AVM hat wohl aus angeblich Platzgründen den dazu nötigen Dienst (nmbd) aus der Firmware geworfen
Der Platz ist nach wie vor vorhanden, alles andere ist Legende oder - wenn es von AVM tatsächlich so kommuniziert wird - für mich nur eine Ausrede. Warum behaupte ich das und wie komme ich dazu, AVM diese Aussage (ich habe sie noch nicht selbst von AVM gehört/gelesen) einfach nicht zu glauben?
Es ist (jedenfalls nach meiner Meinung) relativ einleuchtend, wenn man die anderen Umstände beim Fehlen des nmbd auch noch berücksichtigt, die Geschichte fängt bei der Wiedereinführung des Samba-NAS in der internationalen 06.20 für die 7390 an und wurde (mind.)
schon einmal dargelegt. Das mag man ja anders sehen ... ich wurde auch schon gefragt, warum ich das AVM einfach nicht glauben will, aber die Argumentation bzgl. der Geschichte/des Ablaufs und des - nun mal objektiv nach wie vor vorhandenen - Platzes in der Firmware wurde weder aufgegriffen noch entkräftet. Auch die Möglichkeit, den benötigten Platz notfalls (wenn es wirklich notwendig werden sollte) durch andere Einsparungen (z.B. die Vorbelegung des NAND-Flashs) zu akquirieren, bliebe immer noch eine Option.
Aber es geht auch viel einfacher, wenn man die 06.23 mit funktionierendem Samba-Netzwerk haben will und dabei - warum auch immer - nicht komplett auf Freetz setzen will:
Wenn man (ähnlich wie bei der Wiedererweckung der debug.cfg für die 7390 durch Auspacken, Modifizieren, Einpacken mit fwmod) einen nmbd aus der 06.20 (ab der ersten 06.21-Labor fehlt der nmbd, die Samba-Version hat sich bisher aber meines Wissens nicht geändert) mit in das Firmware-Image der 06.23 aufnimmt, funktioniert auch das Samba-Netzwerk wieder problemlos, da die "Absicht" bei AVM wohl nicht soweit ging, die korrekte Behandlung des nmbd in den Start-/Stop-Skripten auch noch zu ändern.
Ein kurzer Blick in die Dateien /etc/samba_control (hier wird er gestoppt) und /bin/inetdctl (da wird er gestartet) schafft da schnell Klarheit.
Insofern bezweifle ich nach wie vor die Aussage von AVM, daß das Fehlen des nmbd Absicht ist. Die Frage der Größe und des verbleibenden Platzgewinns nach der Komprimierung im SquashFS habe ich schon ausführlich behandelt, Anders als beim Kopieren eines AVM-eigenen Programms aus einer alten Firmware in eine neuere ist das beim nmbd auch kein Verstoß gegen irgendwelche Lizenzbedingungen, denn Samba steht unter der GPL. Die Empfehlung, den nmbd passend zum smbd aus einer älteren Firmware zu benutzen, basiert darauf, daß meines Wissens die bei Freetz verwendete Version eine andere ist. Allerdings sollte nichts dagegen sprechen, wenn man das nmbd-Binary aus einer 06.20-Firmware auch zum Download bereitstellt, damit nicht jeder den nmbd selbst extrahieren muß. Die Modifikation muß aber jeder selbst vornehmen, das fordern leider die AVM-Lizenzbestimmungen, man darf keine AVM-Firmware in modifizierter Form (auch nicht in unmodifizierter) zum Download anbieten.
DaHias schrieb:
>> Habe ich irgendwo an prominenterer Stelle als in irgendwelchen Tiefen irgendwelcher Changelogs eine diesbezügliche Anmerkung von AVM übersehen? Das hätte meines Erachtens sehr deutlich angekündigt werden müssen....
Da sag ich nur (ohne es böse zu meinen): Träum' weiter.
