telefonicus schrieb:
...tüüüpisch deutsch
Hast du dir mal angesehen, wie unsere italienischen Freunde bei
http://www.vocesuip.com/ da herrangehen (oder hast du mal ein Theaterstück von Dario Fo gesehen oder gelesen)?
Aber Spaß beiseite, du willst doch nicht die Fritzbox nachbauen??? Der DSP-Code für Annex A ist doch in der Annex-A Firmware enthalten. Du brauchst doch nur die Hardware um die weggelassenen Hybrid-Pfade zu ergänzen. Kondensatoren und Widerstände messen, einlöten, fertich!
Leider spreche ich kein Italienisch, aber mir ist bekannt daß die Italiener schon immer "sehr locker" mit Urheberrechten umgegangen sind. Das war schon zu C64-Zeiten so: Da konnte man Kassetten mit hunderten gecrackten Spielen ganz offiziell im Laden kaufen.
Fritzbox nachbauen.. wär mal ne Idee
Dann aber mit ISDN von CologneChip, die halte ich nämlich für die bessere Wahl. Nicht dieses komische Konglomerat aus Infineon und AVM-custom-Keks bei dem alle halbe Stunde der S0 absemmelt. Außerdem würde ich mehr geek-Funktionen einbauen - ein Interface für meine Senseo-Maschine muß schon drin sein!
Scherz beiseite - dafür würde wahrscheinlich eh keiner nen Kernel anpassen, und bezahlen könnte ich den Programmierer schon gar nicht.
Zurück zum Annex A/B Problem:
Ich habe den Schwingkreis aufgebaut und an meinen Annex-B-Geräten gemessen. Nicht vollständig, weil das Interessante ja Annex-A Geräte sind, da müßte mir mal jemand ein (ausgedientes?) Annex-A Gerät zuschicken. Ich würde zerstörungsfrei messen und anschließend das Gerät wieder zurück schicken.
Es kann *irgendein* Gerät mit TNETD7300 sein, also auch ein kleiner Router ohne Fon-Funktionen, Hauptsache ich kann die Bauteile zwischen dem Chip und dem Übertrager messen. Apropos Übertrager: Auch da würden Fotos Auskunft geben ob die unterschiedlich sind - ich vermute sehr stark daß sie das auch wirklch sind.
Mein Opfer für heute war ein Castlenet AR801, das auch den TNETD7300 benutzt. Die Annex-B Bestückung ist ziemlich dünn, und aufgrund der Symmetrie der Schaltung gab es nicht viel zu messen. Grundsätzlich kann man die Schaltung in vier Gruppen unterteilen, wobei eine Gruppe aus einer symmetrischen Anordnung von vier Kondensatoren und vier Widerständen besteht. Aufgrund der Symmetrie reicht es, nur zwei Kondensatoren und zwei Widerstände zu betrachten.
Bei meiner Annex-B Bestückung sind nur zwei von vier Gruppen bestückt, eine davon sogar nur halb:
Gruppe 1a: Widerstand 1,1Kohm und 270pF Kondensator
Gruppe 1b: ist leer
Gruppe 2a: Widerstand 1,2kohm und 270pF Kondensator
Gruppe 2b: Widerstand 195Kohm und 82pF (könnte auch 68pF sein)
Mittig: Kondensator 390pF und Widerstand 500 ohm
(das ist wahrscheinlich der Sende-Weg).
Die Ungenauigkeit beim Messen der Kondensatoren kommt durch die geringe Größe: Ich hab' mal einen Referenz-Kondensator mit 47pF gemessen, der ist schon sehr weit aus dem linearen Bereich des VCO 'raus. Die 390pF und 270pF sind bis auf rund 10pF genau, was in etwa der Herstellungstoleranz entspricht.
Wie man an der Bestückung von Gruppe 2 sieht, werden für Annex B offenbar nur die "ganz hohen" Frequenzen angepasst, unten herum scheint alles so zu bleiben wie's ist. Hier ist sicher Spielraum zum Experimentieren - vorausgesetzt, die Datenpumpe probiert auch wirklich die anderen Filtergruppen aus (das sollte leicht herauszufinden sein indem man die Bauteile einfach mal umsetzt). Grundsätzlich ist auf jeden Fall denkbar, daß man die zwei gängigsten Gruppen-Bestückungen auf die freien Plätze setzt, und kann (falls der Übertrager das mitmacht) ein- und dieselbe Hardware für Annex A und Annex B nutzen. Die Praxis sieht wahrscheinlich anders aus, denn TI hat nicht umsonst vier Pfade zum "Ausprobieren" vorgesehen.
Wer schickt mir jetzt sein Annex-A Gerät? Bitte PM an mich, oder wer ganz sicher gehen will geht über das eMail-Formular meiner Webseite.
ciao,
Jens