[Info] DSL: Telekom Speed-Drosselung bestätigt [Update 04/2013]

Die T-Kom beschneidet (im Nachgang) die erwartete Leistung (angeboten wird eine Datenflat und diese war niemals eine limitierte Datenmenge)
Nein, nicht im Nachgang, sondern nur bei neuen Verträgen. Wer jetzt einen Vertrag abschließt kann anhand der sehr breiten Diskussionen auch kaum noch von der neuen Klausel überrascht sein. Und die Datenmenge wird auch zukünftig nicht wirklich begrenzt, sonst wären alle Mobilflats auch illegal.

Einzig richtig ist die erwartete Preiserhöhung, die ab tatsächlicher Anwendung der Drossel zum Tragen kommt. Da die Telekom "frühestens 2016" drosseln will kann ich auch nachvollziehen, dass dazu bisher keine Fakten bekannt sind. Es gilt abzuwarten, wie sich der Markt bis dahin entwickelt, 2 Jahre sind in der Branche eine lange Zeit.
 
Nein, nicht im Nachgang, sondern nur bei neuen Verträgen. Wer jetzt einen Vertrag abschließt kann anhand der sehr breiten Diskussionen auch kaum noch von der neuen Klausel überrascht sein. Und die Datenmenge wird auch zukünftig nicht wirklich begrenzt, sonst wären alle Mobilflats auch illegal.
Genau das ist doch der Unterschied: Bei Mobilfunkverträgen ist es bei allen Providern so "üblich" auch wenn ich persönlich es dort ebenfalls sehr fragwürdig finde. Bei den DSL-Providern hingegen konnte man bisher davon ausgehen, dass alles, was sich "Internet-Flat" / "Internet ohne Limit" usw nennt auch weiterhin unlimitiert ist. Alles andere wäre imo wirklich überraschend, unabhängig von der jetzt aufbrandenden Diskussion. Denn diese ist in 2 Jahren Geschichte und keiner kann sich so genau dran erinnern. Auch verfolgen viele Otto-Normalos diese Diskussion der Freaks um unvorstellbare Datenmengen nicht so wirklich. Weiterhin wird bei einem Tarifupgrade der T-Kom-MA mit Sicherheit nicht auf diese neue Klausel hinweisen, die irgendwann mal überraschend in Kraft treten wird, wenn man nicht mehr dran denkt... Der Otto-Normal-Kunde weiß oft noch nicht einmal, was seine Zöglinge datentechnisch so alles wuchten können, weil es doch auch bisher niemals interessant war, weil dies eben als Flatrate verkauft wurde.
Ach ja: Die nutzbare Datenmenge wird in dieser Konstellation in Zukunft aber auf jeden Fall limitiert sein, denn ab der Limitierung auf lächerliches DSL-Light kann man sich leicht ausrechnen was bis zum Monatsende überhaupt noch machbar ist.
 
Ich bin zwar nicht bei der Telekom, aber ich lasse auf einem Rechner schon geraume Zeit den Traffic überwachen und das nur ausgehend.
Hierbei handelt es sich um einen reinen Musikserver für ein Internetradio (18 Stunden Sendebetrieb) und da komme ich im Monat aktuell auf: 1046,58 GB.
Warum sind wir dazu Gezwungen, weil die Gema für jede Kopie kassiert, dadurch sind die Kosten für die DJ´s explodiert.
Also werden die Zentral gelagert, selbst für das Backup muß ja an die Gema gezahlt werden.
Hierzu noch die eventuellen Kosten zur Aufhebung der Drossel, na dann können alle Internetradios gleich zu machen!
Das finde ich absolut nicht OK.
Wenn dann sollten die Preise jetzt auch klar auf den Tisch gelegt werden und nicht Hoppla da war doch was präsentiert werden.
mfg
csmulo
 
Hi,

erst die Leute anfüttern und "abhängig" machen (u.a. mit "kostenlosem" Online-Speicher) und dann die, die sowas nutzen, zusätzlich abkassieren wollen.
Das Ganze ist doch eine (mehr oder weniger versteckte) Preiserhöhung!:mad: Lieschen Müller zahlt genau so viel wie bisher und wer "mehr" will, muss extra Geld drauflegen. Eigentlich müsste es für diese Dame im gleichen Verhältnis billiger werden, wie die Zusatzpakete Geld kosten. Wird es aber nicht!
Und die Großkotzigkeit, mit der ein Herr Obermann die Umstellung aller Kunden auf IP mit dem einhergehenden "Neu"vertrag (weil der alte aus angeblichen rechtlichen Gründen nicht weitergeführt werden darf :crazy:) als "alternativlos" bezeichnet ist auch kaum zu toppen.
Es gibt sehr wohl eine Alternative: Andere Anbieter!

