BNG-Umstellung rückgängig machen / Mit 55 statt 100 Mbit synchronisieren?

foolproof

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Guten Abend zusammen,

ich habe hier einen schwierigen Fall, deshalb fürchte ich, dass es etwas undurchsichtig werden könnte, dafür entschuldige ich mich vorab aber versuche mein Bestes!

Seit 07/14 haben wir hier VDSL 50 an einem Broadcom 176.29, damals mit FritzBox 7390.
Das funktionierte bis vor einigen Wochen - abgesehen von den VoIP-Problemen im Sommer 2014 - sehr stabil.
Wie instabil die Leitung inzwischen ist, ist mir erst mit Durchsicht der Push-Mails für diesen Beitrag bewusst geworden, da ich einige Resyncs gar nicht mitbekommen habe...

Der Einfachheit halber will ich die Chronologie im Folgenden darstellen:

26.04.2016: Update auf FritzOS 6.51, soweit keine weiteren Probleme (insb. keine Resyncs!)
29.04.2016, 10:47: BNG-Umstellung seitens Telekom.
Änderungen:
- Sync mit ca. 100/40 statt vorher 55/10 (trotzdem auf ~50 begrenzt)
- Breitband-PoP ist nun ein anderes
- Sporadische Resyncs (9 Resyncs in 4 Tagen, Fehlermeldung nur "DSL antwortet nicht")
- Störabstandsmarge zwischen 6 und 12 dB (vorher 22 bis 26 dB!)
- Vectoring war es glaube ich vorher schon ("G.Vector: full" verstehe ich so)
04.05.2016, in der Früh: Sync besteht, aber keine Einwahl mehr möglich (Habe dann einen Neustart versucht und dementsprechend keinen genauen Zeitpunkt mehr.)
- Hotline kann mir "sogar noch für heute" einen Techniker anbieten. Dieser stellt fest, dass ein Sync besteht, aber keine Einwahl mehr möglich ist (ach wirklich?). Will Port umklemmen aber kommt an der Telekom-Hotline nicht durch und verspricht, der Kollege am nächsten Tag würde es lösen.
05.05.2016 & 06.05.2016: Es passiert nichts. Hotline behauptet, Techniker wäre da gewesen und nach 10 Min wieder gefahren (keine Ahnung wo er war, bei uns jedenfalls nicht). Am 06. ist Feiertag, blöd.
07.05.2016: Port wird auf mehrmalige Nachfrage umgeklemmt, alles wieder i.O., sporadische Resyncs bleiben.
In der Zwischenzeit habe ich den AVM-Support kontaktiert, dieser ist brennend an Support-Daten interessiert, da es sich um ein scheinbar seltenes aber bekanntes Problem handelt. Ich bin aber nicht zuhause und kann die Daten erstmal nicht liefern.
Aber es kommt erstens anders und zweitens als man denkt...
Am Abend des 22.05. schlägt der Blitz ein. Irgendwo in der Nähe, Fritzbox ist tot und Versicherung zahlt eine 7490, da 7390 abgekündigt.
Bis die 7490 geliefert ist, übernimmt eine geliehene 7390 mit FW 6.30 den Dienst, in dieser Zeit gibt es ebenfalls sporadische Resyncs.

30.05.2016: Ab jetzt Fritzbox 7490
11.06.2016, 03:53: FritzBox war 11 Tage und 15 Stunden synchron! Die Fritzbox löst eine Trennung der Internetverbindung aus, weil ich aus Privacy-Gründen gerne alle 24h eine neue IPv4-Adresse haben will.
Und ab jetzt fängt der Schlamassel an. Ich wache in der Früh auf, in der Zwischenzeit hat sich die Box 31 Mal (also von ~4 - 9 Uhr) neu synchronisiert!
Einen Restart später und alle Schieberegler auf "Maximale Stabilität" denke ich, das Problem sei behoben, aber um 12:43 Uhr geht es wieder los (16 Resyncs bis 17 Uhr). Das Problem an den Resyncs ist, dass es immer recht lange dauert, bis wieder eine Internetverbindung aufgebaut werden kann (~ 4 - 10 Minuten!, zwischenzeitlich steht die Box auf "Keine Antwort", Fehler im Log: "Zeitüberschreitung bei PPP-Aushandlung").
In der Folge probiere ich die verschiedensten Varianten durch: Leih-7390 mit 6.30 (deutlich besser, aber noch immer Resyncs), Beta-FW für die 7490, wieder zurück auf 6.51 mit der 7490, "Vorige DSL-Version" in der 7490.
Alle diese Maßnahmen brachten lediglich Besserung, keine Lösung ("Vorherige DSL-Version" mit 7490 besser, 7390 mit FW 6.30 nochmal ein Stückchen besser).