Selbst als aus der internationalen 06.0x der 7390 das Samba-NAS kurzerhand komplett entfernt wurde, war das AVM nur eine winzige Zeile in der info.txt wert, die weder so klar formuliert war noch irgendwo prominent hervorgehoben wurde. Es stand mitten in einem sehr langen Text und der "Ausbau" des Samba-NAS erfolgte auch noch so schlampig, daß die Optionen im GUI nach wie vor vorhanden waren und nur nicht mehr wie erwartet funktionierten. Das war offenbar ein echter Schnellschuß (man kann sich ja auch aufs Kuscheln beschränken) und in der Konsequenz wurde das mit der 06.20 für die internationale 7390 ja auch wieder zurück gedreht ... genau dabei blieb dann erstmalig der nmbd bei der 7390 auf der Strecke. Meines Wissens ist das bei keiner anderen Box, die NAS offiziell bietet, ansonsten der Fall.
DaHias schrieb:
>> Hat sich bei jemand, der das moniert hat, AVM inzwischen mal gemeldet, und wenn nicht, lohnt es sich, daß ich hier auch nochmal Rabatz mache? Wie gesagt, für ein paar Funktionen bei mir ist das "essentiell" (ich habe zwar auch ein richtiges NAS stehen, das wird aber gelegentlich auch mal runtergefahren, und für den Familienkalender und die Familien-ToDo-Liste mit insgesamt nicht mal 20 MB Platzbedarf reicht der USB-Stick an der FB völlig.....)
Das wird nicht viel helfen. Wenn man bei AVM (s.o.) inzwischen tatsächlich aus der Not ein Tugend machen sollte und das "Vergessen" des nmbd als Absicht deklariert, dann wird wohl eher noch die Korrektur der Skripte zu erwarten sein. Andererseits hatte ich auch beim kompletten Samba schon fast die Hoffnung verloren und siehe da, nach nur einem Jahr hatte AVM dann wenigstens den smbd wieder in der 7390i. Vielleicht gibt es also doch noch Hoffnung, wenn man AVM mal mit Argumenten konfrontiert, warum ein NAS ohne nmbd in einem Netzwerk eigentlich eine schlechte Idee ist.
PS: Ich habe mal einen nmbd aus der 84.06.20 extrahiert und unter der URL
http://yourfritz.de/nmbd_7390_84.06.20 zum Download bereitgestellt (Begründung siehe oben). Das Binary hat folgende Hash-Werte:
Code:
md5sum: 1a2f506df8421deab21ccc7b70b43921
sha1sum: 217d8fd3f9022fb428e058af5550a9257ec1243a
sha256sum: 5821194f132137e67412bd9f486a5bb03bfd528a9afe64cb7c2f981f700e75ad
sha512sum: d8ac3f76dd29816897656a8e30a5a16c5dba070c6d7d1269d9873e348f3319e86cacc9ed457f8ec030b0d02ab722ae35440e64164c1e2628376df1b4bccb889a
Das kann jeder gegen eine selbst extrahierte Datei testen und dabei prüfen, ob es sich tatsächlich um das File aus der Firmware handelt, so daß ich da niemandem Schadcode in binärer Form unterjubele.
Diese Datei muß dann einfach nur als "sbin/nmbd" in das Verzeichnis mit der ausgepackten Firmware kopiert werden, bevor man sich wieder an das Einpacken macht. Wie das geht, hat er13 bei der debug.cfg-Thematik irgendwann im vergangenen Sommer/Herbst im Freetz-Unterforum erläutert. Wenn man den Download direkt an die richtige Stelle ausführen lassen will, nimmt man einfach:
Code:
wget -O [B]unterverzeichnis[/B]/original/filesystem/sbin/nmbd http://yourfritz.de/nmbd_7390_84.06.20
sha512sum [B]unterverzeichnis[/B]/original/filesystem/sbin/nmbd
und vergleicht die Prüfsumme (man kann auch eine andere als 512 nehmen, wenn das zu lang ist, aber die ist nun mal die sicherste), damit man nicht einer HTML-Fehlerseite des Servers aufsitzt, falls beim Download etwas daneben geht. Als
unterverzeichnis ist dabei der beim Auspacken verwendete Verzeichnisname (d-Option von fwmod) anzugeben.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat AVM ja bei der 06.23 tatsächlich einige Fehler im WLAN korrigiert und es ist schon irgendwie kontraproduktiv, wenn der Nutzer am Ende zwischen funktionierendem WLAN oder funktionierendem Samba-NAS wählen muß.