Grüße
Snyder
PS: Bei 1und1 wird aktuell schon extra drauf hingewiesen: "ohne Volumenbegrenzung". ;)
 
Mal am Rande die Frage: Habt ihr eigentlich ein Gefühl dafür, was hier und dort an (heimlichen) Datenmengen anfallen kann?
Ich habe heute früh nicht schlecht gestaunt, nachdem ich diesbezüglich einen Blick in die Fritz geworfen hatte.
Gestern hatte ich einen PC komplett wiederhergestellt mit Win XP incl SP3 von CD. Dann sämtliche Updates und Patches durchlaufen lassen, das nervige .NET-Framework installiert, deren Updates gezogen, IE8 incl. Patches wollte der Kunde auch noch haben und heute morgen stand auf dem Zähler mal eben 2,5GB ÜBER dem normalen Verbrauch. Klar, das macht man nicht jeden Tag, aber es zeigt ja recht schön, was da bei ein paar PCs alleine schon ohne euer Zutun durch die Leitung geht.
Dann kommen noch die netten Gimmicks, wie sonos-Geräte mit Internetradio in div. Räumen. Einen Tuner habe ich da schon lange nicht mehr stehen. Viele nutzen auch mal die Videostreams von Tagesschau oder anderen Sendern und auch deren sonstige Mediatheken und schon ist das Limit von 75 GB innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Wofür sonst haben die heutigen Fernseher diese Möglichkeiten? ;)
Und ab diesem Limit kann ich noch nicht einmal ein VoIP-Telefonat über einen Konkurrenten sondern nur noch über den T-Kom-VoIP-Account führen? Für mich ist das eine klare Verletzung der oft zitierten Netzneutralität.
Die Zeiten ändern sich, der Konsum verlagert sich, der Netzbetreiber weiß das und soll gefälligst seine Hausaufgaben machen und das an ihn gezahlte Geld nicht nur den Großaktionären überlassen sondern in seine Zukunft und damit in den Ausbau der Netze investieren.
 
Auch Spiele fressen mittlerweile richtig Volumen. Eve Online installieren, Zack und etwa 25GB Traffic weg, World of Warcraft Zack nächsten 15GB weg. Dann gibt es da auch noch Steam, Origin und co hier und da auch noch mal so 3-10GB pro Spiel.

Und da viele ja gerne immer alles formatieren und neuinstallieren darf dieses auch nicht mehr alt so oft gemacht werden.
 
Mal am Rande die Frage: Habt ihr eigentlich ein Gefühl dafür, was hier und dort an (heimlichen) Datenmengen anfallen kann?
Ich habe heute früh nicht schlecht gestaunt, nachdem ich diesbezüglich einen Blick in die Fritz geworfen hatte.
Gestern hatte ich einen PC komplett wiederhergestellt mit Win XP incl SP3 von CD. Dann sämtliche Updates und Patches durchlaufen lassen, das nervige .NET-Framework installiert, deren Updates gezogen, IE8 incl. Patches wollte der Kunde auch noch haben und heute morgen stand auf dem Zähler mal eben 2,5GB ÜBER dem normalen Verbrauch...

Meine Erfahrungswerte sind dahingehend nahezu deckungsgleich. Ich habe bei meinem Pseudo-RAM2000-Anschluss normalerweise einen monatlichen Verbrauch zwischen 30GB und 40GB. Hinzu kommt noch mein LTE21600-Anschluss, ca. 12 bis 14GB. Das hat man dann schon irgendwie im Gefühl. Mediatheken und andere bandbreitenintensive Sachen sind nur via LTE nutzbar. Daten- aber weniger bandbreitenintensive Sachen laufen über den Pseudo-RAM2000-Anschluss, wie Internetradio. Auf LTE hat auch nicht jedes Familienmitglied Zugriff. ;)
 
Der Kas' von der Telekom ist aber noch lange nicht gegessen ...


