Mobilfunk bei Stromausfall ...

Wie jetzt, ihr habt alle heute um ca. 11 Uhr ne Meldung auf eurem Düdeldüt bekommen u. ward genervt? Bei mir kam auf 2 Mobiltelefonen nix, außer die Sirene im Ort 2x Mal u. am Telefon in einem Gespräch war das zu vernehmen. Aber sowas zieht echt an gewissen Anschlüssen vorbei, ganz ohne Meldung?
 
Bei mir (Telekom) wurde auf allen Handy's (4 Stück) mit Cell Broadcast, Ninja und Katwarn gewarnt ...
 
Bei mir kam auf 2 Mobiltelefonen nix, außer die Sirene im Ort 2x Mal
Liegt in der Regel am Mobilteil, ältere Geräte werden nicht unterstützt (wie bei mir), und es gab 3mal Sirene, wenn du nur 2 hören konntest, ist was bei euch schief gelaufen.
 
  • Like
Reaktionen: Einzelkämpfer
Wenn das POCSAG-Netz (ein Verbund von 1 - n Alarmumsetzern) in dem betreffenden Landkreis oder Ort kompetent installiert wurde, klappt das auch so, das die entsprechenden Kollegen sicher alarmiert werden.
Wie funktioniert das dann, das jemand der in Düsseldorf wohnt und dort im THW Mitglied ist, aber wechselweise in Duisburg und Essen arbeitet, dort alarmiert wird?
Die Armen...
Für den Ausbau der BOS-Alarmierung ist ja der Landkreis, die Kommune bzw. das Bundesland zuständig. Wenn's da immer noch Schnarchhähne gibt, die meinen eine zuverlässige Alarmierung könne man auch mit privatem Mobilfunk bewerkstelligen, dann tun die FW-Kollegen mir echt leid.
Ich schrieb (insb. der Katastrophenschutz exklusive Freiwillige Feuerwehr) .
Was technisch machbar ist ist das eine, andere Fragen sind was organisatorisch zu bewältigen ist, was politisch gewollt ist und was finanzierbar ist.
 
Ich dachte das wäre mit der analogen Telefonie gestorben
Das Kommunikationsnetz in Deutschland wurde in den 1980ern digitalisiert, meines Wissens nach hatten alle HVts mit EWSD und Konsorten ortsfeste NEA. Hing sicher aber auch damit zusammen dass es an so einer EWSD nicht einen "ON"-Knopf gibt und die dann a) ohne manuelle Schritte und b) innerhalb weniger Minuten nach Stromausfall hochgefahren ist.
 
Zu Zeiten der Deutschen Bundespost war das Telefonnetz strikt auf Ausfallsicherheit angelegt. Alle Vermittlungsstellen waren batteriegepuffert und notstromversorgt. Die Telefone bezogen ihren Strom von der Vermittlungsstelle. Telefonanlagen hatten immer eine Nebenstelle, die mit Einschränkungen auch bei einem lokalen Stromausfall funktionierte. Auch an ISDN-Anschlüssen konnte ohne Stromversorgung noch ein Telefon betrieben werden. Konsequenterweise durfte in der Anfangszeit der schnurlosen Telefonen auch kein Schnurlostelefon als einziges Gerät am Telefonanschluss betrieben werden. Es musste ein schnurgebundenes Telefon an einer Umschaltdose zusätzlich betrieben werden.
Zu dieser Zeit unterhielt die Post (wie auch die Bahn) auch noch eigene Katastrophenschutzeinheiten zu Instandsetzung des Netzes.
In der Anfangszeit der D- und E-Netze waren auch die Basisstationen grundsätzlich notstromversorgt.

Inwieweit die Vermittlungsstellen heute noch gepuffert bzw. notstromversorgt sind kann ich nicht sagen - ist beii DSL-Anschlüssen aber auch fast egal, da die Outdoor-DSLAM nicht gegen Stromausfall abgesichert sind. Auch die Basisstaionen im Mobilfunk sind heute mehrheitlich nicht mehr notstromversorgt.
Kurz gesagt: Bei Stromausfall sind die Telekommunikationsnetze in kurzer Zeit tot und man kann auch keinen Notruf mehr absetzen. Da hilft dann auch keine heimische USV.

Etwas besser wird die Situation durch Glasfaser. Je nachdem ob das Netz passiv (GPON oder aktiv (AON) aufgebaut ist, läuft das Netz bei einem lokalem Stromausfall weiter. Im Falle eines passiven Netzes macht eine USV an ONT, Router und Telefon dann tatsächlich Sinn.
 
  • Like
Reaktionen: Einzelkämpfer
Je nachdem ob das Netz passiv (GPON oder aktiv (AON) aufgebaut ist,
Das sollte keinen Unterschied ausmachen (hier sich nicht von dem P = Passive irritieren lassen). Der Standort des OLT bleibt i.d.R. unverändert.

Edit:
Interessanter ist eher ob die Unternehmen die FTTH ausbauen und dabei nicht die HVt. der Telekom verwenden (bspw. die DG) bei ihren PoP eine USV vorsehen die auch mal etwas länger überbrücken kann oder nicht. Ob AON oder xPON ist dabei egal.
 
  • Like
Reaktionen: Wellunger
Damals wars: Mein erstes schnurloses von AEG hatte noch Wechselakkus, wobei der zu ladende gleichzeitig die "USV" für die Basis bei Stromausfall übernehmen sollte...
 
  • Like
Reaktionen: Wellunger
Heute um 11:12
Es wird wieder gemutmaßt und aus der Vergangenheit berichtet dass sich die Balken biegen.
Regelungen der Notfallvorsorge im TKG § 185

§ 185 Telekommunikationssicherstellungspflicht

Und die Digitalisierung war ganz sicher nicht in den 80ern beendet , sie begann erst 1984 und ging bis an das Jahr 2000.
Warum kümmert sich eigentlich niemand um diese Mißstände? Weil es keiner weiß u. keinen interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

§ 185 Telekommunikationssicherstellungspflicht

Und die Digitalisierung war ganz sicher nicht in den 80igern beendet , sie begann erst 1984 und ging bis an das Jahr 2000.
Danke für die Ergänzung, meine Äußerung war wohl missverständlich. Lt. Wikipedia 1987 Pilotprojekte, 1989 offizieller Start.
1989 lässt sich mit diesem TV-Beitrag belegen:
 
Damals wars: Mein erstes schnurloses von AEG hatte noch Wechselakkus, wobei der zu ladende gleichzeitig die "USV" für die Basis bei Stromausfall übernehmen sollte...
Mein erstes war ein Hagenuk ST 900 (gab es auch mit Telekom Branding), da war das genauso.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.