@fesc:
Deine Box sehe ich als die berühmte Ausnahme von der Regel ... bei KMS stimmte ja einiges nicht so ganz in Bezug auf die 6490. Das ging bei der Möglichkeit los, das CVC-Image per TFTP hinter dem CMCI zu laden und da würde ich auch die Sache mit dem Zertifikat irgendwo einordnen.
Hier wäre ja die Frage, wann genau nun dieser Download stattgefunden hat oder ob der gar bei jedem neuen Update auch immer noch wiederholt wird ... der Inhalt des CVC-Images und der Retail-Versionen ist ja beim Ablauf der Installation nahezu identisch. Ich würde fast tippen, daß die Box auch noch eine alte MAC-Adresse hat (34:...).
Auch ist es bei Dir natürlich ein entscheidender Unterschied, daß Du das Update von Hand startest ... dann wird da auch kein "prepare_fwupgrade" aufgerufen (das erfolgt aus "firmwarecfg" heraus) und da glaube ich dann sogar wieder daran, daß "cm_dl_cert" wenigstens eine Chance auf eine Online-Verbindung hat(te) - bei dateibasiertem Update (und darauf basiert die überwiegende Zahl der Anleitungen/Berichte und konkret ging es auch nur um <= 06.24, ab 06.3x sollten dann bereits bei diesem früheren Update neue Zertifikate installiert werden) kann ich das trotzdem (aus den erwähnten Gründen) nicht glauben - max. bei einem anschließenden Update auf 06.62 und bei @leseratte stand ja, es würde beim Update auf 06.61 passieren.
Die einzigen Boxen, die ein Online-Update auf 06.61 machen könnten, sind die Retail-Boxen mit Auslieferungsfirmware 06.60. Bei den Versionen bis einschließlich 06.50 fehlen ja die Lua-Seiten und da hilft dann auch kein Editieren eines HTML-Formulars, weil da die interne Prüfung auf ein vorhandenes Update angestoßen werden muß (kann man in DSL-Boxen nachlesen, wie das geht), was erst in der entsprechenden Lua-Datei erfolgen würde. Damit muß so ein Update entweder von Hand gestartet werden (das kriegen die meisten schon wieder nicht mehr hin und dafür habe ich auch noch keine detaillierten Anleitungen gelesen) oder über das Editieren des Formulars oder gleich über ein passendes Shell-Skript (wie bei @noob_noob, da kann man dann auch nichts mehr falsch machen) und bei allem anderen als Telnet ist dann nichts mehr mit "online" während oder nach der Installation bis zum nächsten Neustart, ergo auch kein erfolgreicher Download von Zertifikaten beim Update auf 06.61.
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@noob_noob:
Ohne gesonderte Manipulation bietet die Box ja gar keinen "ATA-Mode" (ich interpretiere das mal als "IP-Client") ... und wie sich die 6490 in diesem Modus verhält, weiß ich nicht. Da, wo sie normalerweise bei anderen Modellen den kompletten LAN-Verkehr in den Kernel "bridgen" würde, muß sie das ja dann für zwei Kernel machen oder der NP-Teil müßte generell als Proxy für den APP-Teil arbeiten oder umgekehrt (unwahrscheinlicher).
Wenn AVM das Update halbwegs sicher geplant hat, dann bindet sich "cm_dl_cert" auch nicht an irgendein anderes Interface als das WAN-seitige (schon weil man dann "mithören" kann auf der LAN-Seite als MITM) und das würde bei einem IP-Client ja fehlen. Ist aber alles auch nur spekulativ ... das würde halt zu den Vorsorgemaßnahmen gehören, die ich selbst treffen würde bei so einer "sensiblen" Frage.
EVA hat mit den ganzen Updates auch nichts zu tun ... die Umschaltung mit "linux_fs_start" legt halt nur fest, aus welchen Partitionen das System geladen wird. Welche Partitionen dann beschrieben werden, entscheidet wieder das Skript in "/var/install" ... allerdings geht das bei einer 6490 auch schlecht, beim Update das aktive System zu überschreiben. Bei den NAND-Boxen funktioniert das im Rahmen von Recovery ja auch nur deshalb, weil das System aus dem RAM startet und nicht aus der zu beschreibenden Partition im NAND. Das Update der 6490 kann also nur die alternativen Partitionen beschreiben, sofern es nicht ebenfalls aus dem RAM gestartet wurde.
So ein Update sieht auch nicht erst nach, was in der anderen Partition installiert sein mag ... nur die "Werkzeuge" im laufenden System müssen vorhanden sein, damit das in die anderen Partitionen geschrieben werden kann.
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Was man beim Update von Hand ggf. noch beachten muß ... in der "/var/install" von AVM gibt es eine Stelle, die nur dann funktioniert, wenn das aktuelle Verzeichnis zu diesem Zeitpunkt entweder das Wurzelverzeichnis oder "/bin" ist:
Code:
##################################################################################
# Flashen
##################################################################################
### Test on flash-tools (need dd)
flashtool_dd=`[COLOR="#FF0000"]find .[/COLOR] -name dd -xdev 2>/dev/null`
if [ -z "${flashtool_dd}" ] || [ ! -e "${flashtool_dd}" ]; then
print_console "update abort - missing Flashtool 'dd'"
/bin/update_led_off
exit $INSTALL_OTHER_ERROR
fi
Da der Symlink für das "dd"-Applet in der BusyBox nur als "/bin/dd" vorliegt, findet ein "find ." das natürlich auch nur, wenn das Verzeichnis "/bin" in diese Suche einbezogen wird und das gilt eben nur dann, wenn eines der o.a. Verzeichnisse sich hinter diesem "." (das ist ja das aktuelle Verzeichnis im Dateisystem) verbirgt. Ist das aus irgendeinem Grund z.B. "/var", weil man das von Hand starten will und nicht aufpaßt, findet der das "dd"-Applet auf einmal nicht mehr und die Installation wird abgebrochen. Ob das mit dem Punkt nun Absicht ist oder nur ein Versehen (die "/var/install" enthält gar kein "cd"-Kommando, wechselt also nicht von sich aus das Verzeichnis), wird die Zukunft sicherlich zeigen.