Mobilfunk bei Stromausfall ...

mipo

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Hallo zusammen,

wenn es bei uns in OT von Neustadt an der Weinstra0e zu einem Stromausfall kommt, fällt nahezu gleichzeitig auch die (Telekom) Mobilfunkverbindung aus.

Ist das eigentlich normal, dass die Mobilfunknetze nicht über eine Notstromversorgung bei einem Stromausfall abgesichert sind?
Wie soll im Katastrophenfall die Kommunikation z.B. über SMS über CellBroadcast zum Bürger aufgenommen werden?
Oder Katwarn und wie die Apps alle heißen ...Ist ein Fehler der nur unsere Funkzelle betrifft oder ist euch das auch an anderen Orten passiert?

Würde mich mal echt interessieren, ob nur mir das aufgefallen ist. Man wundert sich ja eigentlich ja über nichts mehr in unserem schönen Land ...

Gruß
Michael
 
Ist ein Fehler der nur unsere Funkzelle betrifft oder ist euch das auch an anderen Orten passiert?
Nein, mir nicht, bin/war dbzgl. beim "richtigen" Mobilfunkbetreiber. Anderen jedoch schon. Bzw. war das bei den vergangenen (seltenen) Stromausfällen in unserer Gegend tatsächlich vom jeweiligen Mobilfunkbetreiber abhängig.
 
Es gibt Mobilfunkmasten mit Wind- und Sonnengeneratoren, teilweise sogar ohne Stromnetzanschluss, aber das sind Ausnahmen. Wenn du Glück hast hat deine Zelle eine USV, aber die auch nur für eine begrenzte Zeit...
Danach helfen vielleicht Rauchzeichen...
Fast die gesamte Zivilisation ist bei und darauf ausgerichtet, dass immer Strom verfügbar ist...
 
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Vor etwa 8 Wochen gab es hier einen längeren (2 Stunden) Stromausfall. Ein Ast ist auf eine Oberleitung gefallen und hat bei einer zweistellige Anzahl von Dörfern den Strom abgestellt.

Unser LTE Mast (Telekom) hier am Ort, ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt, hat ca. eine Stunde durchgehalten. Zumindest war das der Zeitpunkt als der Empfang meines Handys auf etwa 2 Balken fiel. Das entspricht dem Empfang, der hier vor der Errichtung des Mastes vor etwa einem Jahr herrschte.

Bereits vorher, ca. 30 Minuten nach Beginn des Stromausfalls, war kein LTE/5G mehr verfügbar, sondern nur noch 2G.
Die mögliche Geschwindigkeit am Handy sank aber schon kurz nach Beginn des Stromausfalls auf wenige kB/s ab. Was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn das heimische WLAN ausfällt und plötzlich Mobilfunkgeräte von 800 Einwohnern Daten übertragen möchten.

Wie lange der etwas weiter entfernt stehende Mast eine Versorgung, zumindest mit 2G, aufrecht erhalten hätte, kann ich nicht sagen. Zumindest ist sichergestellt, dass Notrufe und CellBroadcast für mindestens 2 Stunden verfügbar sind. Das Glasfasernetz (FTTH) war die ganze Zeit verfügbar (vermutlich, die USV der Fritz!Box hat nicht den ganzen Stromausfall durchgehalten).
 
Bezüglich Festnetz habe ich schon sehr negative Erfahrungen gehabt. An zwei Anschlüssen an unterschiedlichen Standorten unabhängig von einander habe ich es erlebt, dass es einen sehr kurzen Stromausfall (~1 Minute) gab, das DSL aber sofort weg gebrochen ist und für ca. 20 Minuten nicht mehr gesehen ward.
 
Ich kann mich @chrsto nur anschließen, dass gleiche hatten wir auch, als in meiner Heimatstadt durch einen Defekt in einer Übergabestation der komplette Strom ausfiel. T-Mobile war noch ca 1 Std vorhanden (2G), während Vodafone mehr oder weniger direkt weg war. In den ersten 10 Minuten gingen noch Whatsapp Nachriten durch, danach nur noch SMS und Telefon.
 
