Wird [die Asterisk-Unterstützung für Consumer-] ISDN [-Hardware] zunehmend hakeliger?

mamue

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[Edit Novize: Titel konkretisiert]
Hallo,
ich habe ISDN unter Linux zum ersten Mal unter SuSE 7.3 eingerichtet. Das klappte, soweit ich mich erinnern kann, ganz gut. Alles unauffällig bis OpenSuSE 10, da wurde es schwieriger, die Treiber waren, glaube ich, nicht mehr in der Distribution dabei.
Unter OpenSUSE 12.2 (x86) hakelt es mächtig. Ich habe es mit mISDN probiert und das klappt mal gar nicht. Im Netz finden sich vereinzelt Leute, die auch Schwierigkeiten damit haben. AVM Fritz PCI 2.1 will nicht, HFC-Karte auch nicht . Gemeinschafft 4 macht mit ISDN nix mehr, sondern verlangt ordentliche Media-Gateways.
Geht der Weg klar weg von ISDN? Hat es keinen Sinn mehr, ISDN-Karten betreiben zu wollen, oder habe ich nur die falsche Distribution erwischt? Ich bin da gewiss nicht von religiösem Eifer getrieben, fühle mich nur halt bei OpenSUSE recht heimisch.
Brauche ich nur eine gescheite ISDN-Karte, z.B. von Digium? Es ist aber wirklich nur ein einziger BRI, über den gelegentlich mal ein Gespräch geht und bisher klappte das prima, nur leider ist der entsprechende PC jetzt defekt.
Also: Andere Distribution, andere ISDN-Karte oder Media-Gateway? Oder hat jemand positive Erfahrungen mit OpenSUSE 12.x und ISDN?

Danke für alle Meinungen
mamue
 
Hallo,

ja Du hast recht, ISDN wird immer weniger unterstützt. Auch hardwareseitig wird es eng. Die Auswahl der Karten ist inzwischen überschaubar, im Consumerbereich gibts so gut wie nichts mehr. Und auch softwaretechnisch sieht es mau aus. Ich persönlich habe mich dann auf VoiceOverIP umorientiert. Hat den Vorteil, dass man weniger Hardware braucht und es auch softwaretechnisch besser unterstützt wird.

Ich würde zumindest mittelfristig auf VoIP umsatteln. Habe innerhalb von 2 Monaten mein in 10 Jahren gewachsenes ISDN-System auf Asterisk umgestellt. Dank der kompetenten Hilfe hier im Forum habe ich es recht gut lösen können. Und gerade wenn man z.B. eine kleine Firma hat, ist VoIP mit Asterisk eine recht überschaubare Sache, welche man mit Standardelementen lösen kann.

Ich bin jedenfalls froh, den Schritt gewagt zu haben. Die Angst im Nacken, die Hardware verreckt irgendwann ohne Ersatz zu haben war der Auslöser.

Viele Grüße,
Jens
 
Geht der Weg klar weg von ISDN?

So isses. Auch der Rosa Riese stellt sein Netz auf VoIP um. Analoge und ISDN Anschlüsse wird es wohl weiter noch geben, damit die Oma für ihr Häkeltelefon keine Fritzbox anschaffen muss, aber dann sitzt der "Wandler" in der Vermittlungsstelle.
 
Irgendwie hatte ich eine andere Antwort erhofft. So etwas in der Art: "Nee, ISDN ist und bleibt prima, nimm einfach dieses und mach so, dann geht das." ;-)
Für mich stellt sich jetzt die Frage, was ich mache, bis ich etwas anderes als ISDN habe. Das hier ist so eine "rangedengelte" Telefonanlage, welche die bestehende proprietäre alte Anlage ein klein wenig erweitert und die eigentlich nur für kurze Zeit als Provisorium dienen sollte. Das ist jetzt mehr als fünf Jahre her, die Hardware hatte ich zuletzt vor drei Jahren getauscht.
Ich glaube, ich setze erst einmal nur den VoIP-Teil auf und diskutier das mit denen hier, die das Geld verwalten ;-)
Trotzdem die Meinungsumfrage: Mediagateway (Patton) oder gescheite ISDN Karte?
Danke
 