Heute habe ich mich dann durchgerungen, den Telekom-Support anzurufen. Nach einer halben Stunde habe ich es (wie eigentlich immer) bereut, deshalb will ich das Ganze hier auch nur kurz anreißen:
- Erster Kollege schien mir kompetent zu sein, konnte allerdings jetzt nichts direkt machen und reichte mich an die nächste "Kompetenzstufe" weiter.
- Die nächste Dame wollte mich sofort für blöd verkaufen, als ich ihr erzählte, dass sich die Box mit 100 Mbit synct, wir aber nur 50 Mbit gebucht haben (Sie: "Kennen Sie jemand, der sich mit solchen Dingen auskennt und Ihnen das konfigurieren kann??", Ich: "Ich bin Elektroingenieur.", Sie: "Oh. Dann reiche ich Sie an die nächste Kompetenzstufe weiter"). Außerdem hat sie behauptet, in den Telekom-Logs nichts dazu zu finden. Aber die Telekom muss doch gemerkt haben, dass sie mir in den letzten drei Tagen etwa 100 verschiedene IP-Adressen zugewiesen hat?!
- Auf den Rückruf der nächsten "Kompetenzstufe" warte ich jetzt seit einigen Stunden, deshalb jetzt hier mein Posting, da ich gesehen habe, dass hier auch einige Telekom-Mitarbeiter aktiv sind.

Mein Vorschlag an die zweite Dame war: In der Vermittlungsstelle wieder 55 Mbit als Syncziel vorgeben, also wie es vor der BNG-Umstellung war. Weil damit fing die ganze Sache in meinen Augen an.

Im Anhang jetzt mal noch meine Leitungswerte vom 21.04. (VOR der BNG-Umstellung),
vom 30.04. (NACH BNG-Umstellung und schon mit FW 6.51 an 7390), mal Beispielhaft ein Auszug aus dem Log und abschließend eins der aktuellen Werte (7490, FW 6.51, "Vorherige DSL-Version": 1.100.133.28 )

Sind die Werte unten (Fehler) die Werte seit letztem Resync? Dann ist zu beachten (!), dass die Box am 21.04. seit 87:08:37:02 synchron war (Also 87 Tage!), auf dem letzten seit 23 Minuten!
Bildschirmfoto von »2016-04-21 18-52-29«.pngBildschirmfoto von »2016-04-30 09-16-33«.pngBildschirmfoto von »2016-06-11 21-22-12«.jpgBildschirmfoto von »2016-06-13 22-10-11«.png
 
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Wunschprofile gibt es bei der Telekom nicht.
Hast du mal die Störsicheheit erhöht? Ich muss blind sein; wie sieht denn das Spektrum aus?
 
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Und ab jetzt fängt der Schlamassel an. Ich wache in der Früh auf, in der Zwischenzeit hat sich die Box 31 Mal (also von ~4 - 9 Uhr) neu synchronisiert!
Einen Restart später und alle Schieberegler auf "Maximale Stabilität" denke ich, das Problem sei behoben, aber um 12:43 Uhr geht es wieder los (16 Resyncs bis 17 Uhr).
Bei dir ist ein externer Störer in der Nachbarschaft gelegentlich am Stromnetz eingeschaltet. Es kann ein beliebiges Elektrogerät sein. Das muss zuerst gefunden werden.
 
Im Anhang mal das Spektrum.
@KunterBunter: Okay, könnte ich mir vorstellen. Ich kann mir jetzt allerdings nicht vorstellen, wer am Samstag um 04:00 Uhr meine Leitung stört. Muss ich mir jetzt erst mal überlegen, was das sein könnte, vermutlich werde ich nie drauf kommen. Hier in meiner Umgebung gibt es sehr viele Mehrparteienhäuser, ich habe also > 50 direkte Nachbarn :(

Wenn das so ist, dann müsste das dem VDSL 50 wg. der hohen Störabstandsmarge egal gewesen sein, und das Problem ließe sich durch meinen Vorschlag ja lösen?!
Bildschirmfoto von »2016-06-14 09-07-16«.jpg
 
Ich kann mir jetzt allerdings nicht vorstellen, wer am Samstag um 04:00 Uhr meine Leitung stört.