Artikel von Marc Kessler in oben genannten Link von Teltarif.de schrieb:
...
Begriffe wie "Netzneutralität und Sicherstellung von Wettbewerb" würden in der aktuellen Debatte "dahingehend missbraucht, einen Flatrate-Anspruch auf unbegrenztes Datenvolumen im Internet zu zementieren", schrieb Obermann. Unlimitierte Flatrates könnten aber auf Dauer nicht (mehr) angeboten werden, "solange die nötigen Milliarden*investitionen und der Betrieb der Netze privatwirtschaftlich zu erbringen" seien.

Herr Obermann hat prinzipiell ein anderes Verständnis einer Flatrate als ich.
Vorgeschoben wird immer wieder der fehlende Netzausbau, der aber für mich ganz klar im Verantwortungsbereich der Telekom selber liegt. Warum hat man denn all die Milliarden in USA mit der T-Mobile verbrannt anstatt unsere Netze zukunftsweisend auszubauen? Mit der Übernahme von Voicestream in USA 2001 für 39,4 Milliarden inklusive deren Schulden hatte die Telekom nachher eine Verschuldung von 67 Milliarden. 2011 hätte man es beinahe geschafft, den Klump für wenigstens 39 Milliarden an AT&T wieder zu verhökern, wenn die Regulierungsbehörde da nicht ein Veto eingelegt hätte. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/T-Mobile_International#USA

Letztendlich hat dieser Deal bis heute ein Loch von zig Milliarden gerissen, die man sich beim Ausbau der Infrastruktur hierzulande versucht hat wieder einzusparen, da die Infrastrukur ja anscheinend jetzt unzureichend ist.

Aus meiner Sicht hat sich die Führungsetage der Telekom tierisch verzockt und hier in Deutschland dadurch technologisch den Anschluss verpasst. Klar, dass jetzt nach Wegen gesucht wird, das fehlende Geld für die Investitionen bei denen einzusammeln, die dafür eigentlich schon einmal bezahlt haben, dem Benutzer oder gar dem Steuerzahler (ist immer der einfachste Weg).

Aber ohne mich, meine persönliche Meinung ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir als Steuerzahler und Kunden haben von sowas einfach keine Ahnung. ;)

Hier in Hamburg hat Stadt auch für die Elbphilharmonie 789 Mil. € aber kein Geld für bessere Bildung oder stopfen der Schlaglöcher in den Straßen nach dem Winter. ;)

Wenn Telekom mehr Geld für Ausbau braucht, dann sollen die bei der BNetzA höheres Entgelt durchsetzen für die letzte Meile. Jedoch bringt es dem Kunden auch erstmal nur bedingt etwas, da Telekom dann ggf. Bestandsschutz hätte weil die es ja von deren eigenen Geldern machen.

Wäre wohl besser wenn der Staat die letzte Meile übernimmt, und auch den Netzgrundausbau macht, sollen die einfach den Soli Zuschlag um halbes Prozent erhöhen für den Ausbau. Dann wären die letzte Meile auch Neutraler und Provider müssten sich nicht mit Telekom für Termin rumärgern wann mal einer von den Lust hat den Kunden auf zuschalten, und das ganze dann ggf. 2-3 mal bis wirklich einer mal Lust zu hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wäre wohl besser wenn der Staat die letzte Meile übernimmt, und auch den Netzgrundausbau macht,...

Diese Chance hat man schon bei Beginn der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes verpaßt. Im nachhinein ist zu vermuten, dass eine strikte Trennung zwischen Netzbetreiber und Dienstleister der bessere Weg gewesen wäre. Jetzt kann man die Sache schwer rückgängig machen, da die Telekom sicherlich das Netz nicht verkaufen wird und eine Enteignung ist auch schwer vorstellbar. Das Beispiel Elbphilharmonie zeigt, dass die staatliche Lösung auch nicht von vornherein die beste ist.
Was wirklich fehlt, ist eine Regulierung die den Namen auch verdient. Das liegt aber weniger an der BNA selbst, sondern an den Werkzeugen, welche diese vom Gesetzgeber erhalten hat. Eigentlich sollte ja das Monopol der Telekom dadurch aufgebrochen werden, aber davon ist leider nichts spürbar. Das sieht man auch am jetzigen Entwurf zum VDSL-Vectoring, wo es darum geht, dass bei VDSL-Kunden statt VDSL25 bzw. VDSL50 dann Bandbreiten ab VDSL100 und höher möglich sind, was aber technisch die Kontrolle durch einen Anbieter nötig werden läßt. "Nachtigall, ick hör dir trapsen." Dieses "Aufpimpen" läuft dann auch noch unter Netzausbau. ;) Das "Durchwinken" dieses Entwurfes könnte man doch auch an andere, anschlussartfremde, verpflichtende Bedingungen knüpfen, welche bei Nichterfüllung entsprechend sanktioniert werden.
Komischerweise werden die jetzigen bandbreitengedrosselten DSL-Anschlüsse nicht "aufgepimpt". Phantom-DSL bleibt ein Phantom und wenigstens Änderungen bei der restriktiven Schaltpolitik sind auch nicht zu erwarten.
 