Wenn hier das DSL immer weg war, wgn. was weiß ich warum > Stromausfall am DSLAM, die MobFu-Technik ging immer noch.
Das ist vllt. der Vorteil wenn man auf´m Land wohnt, da ist das Netz besser ausgebaut, nicht nur Strom redundant auch auf die MobFu-Technik ist mehr Verlass, u. hier gibt es dazu noch alle Provider im Fu-Netz.
Dass alle deren Standorte zusammen ausfallen, da muß schon die ganze Region stromlos werden.
Es zeigt sich aber wieder mal dass die Notwendigkeit bei Katastrophen mit den gesetzl. Vorschriften aus der Vergangenheit keinen mehr interessieren,
Wie alarmieren sich eigentlich die Leute der Feuerwehr oder dem THW bei sowas untereinander, das geht doch nur übers Handy?
 
Wie alarmieren sich eigentlich die Leute der Feuerwehr oder dem THW bei sowas untereinander, das geht doch nur übers Handy?
-> https://de.wikipedia.org/wiki/BOS-Funk



Edit bzgl. Festnetz:
Auch mir ist bei den letzten großen wie kleinen Stromausfällen aufgefallen, dass die FTTH-Anschlüsse davon unbeeindruckt blieben. Zumindest die, wo bei den Kunden eine USV im Einsatz war. Bei den DSL-Anschlüssen sieht es dagegen anders aus, die sind dann trotz USV beim Kunden relativ schnell tot gewesen. Gerade einige Leute auf dem Land, die tw. häufiger auf Stromausfälle eingerichtet sind (tw. auch größere USV besitzen), haben leider auch oft noch DSL, was dann ebenfalls ausfällt.

Eigentlich kein Wunder, insb. nach dem nun eigentlich abgeschlossenen Nahbereichsausbau und der somit fast vollständigen Migration bei xDSL auf FTTC (Outdoor-MSAN/DSLAM, ist halt aktive Technik). Die NVt. für FTTH sind halt nur passive Technik, benötigen kein Strom… Und in den HVt., wo dann für die FTTH-Anschlüsse wieder die erste aktive Technik vorh. ist, findet man dann wohl doch noch häufiger (funktionierende) USVs vor. Ist dort ja auch einfacher einzurichten. Zudem zumindest bei den vielen kleineren Stromausfällen der HVt. oft gar nicht mehr im betroffenen Gebiet liegt.
 
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Die Frage war *untereinander*.
Helfer z. B. der Freiwilligen Feuerwehren tragen noch Melder, je nach Ausbaustand der Stadt ist das POCSAG ("digitales Protokoll" übertragen im "analogen Funk" im 2m-Band), TETRA (zelluläres Netz im 70cm-Band) oder ganz vereinzelt ist auch noch analoge Alarmierung über 5-Ton-Ruf im Einsatz.
Die krisensicherste Variante POCSAG, die Sendeeinheiten hat man selbst in der Hand und verbaut sie einfach auf exponierten Stellen auf Gebäuden in der Stadt auf die man Zugriff hat, also zum Beispiel Feuerwehrhäuser, städtische Gebäude, etc.
Allerdings ist die Signalreichweite stark begrenzt und passt nicht mehr zu der Lebensrealität dass man eben nicht unbedingt der Stadt arbeitet in der man auch lebt.
TETRA hat dann die gleichen Probleme wie das Mobilfunk, da kommt es dann letztlich drauf an wie die einzelne Sendeanlage ausgestattet ist. Akku, integrierte NEA oder auch "Notfalltrupp muss innerhalb von x Minuten anrücken und NEA anschließen" gibts wohl alle Spielarten.
Neben Funkalarmierung wird die Feuerwehr auch durchaus noch über Sirenen alarmiert.
Auf dem freien Markt gibts wohl noch das Unternehmen e*Message mit dem Produkt e*BOS, die haben wohl ein eigenes Netz (wie damals Cityruf) und versprechen wohl bundesweite Erreichbarkeit.

