Bei gleicher Konfiguration läuft das AVM-Recovery, gestartet aus einer VM (mit Windows 7 als Guest und Debian/Linux als Host-BS) - wie beschrieben - einwandfrei.
Wo wurde das denn beschrieben? Oder meinst Du damit nur die Tatsache, daß Du erwähnt hattest, daß Du eine native Linux-Installation benutzt? Von Windows und dem AVM-Recovery-Programm (bzw. dessen erfolgreichem Einsatz und nicht nur der Frage, was die Programme unterscheiden könnte) hattest Du hingehen noch gar nichts geschrieben.
Abgesehen davon, "überzeugt" dieser Test mit einer VM nicht wirklich ... die Windows-VM kommt ja mit einem eigenen IP-Stack daher und der Netzwerk-Treiber der VM kommuniziert direkt mit dem Hypervisor bzw. dem physikalischen Netzwerk-Treiber. Der IP-Stack des Host-Systems ist hierbei außen vor und von diesem ausgehende Probleme sind damit weiterhin nicht ausgeschlossen. Bei den potentiell schädlichen Optimierungen geht es auch weniger um die MTU (die MRU der Box ist ohnehin entscheidender), sondern um andere Dinge, wie die TCP-Window-Size oder SACK-Support, etc. - solange das nicht der einzige PC ist, der dafür genutzt werden kann, würde ich da also noch einmal richtig testen und ansonsten mal mit einem anderen System als dem bisher verwendeten Debian - z.B. mit einem Kali vom Stick oder einem Ubuntu als Live-System.
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Daß der Einsatz von "fertigen" FTP-Clients eben auch mal zu Kommandos führt, die in dem FTP-Dialog eigentlich nichts zu suchen haben, kann man oben schön am "MLST"-Kommando sehen (und ja, weiter hinten komme ich auch zu Informationen, die ggf. für die Lösung Deines Problems hilfreich sein könnten - dank des Protokolls kann man da jetzt bessere Ideen entwickeln) ... nach
RFC 3659 sollte sich eigentlich der Client erst mal mittels "FEAT"-Kommando davon überzeugen, welche Erweiterungen der FTP-Kommandos der Server überhaupt unterstützt (das "FEAT" fehlt da ganz offensichtlich ja im Dialog oder sehe ich das falsch?) und das nicht einfach blind unterstellen, wie es hier NcFTP offenbar macht. Die Gegenstelle ist hier ja kein "ausgewachsener" FTP-Server, der gegen alle möglichen Fehleingaben und potentielle Angriffe gehärtet wurde und damit von der Client-Seite nicht aus dem Tritt zu bringen ist.
DAS kann man also schon mal als Unterschied zwischen dem AVM-Recovery-Programm und "push_firmware" mit "NcFTP" in dieser Installation (aus der das o.g. Log stammt) festhalten ... das AVM-Programm setzt keine Kommandos an den FTP-Server ab, die dieser nicht versteht.
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Abgesehen davon, erscheinen mir die Angaben zu den verwendeten Speicheradressen etwas komisch (wobei ich nicht verläßlich einschätzen kann, ob sie tatsächlich falsch sind und mangels 7590 kann ich es auch nicht überprüfen) - das Recovery-Programm von AVM begrenzt jedenfalls den Speicher auf 128 MB und rechnet auf dieser Basis dann weiter ... exakt so mache ich das auch in meinen "eva_tools".
Bisher hatte ich mir das immer so erklärt, daß der zweite Kernel in der "kernel.image" (das ist der, der unter "bootcore" segelt - die GRX-Boxen haben ja eine Virtualisierung, auch wenn auf dem "bootcore" wohl nur eine VM läuft) ja auch an einer bestimmten Adresse zu entpacken ist (der ist schließlich auch so gelinkt, daß der feste Adressen enthält) und diese Adresse im oberen Teil des Speichers liegt (wo genau, kann man sich irgendwo in der "dmesg"-Ausgabe ansehen, iirc). Wenn dort jetzt aber das "mtdram"-Device liegt, kann der Bootloader ihn nicht an diese Adresse entpacken, ohne den Inhalt des "in-memory images" dabei zu zerstören.
