Ja, da hast Du im Grunde recht. Anders herum stellt sich aber auch die Frage: wer bucht nach 1ge PON -> 10ge XPON, wenn dann das "Endgerät" nicht einmal ansatzweise
die gebuchte Bandbreite auch abführen kann? Im Grunde kann jeglicher 10ge-Anbieter aufgrund der Hersteller von Anfang an dann wie damals bei Modem-Zeiten mit zig facher Überbuchung rechnen, da kein einziger Kunde jemals das gebuchte/bezahlte auch ausnutzen kann. (...)
Trotzdem sollte man als Hersteller einmal darüber nachdenken das wenn man neuste Rechner mit 10ge Karten hat und sauschnellen NVMEs, das man sowas ja
hausintern auch nicht grundlos nachrüstet: Wenn man 50 TB Daten z.b. von einer Maschine auf eine andere kopieren möchte, dann sind 1ge "intern"
einfach nur rückständig und man braucht ewig für den Datentransfer. Zumindest wird bei AVM konsequent an der LAN-Bridge gespart, wärend am Eingang utopisch hohe
Werte dann "zertifiziert" werden. Wenn man 10ge real erleben will muss man nur mal nach Schweden schaun, da ist sowas in vielen Bereichen schon ein alter Hut fast ;-)
"Real" kann man maximal 2,5 Ge als XGPON noch als "nutzbar" ansehen - mehr wird durch die Kisten dann nicht wirklich durchgehen.
Als "Übergangslösung" das man DSL UND FIBER in einem gerät hat, nur damit einem die "Übergangswochen" leichter fallen, was normal nur einmal vorkommt ist die neue Box überdimensioniert. Vor allem wenn dann die Firmware wie gerade mit Mobilfunk+FTTH/Fallback bei der 5590 "stickbasiert" bislang auch nicht verlässlich
laufen.
AVM schustert jetzt wieder schnell eine neue Hardware zusammen, bevor die aktuelle (5590 & co.) Hardware überhaupt einmal stabil rennt.
Wie soll das dann mit FTTH & DSL aussehen ? Fallback geht evtl. ? Bei FTTH Ausfall wird für 30 Minuten auf DSL umgeschaltet ? Aber DHCP & v6 hängen
trotzdem aus irgend einem Grund noch ? Im Mesh werden auch weiterhin "Geräte" vergessen und 5 GHz stellt sich wg. Radar (wo aber keines ist) sich
weiterhin tod ?
Also das hier zb:
gibts seit ein paar Jahren schon, und wenn man über 10ge redet kommt man hier bei der "Heimvernetzung" wesentlich günstiger und stabiler weg.
Das Gerät braucht übrigens je nach Bestückung mit Gbics gerade einmal 8-14 Watt. Da gehen 10ge rein und die kommen auch wieder ohne Packetloss
wieder raus. Gbics passen so ziemlich alle SFP und SFP+ Gbics die man um 5-8 Euro im eBay so bekommen kann. Wer hier "nur" Kupfer auf den Mainboards
hat mit 2,5 Ge Ports, der steckt einfach Copper-Gbics nach. Die sind auch als "Multi-Versionen" verfügbar mit 1/2,5/4/10ge Sensing.
Hat man noch einen "kleinen Homeserver" oder ein besseres NAS, verbindet man das direkt mit Multimode Fiber ohne den Kupferkram und hat dann auch hier
Ruhe recht preisweit.
Fazit:
Ich sehe die "Zielgruppe" bei den Kunden irgendwo nicht ?
Geschäftskunden die einen entsprechenden Bedarf haben, werden sowieso andere Hardware einsetzen und im kleinen Privatbereich braucht man von
XGPON nicht zu reden. Das ist nur Marketing wohlwissend, das Deutschlands Netzbetreiber wie immer für den Schritt 1->10 ge (wie gehabt) nochmal 10-20 Jahre brauchen, wärend es anderswo auf der Welt schon problemlos verfügbar ist.
Die 6890 macht mit 4G+VDSL für Deutschland schon eher Sinn, denn selbst da ist weder bei DSL und Mobilfunk ein zeitgemässer Ausbaustand aktuell
in der Fläche halbwegs wirklich vorhanden.