Aber bezogen auf den einzelnen Retter:
Ich kenne das so dass vor allem die Ehrenamtler (insb. der Katastrophenschutz exklusive Freiwillige Feuerwehr) primär auf Alarmierung per Handy setzen. Das Mobilfunk-Netz ist die eine Komponente dabei, die andere Komponente ist das Internet, denn man ist in der Regel darauf angewiesen dass die Systeme und deren Backendsysteme alle noch verfügbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Allerdings ist die Signalreichweite stark begrenzt und passt nicht mehr zu der Lebensrealität dass man eben nicht unbedingt der Stadt arbeitet in der man auch lebt.
Wenn das POCSAG-Netz (ein Verbund von 1 - n Alarmumsetzern) in dem betreffenden Landkreis oder Ort kompetent installiert wurde, klappt das auch so, das die entsprechenden Kollegen sicher alarmiert werden.
...
Aber bezogen auf den einzelnen Retter:
Ich kenne das so dass vor allem die Ehrenamtler (insb. der Katastrophenschutz exklusive Freiwillige Feuerwehr) primär auf Alarmierung per Handy setzen. Das Mobilfunk-Netz ist die eine Komponente dabei, die andere Komponente ist das Internet, denn man ist in der Regel darauf angewiesen dass die Systeme und deren Backendsysteme alle noch verfügbar sind.
Die Armen...
Für den Ausbau der BOS-Alarmierung ist ja der Landkreis, die Kommune bzw. das Bundesland zuständig. Wenn's da immer noch Schnarchhähne gibt, die meinen eine zuverlässige Alarmierung könne man auch mit privatem Mobilfunk bewerkstelligen, dann tun die FW-Kollegen mir echt leid. Diese Diskussion hatten wir auch immer wieder von Fachleuten, u.a aus der Verwaltung, die meinten das man damit Geld sparen könne und diese teuere BOS-Zeug nicht nötig sei. Das war aber schon 2006 und mittlerweile sollte eigentlich eine digitale Alarmierung im BOS flächendeckend in DL etabliert sein.

Zum Eingangspost:
"Ist das eigentlich normal, dass die Mobilfunknetze nicht über eine Notstromversorgung bei einem Stromausfall abgesichert sind?"
Ja. Ist nicht gefordert und kostet Geld.
 
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Mobilfunk in der Form SMS und Nachfolger hat tatsächlich schon jede Menge Menschenleben gekostet, im Straßenverkehr.
 
Moin


Ohne fetten Akku/Powerbank, USV halt, keinen Spaß.

Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass so ein Stromausfall die soziale Kompetenz und Solidarität fördern kann.
...und ganz Nebenbei, weil weniger bis keine Smombies mehr unterwegs, mehr Menschen am Leben bleiben werden.

Apropos, Heute um 11:00 Uhr war Alarm.
Habt Ihr Den auch Alle mitgekriegt? (Ja)(Berlin)
(Billig Smartfon: UleFon Armor X11 Android 13)
...wiegt aber soviel wie drei Tafeln Schokolade, die Handfessel.
Zu dem Zeitpunkt befand ich mich in einem Grossraumbüro und als ich mich umsah starrten Alle wie gebannt auf ihr Smartfon.
...es war gespenstisch, wie in einem Film :cool:
Bis ich ausrief: "So kann ich nicht arbeiten!"
...und bin nach Draussen gegangen, Eine rauchen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, bei uns im Betrieb gab's um 11 Uhr auch einen Chor gleichlärmender Telefone :) .
 
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Ja, gleich zweimal!
Zuerst auf Englisch, weil das auch die Oma können muß und alle Fremdsprachlichen vordringlich gewarnt werden müssen.
Ein paar Minuten später dann nochmal auf deutsch, damit die Meldung gleich ungelesen weggedrückt werden kann...
 
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Reaktionen: koyaanisqatsi
Komisch, hier in Berlin kam das zuerst auf Deutsch und dann Angelsächsisch.
 
Ich fühle mich benachteiligt... Ich habs nur auf deutsch erhalten... :eek:
 
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... und was wär bei Stromausfall gewesen - um aufs eigentliche Thema zurückzukommen?
 
Vermutlich hätte es bei den meisten Providern für die dt. und engl. Meldung gereicht, aber dann nicht mehr für die Entwarnung.
 
Wie, die ganzen Sendemasten sind gepuffert?
Ich dachte das wäre mit der analogen Telefonie gestorben
 
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