damit da kein Mißverständnis aufkommt) ... ob da auch "studentische Hilfskräfte" dann in größerem Umfang dabei sind und ob/wie die gezählt werden, geht aus den veröffentlichten Zahlen ja nicht klar hervor, ist häufig aber auch Usus, wenn man eine imposante Mitarbeiterzahl nennen will.
Wenn man sich aber mal die Namen einiger Mitarbeiter aus der Firmware zusammensucht, dürfte das Entwicklungsteam (zumindest der harte Kern, der schon länger dabei ist) noch überschaubar sein und wohl kaum die Personalstärke einer beliebigen Mannschaft in der Fußball-Bundesliga erreichen und das meint nur die Spieler ... mit "Betreuerstab" käme man vielleicht auf dieselbe Zahl, wenn man alles an "Entwicklern" (vom PCB-Design über GUI-Design bis zum Handbuch-Entwurf) zusammen zählt. Die Produktion macht AVM meines Wissens ja auch nicht selbst, das war zumindest mal zu einem großen Teil
RAFI und damit wären diese Angestellten wohl auch in den 500 genannten nicht enthalten. Dann noch die "übliche" Verwaltung (von Assistent(inn)en bis zu HR und Lohnbuchhaltung) und ich würde alles in allem die Zahl der Leute bei AVM, die schon einmal eine Zeile Code geschrieben haben, auf max. 75 Leute schätzen. Davon dann die üblichen 80% Effektivität bei der Arbeit (es gibt ja Krankheit, Urlaub, Fortbildung, Meetings, usw. - da sind 80% schon optimistisch) und man hat am Ende gar nicht mehr soviel Manpower für die (gesamte !) Entwicklung zur Verfügung, wie es die stattliche Anzahl von 500 Mitarbeitern vermuten lassen würde. Wie gesagt, alles nur theoretische Überlegungen auf der Basis "üblicher" Firmen und warum das bei AVM (mit einem ja - für Endkunden/Providerkunden - nicht zu leugnenden Support, der auch gut bei den Leuten ankommt) anders sein sollte, fiele mir jetzt nicht ein.
Die Leute, die hier im IPPF von schlechten Erfahrungen mit dem Support berichten, sind ja deutlich in der Minderheit, das darf man auch nicht vergessen. Wenn die verbreiteten Zahlen stimmen, stammt immerhin der Internet-Router in mind. jedem zweiten Haushalt mit DSL-Anschluß in Deutschland von AVM (lt. Statistischem Bundesamt hat D 40 Mio. Haushalte) und das sind dann selbst bei vorsichtiger Schätzung (die BNetzA spricht für 2013 von >23 Mio. DSL-Anschlüssen) deutlich oberhalb von 10 Mio. Geräten alleine in D. Wenn davon dann 10.000 Kunden unzufrieden sind, ist das immer noch ein einziges Promille ... auch wenn für einen engagierten Hersteller natürlich jeder unzufriedene Kunde einer zuviel sein sollte, aber es gibt definitiv auch Leute, denen man es ohnehin niemals recht machen kann.
Da ist selbst die aktive "Gemeinde" von FRITZ!Box-Kunden/-Nutzern, die an einer Erweiterung der eigenen Box arbeiten oder überhaupt daran interessiert sind (das sind - behaupte ich mal - auch nicht viel mehr als dieses eine Promille), auch nur der berühmte "Tropfen auf dem heißen Stein" und es würde mich tatsächlich nicht allzu sehr verwundern, wenn AVM auch auf diese Gemeinde am Ende "pfeift", wenn eine Abwägung zwischen dem eigenen Ruf (noch so eine Aktion wie Anfang 2014 braucht bei AVM bestimmt keiner) und dem Interesse einer kleinen Anzahl von Kunden an einer "zugänglichen FRITZ!Box" zu treffen ist. Ich lasse mich jedenfalls überraschen ...