Zentrales Telefonbuch für Yealink T46S und Sipgate

mgmedia

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Einen schönen guten Tag zusammen ins IP-Phone-Forum. Ich habe hier einige Beitrage durchgeschaut, die sich zwar mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, jedoch komme ich zu keiner Lösung. Vielleicht hat jemand eine Idee von euch:

Wir sind ein kleines Büro und haben aktuell 4 Yealink T46S, die über Sipgate Team betrieben werden. Das funktioniert soweit alles ganz gut, allerdings finden wir überhaupt keine funktionierende Lösung, ein zentrales Telefonbuch einzurichten.

Folgende Komponenten sind vorhanden:

1. Kundendatenbank mit allen Kontakten auf NinoxDB aufgebaut. Hier ist ein Export als CSV, XLS oder mittels Konvertierung auch vCard möglich.
2. Synology NAS im eigenen Netzwerk, um ggf. ein lokales zentrales Telefonbuch (LDAP?) einzurichten.
3. Sipgate Team Account mit eigenem Telefonbuch
4. eigene Webserver
4. Yealink T46S Endgeräte

Ziel: Wir möchten, dass alle Yealink-Telefone auf das gleiche einheitliche Telefonbuch zugreifen können und dass die eingehenden Anrufe die Namen aus dem Telefonbuch anzeigen. Die Pflege des zentralen Telefonbuchs kann manuell via CSV-Import oder ähnliches funktionieren.

Was wir probiert haben:
1. Ninox-Datenbank als LDAP ausgeben. Nach Rücksprache mit dem Support nicht möglich, nur manueller Export als CSV oder XLS.
2. Zentrales Telefonbuch des Sipgate-Telefonbuches einsetzen. Import funktioniert. Allerdings lässt sich keine Verbindung zwischen Sipgate und den Telefonen aufbauen. Sipgate-Support hat absolut keine Ahnung und kann uns nicht ansatzweise helfen.
3. Einrichten der App Synology Contacts auf dem Synology NAS. Dies scheitert daran, dass man nur Kontakte von Outlook, Google Contacts, Google CSV oder vCards machen kann. Ich bin zwar den Umweg über vCard-Import gegangen, allerdings finde ich keine Möglichkeit und keinerlei Informationen das Adressbuch dann für die Telefone freizugeben.
4. Adressbuch in Google Contacts aufbauen. Dies habe ich gemacht, obwohl es mir innerlich total widerstrebt. Ich wollte das T46S nun über den Browser mit dem Google-Account verbinden aber erhalte von Google die Info, dass dieser Drittanbieter unsicher ist und deshalb geblockt wird. In Google habe ich dann die Einstellung "weniger sichere Drittanbieter-Apps erlauben" angeschaltet, was keinen Unterschied macht. Auf T46S ist die neueste Firmware 66.86.0.15 drauf.
5. Nun habe ich versucht, Informationen zu erhalten, wie man einen LDAP-Server selbst aufbaut, um sich ein eigenes Telefonbuch selbst zu hosten. Hierzu finde ich aber kaum Informationen, wie das funktionieren soll.

Nun ist es so, dass wir in unserer Firma seit 15 Jahren komplexe Websites aufbauen, aber keinen Weg finden, ein Telefonbuch für unsere Telefone einzurichten. Das kann doch irgendwie nicht wahr sein. Jeder Anbieter von irgendwelchen Diensten verspricht einem sämtliche Kompatibilität und Vernetzung, aber nichts funktioniert und auch kein Support kann helfen.

Habt Ihr eine Idee und könnt mir weiterhelfen?

Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße, Markus
 
Ich würde es so machen und habe es auch so ähnlich im Einsatz:
  1. Periodischer Export aus NinoxDB, z. B. als CSV
  2. Konvertieren in LDIF --> Es gibt dafür offenbar fertige Tools wie csv2ldif -> https://techdocs.broadcom.com/us/en...tool-create-an-ldif-file-from-a-csv-file.html
  3. LDAP-Server leeren (ldapdelete) und LDIF neu importieren (ldapadd)
LDAP-Server gibts bei jedem Linux geschenkt, z. B. slapd/OpenLDAP. https://devconnected.com/how-to-set...bian-10/#Install_OpenLDAP_server_on_Debian_10

Es gibt in der Synology auch einen LDAP-Dienst, da weiß ich aber nicht wie einfach sich der von extern beeinflussen lässt.
Ansonsten kann das problemlos auf nem Raspberry PI laufen oder ggf. mit einer Docker-Lösung.
 
Hallo Sunnyman,

vielen Dank für deine super schnelle Antwort und die Links. Allerdings erfordert dies, das man sich da sehr tief in die Technik einarbeitet und sich sein Adressbuch über die Konsole coden muss. Genau das möchte ich eigentlich nicht, da ich garnicht die Zeit und auch nicht die Muse habe, so ein großes Fass dafür aufzumachen. Wenn man mit diesen Themen so tief vertraut ist, wie du es anscheinend bist, ist das sicherlich was anderes. Aber es muss doch auch eine einfach zu bedienende Lösung geben, oder?!
 
