Diversity:
Diversity-Nutzen ist nur in reflektionsreichen Umgebungen (in und zwischen Gebäuden) im statistischen Mittel feststellbar.
Effekt: weniger "Funk-Löcher", daher im statistischen Mittel höhere Feldstärke. Im Freien (bei Sichverbindung) geht der Diversity-Gewinn gegen Null, da es bei Sichtverbindung praktisch kaum Funklöcher gibt.
Man unterscheidet zwischen "Abstands-" und "Polarisations-Diversity".
Bei Abstandsdiversity haben beide Antennen die gleiche Polarisation, der Diversity-Gewinn steigt mit dem Abstand der Antennen, erreicht ab ca 1,5..2 Wellenlängen Abstand (25cm) aber eine "Sättigung", d.h. steigt dann nicht weiter. Weiter gibt es noch das "Polarisations-Diversity", hier wird eine Antenne horizontal und eine Antenne vertikal gestellt. Das Polarisationdiversity stopft z.B. die Nullstellen von Rundstrahlern und wirkt gegen Polarisationsdämpfung bei bewegten Mobilgeräten (Notebook,PDA). Dafür wirkt es aber weniger gegen das Auftreten von reflexionsbedingten Funklöchern, als das Abstandsdiversity.
Daher am besten ausprobieren, was besser funktioniert.
Eine noch junge Methode sind die neueren Geräte nach dem
802.11n Standard (MIMO=Multiple IN-Multiple Out). Hier wird nicht die eine- oder andere Antenne verwendet, sondern die 2..4 Antennen wirklich gleichzeitig zum Senden-Empfangen benutzt. Duch das Mimo-Verfahren wirken die Antennen wie eine elektronisch abstimmbare Richtantenne, es entsteht ein "echter" Antennengewinn, der deutlich höher ausfällt, als der statistisch gemittelte Gewinn beim konventionellen Diversity.
Heini66 schrieb:
was hälst du den von der hier? => gestockter Selbstbaurundstrahler mit angeblichen 8dBi
Kommt darauf an, wofür so eine Antenne gebraucht wird. Falls die Antenne funktioniert wird der Öffnungswinkel sehr klein sein. Mann muss sich auf der "Höhe" der Antenne befinden, damit man einen Nutzen hat. Wenn so eine Antenne auf dem Dach steht, kann es sein, dass im Garten des eigenen Hauses der Empfang schlechter ist, als beim Nachbarn in 300m Entfernung.
Ich denke, der Aufbau eines solchen Teils ist wie "blinde Kuh" spielen, kann (manchmal) funktionieren, oder auch (meistens) nicht.
Wenn die Konstruktion oder die Maße nicht exakt stimmen, wird man folgendes feststellen:
- Der Gewinn wird nicht erreicht (Anpassung schlecht)
- Die Antenne "schielt" nach oben oder unten (muss gekippt werden, um den Gewinn zu erreichen, ist dann aber nicht mehr als Rundstrahler zu gebrauchen)
- funktioniert nicht im gesamten Band, sondern z.B. oben besser als unten...
- funktioniert vielleicht, aber sobald ein Wetterschutz (Plastikrohr) drübergestülpt wird plötzlich nicht mehr (Resonanz verschiebt sich nach unten).
- ...der Stolperfallen gibt es viele
Etwas stutzig macht mich, dass jegliche Massnahme zur Anpassung des Wellenwiderstandes fehlt...
Da die Konstruktion aber nicht sehr aufwändig ist, kann man es durchaus mal testen ;-) Versuch macht klug...
Der "Sperrtopf" wirkt als Mantelwellensperre. Er hat elektrisch 1/4 Wellenlänge, sollte allerdings nicht "eng" auf dem Mantel des Koaxkabel liegen, da seine Wirkung dadurch schlechter wird (schmalbandiger) und zudem die Plastikisolation als Dielektrikum wirkt, wodurch die Länge des Sperrtopfes verkürzt werden müsste. Bei professionellen Antennen findet man manchmal auch 2 Sperrtöpfe übereinander, um die Wirkung zu steigern.
K