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Habt ihr euch eigentlich schon ausgerechnet was das für eine Preiserhöhung ist?
Wenn man eine 16K Leitung nimmt und Preis durch das mögliche Volumen teilt kommt man auf ca.0,0058€ je Gigabyte
Mit der Drossel 75 Gigabyte sind es ca. 0,45€ je Gigabyte.
Das heisst eine Leistungsverschlechterung um 98% und im theoretischen Fall eine Preiserhöhung um 8000%

Telekom das ist fair (hoffentlich merkt das die BNetzA auch, die Preiserhöhungen eigentlich genehmigen muss)
 
Zuletzt bearbeitet:
rabbe, welche Enteignung meinst du?
Das damalige Netz: TAL haben wir Kunden finanziert.
Hat die Telekom für die letzte Meile an uns gezahlt? Nein
Wer wurde damals enteignet?
Der Steuerzahler, also wir!
Warum sollte man nicht hingehen und es sich wieder zurück übereignen lassen?
Hätte sogar einen Vorteil, aus meiner Sicht. Technikertermine würden eventuell eingehalten, weil es sich nicht mehr um Subunternehmer oder andere handeln würde.
Das Druckmittel für uns Bürger wäre ein ganz anderes.
Es gibt Länder innerhalb der EU, da gehe ich in den Laden hole mir eine prepaidsim und surfe schneller wie in Deutschland!
Warum wohl, da wurde das Netz vom Staat finanziert und der Staat schaut auch drauf.
Hier wirst du nur belächelt, wenn du Bandbreite oder ähnliches monierst, weil der Netzbetreiber sich ne neue Nummer hat einfallen lassen.
Dort ist es ein Rechtsanspruch geworden und selbst 100 Seelen-Gemeinden sind voll abgedeckt!
 
Naja, ganz so einfach ist es eben dann doch nicht. Die Telekom hat ja nicht nur das Netz sondern auch verschiedene Altlasten z.Bsp. im Personalbereich übernommen. Das ganze wurde ja auch vertraglich geregelt. Und wie gesagt, die Fehler wurden zu diesen Zeitpunkt gemacht und lassen sich jetzt nicht so ohne weiteres korrigieren. Man kann es allenfalls in die entsprechenden Bahnen lenken, sofern ein politischer Wille dazu da ist und die entsprechenden Regelungen verabschiedet werden.
 
Sehe ich leider genauso wie du, darum sollte man einer Remonopolisierung auch entsprechend gegensteuern!
Ist schon schlimm genug das die TAL der Telekom alleine zugeschlagen wurde!
Zu dem Vectoring äußere ich mich jetzt mal nicht, aber das geht auch in die gleiche Richtung, befürchte ich!
 
Naja, dass war ja irgendwie absehbar. Es geht dennen ja um die poweruser im bestand, nicht ausschliesslich um neue. Daher war das unausweichlich...

Ich hoffe nun, dass es eine große Kündigungswelle bei der Telekom gibt, sodass die gezwungen werden das Projekt still zu legen. Das wäre ein ziemlich deutliches Signal an die anderen Provider!
 
die werden eine Kündigungswelle nie zugeben, sondern wollen vielmehr den Druck auf youtube usw. erhöhen, "Durchleitungskosten" zu bezahlen.
 
Ergänzend zu Atzes Link:
Van Damme sagte nun im Gespräch mit der Welt: "In fünf Jahren, wenn wir das alte Netz abschalten wollen, werden wir in einer Internetwelt mit höheren Zugangsgeschwindigkeiten, neuen Partnerschaften, neuen Geschäftsmodellen, neuen Tarifen leben." Ob die bisher angekündigten Datengrenzen dann noch Bestand hätten, sei aber nicht sicher.
Also mal abwarten ...
 
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