Hallo zusammen,
um PPTP auf die Fritzbox zu bekommen, benötigt man folgende Dinge:
1. einen modifizierten Kernel mit CryptoAPI
2. MPPE/MPPC Patch von
http://mppe-mppc.alphacron.de/
3. pppd crosscompiliert für Mipsel
4. pptpd (Server) bzw. pptp-client (Client) crosscompiliert für Mipsel
Hinweis: Dies ist keine Anleitung, mit der man am Schluß ein fertig funktionierendes System erhält. Ihr solltet auf jeden Fall Erfahrung im Bau modifizierter Firmware für die Fritzbox haben und bereits erfolgreich Binaries für die Box crosscompiliert haben!
Der Kernel, den AVM auf den Fritzboxen einsetzt, ist leider schon sehr alt und basiert auf einer Portierung von MontaVista Linux 2.1. Die vanilla Kernelversion ist 2.4.17. Die CryptoAPI ist aber erst seit 2.4.21 Bestandteil des Kernels. Ich habe also die CryptoAPI von 2.4.21 auf 2.4.17 zurückportiert. Der notwendige Kernelpatch gegen die Sourceversion 883 von AVM hängt an diesem Posting an.
Mit dem Patch kann man einen sauber modularisierten Kernel bauen und die Crypto-Module lassen sich fehlerfrei zur Laufzeit auf der Box laden und entladen.
Dann habe ich
pppd 2.4.3 von ftp.samba.org und den
MPPE/MPPC Patch 1.1 heruntergeladen und alles zusammengepatcht. Wenn der CryptoAPI-Patch im Kernelsource ist, dann sollte sich der MPPE/MPPC-Patch für den Kernel sauber anwenden lassen.
Jetzt muß man nur noch den Kernel mit CryptoAPI-, PPP- und MPPE/MPPC-Unterstützung kompilieren.
Die Userspace-Programme (pppd und pptp bzw. pptp-client) sollten sich problemlos ohne Basteln crosscompilieren lassen. Wie schon gesagt, habe ich nur den pptp-client probiert, aber mit pptp sollte es nicht viel komplizierter sein.
Viel Erfolg!
Henning