Ich habe keine Ahnung, ob das "push_firmware" in letzter Zeit mal geändert wurde (und ich habe auch keinen Bock, mir das jetzt reinzuziehen) ... aber so, wie es nach dem o.g. Protokoll versucht zu arbeiten, wird das (zumindest meiner Ansicht nach, auch wenn die nicht 100% zutreffend sein MUSS) eher nichts werden. Zumindest ist es eine Abweichung zu dem, was bei AVM passiert:
https://www.ip-phone-forum.de/threads/freetz-auf-7580-aufspielen.294020/ ... und wenn ich die beschriebenen Symptome hinsichtlich des Verhaltens des FTP-Servers in dem verlinkten Thread mit denen hier vergleiche, sehe ich durchaus Parallelen.
Warum das dann aber bisher niemandem aufgefallen sein sollte, daß "push_firmware" in diesem Kontext gar nicht funktioniert, weiß ich auch nicht ... die einzige Erklärung, die mir dazu einfiele, wäre die, daß ich hier total auf dem Holzweg bin mit meiner Analyse (wobei man mal wieder sieht, wie wichtig und hilfreich ein Protokoll sein kann) oder es tatsächlich seit der Änderung an "push_firmware" vor neun Monaten (
https://github.com/Freetz-NG/freetz...4cc66e3#diff-ed8c11aa10f8ce6ad863568e20b79e5a - denn ich habe mich dann doch nicht zurückhalten können, mir das noch einmal im Freetz-NG anzusehen und dankenswerterweise geht das ja inzwischen auch wieder ohne den (lahmen) Trac-Server direkt in GitHub) noch
von niemandem (erfolgreich wohlgemerkt!) benutzt wurde, um eine GRX5-Box mit 512 MB RAM mit einer neuen Firmware zu beschicken.
Das erscheint mir aber - basierend auf den astronomischen Download- und User-Zahlen, die hier von jemandem (und es war nicht der Maintainer selbst) für Freetz-NG veröffentlicht wurden (und ja, dieser Seitenhieb mußte tatsächlich sein und richtete sich gar nicht primär an den Maintainer des Forks) - auch wieder nicht so richtig plausibel. Da werden ja sicherlich auch Leute darunter sein, die sich eine 7590/7580/7583/6890/usw. neu zugelegt haben und nun das erste Mal Freetz installieren wollten ... ich bin also leicht verunsichert.
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Aber in jedem Falle würde ich Dir hier dann empfehlen, anstelle von "push_firmware" einfach mal "eva_to_memory" zu verwenden (mit der passenden Datei natürlich) ... sollte es damit funktionieren, kannst Du ja einen entsprechenden Fehlerbericht für Freetz-NG einreichen. Ich weiß allerdings nicht, ob
dafür dann doch unbedingt der Trac-Server genutzt werden muß oder ob es inzwischen auch wieder über GitHub-Issues funktioniert, ich persönlich bin (oder war zumindest mal) dort "gesperrt" von fda77 beim Auslösen neuer und/oder Reagieren auf existierende "Issues" - daher kann ich hier "nur anregen".
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EDIT: OK, die 9 Monate sind wohl Quatsch ... am Beginn war da tatsächlich noch eine Begrenzung (ausgehend von der 7490) auf 256 MB in "push_firmware" enthalten:
https://github.com/Freetz-NG/freetz...7904d95fd99fb4cc66e3/tools/push_firmware#L352 , solange die "-ram"-Option eben NICHT angegeben wurde. Die wurde dann aber irgendwann zur Pflichtveranstaltung (
https://github.com/Freetz-NG/freetz...8ac04d1#diff-ed8c11aa10f8ce6ad863568e20b79e5a) und letztlich wird sogar der Wert von "memsize" aus der Box ausgelesen (
https://github.com/Freetz-NG/freetz-ng/blob/master/tools/push_firmware#L75) - wo genau das jetzt geändert wurde, weiß ich nicht und es geht auch aus den Commit-Messages (zumindest für mich) nicht hervor:
https://github.com/Freetz-NG/freetz-ng/commits/master/tools/push_firmware ... zu einer sequentiellen Suche nach dem exakten Zeitpunkt habe ich keine Lust.