Warum ist die Uhrzeit relevant? Ein Kühlschrank zum Beispiel läuft unabhängig von der Uhrzeit, außerdem gibt es bei so vielen Nachbar sicher jemand der um diese Zeit wach ist

das Problem ließe sich durch meinen Vorschlag ja lösen?!
Aber dein Vorschlag ist nicht möglich, solange kein Umdenken bei der Telekom über Profile stattfindet.
 
Du hast schon recht, es könnte auch etwas automatisches sein. Wie gesagt, ich halte es fast für unmöglich, den Störer zu finden, also gilt es einen "Workaround" zu finden.

Ich hoffe hier eigentlich auf eine erhellende Antwort des Telekom Hilft-Teams. Ich gehe stark davon aus, dass ich nicht der einzige mit einem ähnlichen Problem bin, also muss die Telekom doch eine Lösung dafür haben?!
 
Warum hoffst du hier und nicht bei Telekom hilft?
Die Telekom hat Entstörungsteams und auch das nötige Equipment dazu. Du musst den Störer nicht selber finden.
 
@KunterBunter: Ich habe die Telekom per Kontaktformular auf diesen Thread aufmerksam gemacht. Ich hoffe, das klappt dann ;)
In der Zwischenzeit habe ich mich mal auf die Box gehangen und in der ar7.cfg die Punkte "MaxDownstreamRate" und "MaxUpstreamRate" auf 60000/15000 gestellt.
Leider hat die 7390, mit der ich das momentan teste, nur den Upstream angenommen, Downstream ist immernoch höher.
Kann jemand was dazu sagen, wie ich die Box zwingen kann, meine Werte zu nehmen?

Bildschirmfoto von »2016-06-14 15-27-59«.png
 
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Die Box nimmt die Werte an, nur der DSLAM nicht, weil er so konfiguriert ist.

Die 7390 zum Testen ist sehr ungeeignet.
 
Okay, dann mal ein kurzes Update von meiner Seite, auch wenn es vielleicht niemanden direkt interessiert ist es eventuell für den ein oder anderen von Google kommenden interessant:

Telekom hat sich länger nicht gemeldet, am letzten Samstag (~ 1 Woche nach Störungsmeldung, 1 Woche seit Fehler) hat sich tatsächlich ein Kompetenter Mitarbeiter gemeldet! Und er hat sogar die CRC-Fehler gesehen! Den Techniker-Termin für Dienstag, 21.06., 17 - 20 Uhr hatte ich angesichts des Fußballspiels gar nicht in den Kalender eingetragen (es kam auch keiner...), aber heute (~17:45 Uhr) hat sich tatsächlich ein Techniker gemeldet, er habe die Baugruppe "komplett resettet", da mehrere Kunden inzwischen Probleme gemeldet hatten.

Außerdem meinte er noch, dass die 7390 "für diesen Anschlusstyp überhaupt nicht geeignet" wäre. Kann ich so jetzt nicht bestätigen, mit meinen Modifikationen hatte sie in der Zeit nur vier Resyncs (der CRC-Fehlerzähler hat aber trotzdem munter neue Rekorde eingefahren).

Die 7390 habe ich durch die folgenden Kommandos überredet, nur mit hoher Störabstandsmarge zu syncen:
ctlmgr_ctl w sar settings/DownstreamMarginOffset -33
ctlmgr_ctl w sar settings/MaxUpstreamRate 15000
(von hier übrigens, die -33 habe ich hier im Forum gelesen, alle anderen Werte lieferten schlechtere Störabstandsmargen)

Das Ergebnis war dann noch besser als oben:
Bildschirmfoto von »2016-06-22 17-54-25«.png

Jetzt habe ich wieder die 7490 dran, der Fehlerzähler steht momentan nur auf 4, also mal sehen...
Der einzige "Nachteil" ist momentan die um 5 ms schlechtere Latenz, aber ich werd's überleben ;)

Der AVM-Support hat schnell geantwortet und mich nach DSL-Diagnose-Daten gefragt, die ich aber erst gestern liefern konnte. Mal sehen, ob sie was raus bringen.
Die Frage, ob es möglich wäre, in der Box eine bestimmte Mindest-Störabstandsmarge festzulegen haben Sie noch nicht beantwortet, aber vielleicht wurde das auch angesichts meiner länglichen Anfrage überlesen.