Hm, da weiß ich gar nicht so recht was ich sagen soll :)

Ich gehe mal davon aus, dass ihr weder NinoxDB noch die Yealinks auf der Straße gefunden habt, sondern dass beides jeweils bewusst angeschafft worden ist.
Wenn der Plan ist, dass die beiden Dinge mit einander arbeiten, dann sollte man sich vorher überlegen, wie das möglich sein soll. CSV ist ja nun wirklich der kleinste gemeinsame Nenner in Sachen Datenaustausch und für ein Telefonbuch ja auch grundsätzlich nur ein mittelprächtiger Ansatz, denn ein Datenexport stellt ja immer nur eine Momentaufnahme dar.

Wenn man selbst nicht die Zeit/das Know-how hat, um sich damit auseinanderzusetzen, zieht man einen Systemintegrator zurate.

Hat NinoxDB denn keine API?
PS: Doch, offenbar haben sie eine REST-API.

Du hast mich gefragt, wie man das Problem lösen kann, ich habe dir einen Weg skizziert, insbesondere hast du danach gefragt, wie man einen LDAP-Server selbst aufsetzt. Es gibt sicher noch weitere Wege um an ein zentrales Telefonbuch zu kommen. Aber wenn deine Erwartungshaltung ist, dass man ohne Weiteres da einfach nur die richtigen 5 Mausklicks machen muss und dann läuft's: das wird wohl nichts.

Dazu kommt, dass ihr die Yealinks ja offenbar standalone betreibt, also ohne Telefonieserver. Das ist (nicht nur bei Yealink, sondern bei VoIP-Telefonen im Allgemeinen) zwar grundsätzlich möglich, aber im Grunde sind die dafür gedacht, um von Value-Added Resellern (VAR) / Systemherstellern in ein Produkt integriert zu werden. So einen Telefonanlage bietet dann wieder weitere Möglichkeiten, bspw. auch eine (REST-)API um das *Anlagen*-Telefonbuch zu speisen. Der LDAP-Server ist dann Teil der Telefonanlage selbst und man muss sich nicht drum kümmern.
 
Da magst du aus deiner Sicht schon recht haben. Allerdings ist das Telefonbuch nicht Prio A für andere technische Anschaffungen und bei der Einrichtung von Ninox haben ganz andere Faktoren eine Rolle gespielt. Dass das so ein Krampf ist, war nicht zu vermuten.

Du bist anscheinend Profi in deinem Bereich und ich bin dir auch dankbar, dass du so schnell einen Lösungsweg skizziert hast. Dennoch sollte es ja auch erlaubt sein, nach einer einfachen Lösung zu suchen, bei der man nicht alles selbst stricken muss. Wieviel Zeit, Aufwand oder Budget (für einen Dienstleister) wir in ein Telefonbuch investieren möchten, entscheiden wir dann doch noch selbst. Dass es Dienstleister gibt, haben wir auch schon mitbekommen. Aber danke für den Hinweis.
 
Gib hier Deine Stimme ab …
4: Google Contacts
Hilft dies?
1+5: LDAP aufsetzen und periodisch mit CSV füttern
… anderes Forum suchen, wenn Ihr dazu eine Schritt-für-Schritt-Anleitung braucht. Sunnyman hat es bereits skizziert. Wenn ein Schritt unklar ist, nachfragen. Wir helfen gerne.

Aber ich würde an Deiner Stelle einen Schritt zurückgehen und in der Community der Ninox Database fragen, ob sich jemand bereiterklärt ein Tutorial zu schreiben/basteln, um einen LDAP-Server anzubinden. Du suchst quasi ein „Frontend“, das LDAP spricht. Und im „Backend“ (eine der APIs Eurer) Ninox Database anspricht. Oder wie sunnyman schon andeutet, würde auch ich nicht über CSV gehen. Vielleicht könnt Ihr Euch mit Ninox einigen, gemeinsam solch ein Projekt zu sponsern – also eine Bounty ausrufen. Wobei Ihr das mit 15 Jahren wirklich leisten können solltet, jedenfalls JSON sollte für Einen für Euch kein Fremdwort sein.

Problem ist wirklich Eurer Use-Case. Wer sich IP-Telefone hinstellt, bekommt die von jemanden hingestellt. So ist die Regel. Alles andere ist die Ausnahme … und die ist dann selten … irgendwo rächt sich das … und so weiter.
tief in die Technik einarbeitet und sich sein Adressbuch über die Konsole coden muss
Schreibe doch einfach, „Hat noch wer eine einfachere Idee?“ Oder „das war jetzt zu knapp für mich“ … „mir fehlt Schritt …“.
einfach zu bedienende
Das Problem bei Euch ist die einmalige Anbindung (und vielleicht noch die Wartung, wenn sich Ninox Database ändert). Hier musst Du abwägen, ob Du Dich selbst reinkniest und alle fehlenden Puzzle-Teile nachfragst … wie bei jeder Datenbank-Anbindung. Das Problem dürfte Euch auch nicht neu sein. IP-Telefone machen LDAP. Eure Ninox Database bietet JSON. Was fehlt ist ein Datenbank-Adapter für LDAP Frontend ↔︎ JSON Backend. Leider finde ich Internet auf die Schnelle nur das Umgekehrte, also LDAP als Backend.
 
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