Über Nacht habe ich auch mal auf der 7490 ein Skript laufen lassen, dass für die o.g. Störabstandsmargeneinstellung die Werte von +50 bis -100 durchprobiert. Lief so circa von 22 Uhr bis 07 Uhr, und ich bin zum Ergebnis gekommen, dass sich die Box nicht um den Wert schert. SNR up war immer ca. bei 6 db, Down bei ca 9 dB.
 
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Hallo,

dieser Thread ist zwar schon älter, aber ich hatte die selben Probleme. Nach Umstellung auf BNG und 100 Mbit/s Synch bei gebuchter 50 MBit Leitung kam es zu unregelmäßigen Abbrüchen. Die Telekom hat nach gut einem Monat aber ein Profil hinterlegt, welches wieder für einen 55 Mbit Synch sorgte. Laut dem Techniker, der auch da war, gebe es Probleme und alles, die nur 50 MBit gebucht haben, werden auch wieder nur mit 55 Mbit synchronisiert.

Nun wollen wir aber auf Magenta L wechseln und ich befürchte, dass die Leitung dann wieder Instabil ist, daher habe ich gestern mit dem Diagnoseteam telefoniert. Dort erklärte man mir, dass es nur Probleme gibt, wenn die Leitung mit 100 Mbit synchronisiert und auf 50 Mbit gedrosselt wird. Synchronisiert die Leitung mit 100 Mbit und wird nicht gedrosselt, soll es angeblich keine Probleme geben.
 
Der BNG drosselt bei etwa 96 Mbit, daher egal ob der mit 109Mbit Synct oder etwas weniger.
 
Dort erklärte man mir, dass es nur Probleme gibt, wenn die Leitung mit 100 Mbit synchronisiert und auf 50 Mbit gedrosselt wird. Synchronisiert die Leitung mit 100 Mbit und wird nicht gedrosselt, soll es angeblich keine Probleme geben.

Nein, mit der Drossel hat das nicht zu tun. Es können andere Faktoren sein.
 
Nein, mit der Drossel hat das nicht zu tun. Es können andere Faktoren sein.

Das ist das, was mir der Mitarbeiter der Telekom gesagt hat. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass beim Wechsel auf Magenta L die Probleme wieder losgehen.
 
Ja, damit mußt Du rechnen. Ob der Sync stabil ist, hängt entscheidend vom DSL-Profil ab und das wäre wieder so wie vorher. Deinem DSLAM und Deinem Router ist es egal, ob Du im Monat 5 Euro mehr für den L-Tarif überweist. Das hat auf die DSL-Stabilität keinen Einfluß.

Hast Du denn auch eine 7390? Die hat bekanntlich einen schlechten Ruf, was das DSL-Modem angeht.


 
Also es ist eine FritzBox 7490. Letztes Jahr brach die Verbindung weg, ohne das man genau sagen konnte, wieso. Es liefen jetzt zum Beispiel nicht unzählige nicht behebbare Fehler aus oder so. DSL antwortet einfach nicht mehr. Was ich bei mir aber auch beobachtet habe ist, dass der Störabstandsmarge nur noch bei 13 dB in Empfangsrichtung und in Senderichtung bei 6 dB lag. Also die Leitung nur mit 55 Mbit synchronisierte, waren es um die 30 dB. Aber dies war ja dem Umstand geschuldet, das die Leitung nun eben mit 100 Mbit synchronisierte.

Ich verlasse mich hier natürlich erst einmal auf die Aussage des Mitarbeiters der Telekom, dass die Leitung stabil sein wird. Sollte es widererwarten nicht so sein, wird die Telekom sicher eine Lösung finden.
 
Bei mir lag es am Ende ja an der Firmware des DSLAM. Die wurde aktualisiert, somit kein Problem mehr.
Mit einer 7490 sollte der Anschluss auch mit 100 Mbit stabil laufen - falls nicht die Störung einfach penetrant der Telekom melden, notfalls mit der Bitte um Eskalation des Problems.
 
Ich habe nun Magenta L Zuhause und die Probleme, die ich vor gut einem Jahr mit dem Sync hatte (100 Mbit synchronisiert und auf 50 gedrosselt), blieben bis jetzt aus. Die Leistung ist seit drei Tagen stabil und auch die CRCs lieg in einem einstelligen Bereich. Hoffentlich bleibt es so.
 
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