Ich habe seit 2001 ISDN von 2 verschiedenen Anbietern (Telekom und Alice) und bis heute so gut wie kein Problem damit. Ich hatte in dieser Zeit diverse ISDN-Endgeräte von der PC-ISDN-Karte (AVM) bis hin zu diversen Telefonanlagen (Eumex, Horstbox, Fritz!X) im Einsatz, alle liefen sie problemlos. Nur die Horstbox zickte etwas rum, aber das dürfte eher an der Horstbox als am Anschluss liegen.

Auf den ans ISDN angeschlossenen Rechner läuft allerdings kein Linux, sondern ausschließlich Windows. Aber auch das machte bis einschließlich W7 nie Probleme.

Diese Erfahrungen beziehen sich auf mein derzeit genutztes Alice ISDN. Aber auch bei Bekannten, die ISDN-Anschlüsse von anderen Anbietern (Telekom, Vodafone, Versatel) haben, höre ich nichts von ISDN-Problemen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Anbieter bei bestehenden Anschlüssen ohne zwingenden Grund etwas ändern.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Mediengateway anstelle ISDN-Karte, ganz klar. "Gescheite ISDN-Karte von Digium" ist ein Widerspruch in sich ;-)

Nee, ISDN ist problemlos nutzbar, und wird auch noch längere Zeit angeboten und genutzt werden (bitte nicht Consumer-Bereich mit Geschäftskundenbereich verwechseln).
 
chked schrieb:
Auch der Rosa Riese stellt sein Netz auf VoIP um.
Wie das im Backbone-Bereich gemacht wird, ist ziemlich egal. Analoge Anschlüsse laufen schon seit Jahren nur noch bis zur VSt. analog.

mamue schrieb:
... ISDN ist und bleibt prima ...
Das stimmt schon. VoIP an sich ist nicht schlecht. Nur VoIP per Zweidraht-xDSL ist Mist. Zweidraht-xDSL an sich ist auch schon Mist - auf Biegen und Brechen über Analog-Telefonleitungen etwas zuwege bringen, wofür die Leitungen ursprünglich niemals gedacht waren. Nicht alles, was geht, ist auch gut.

G., -#####o:
 
ISDN wird bestimmt nicht hakelig, nur wie bereits angemerkt die Unterstützung im Consumerbereich. Es lohnt halt nicht für einen relativ kleinen Markt zu produzieren. Ausser in Mitteleuropa +- spielt ISDN im Consumerbereich keine Rolle. Dafür kann man dort mit den bei ISDN selbstverständlichen Leistungsmerkmalen bei VoIP punkten.

jo
 
ISDN ist schon lange tot und nicht mehr bestellbar und Analog stirb vom Jahr zu Jahr immer mehr aus.
Die Zukunft sind die Handys die mehr können und viel flexibler sind.
 
Als DasTelefon heute um 16:55Uhr aufgestanden ist, hat es mit erschrecken festgestellt, dass wir bereits das Jahr 2175 schreiben und alle per MOF über 10Gbit/s drahtlos miteinander vernetzt sind. In diesem Zusammenhang hat die Telekom im Jahre 2107, nach dem die letzte Firma mit ISDN Anschluss pleite gegangen ist, ISDN komplett abgestellt. Der letzte PMX wurde bereits im Jahr 2097 auf einen modernen JQ-Anschluss umgestellt.
//Spassmodus aus :D
Mal im Ernst: Im Geschäftskundensektor ist und bleibt ISDN im Moment unverzichtbar. Ob für Alarmanbindungen (D-Kanal Schaltung), spezielle Übertragungsverfahren, Management Einwahl-Leitung oder als simple Backup Lösung falls der MPLS mal ausfällt. Alle Anbieter die auch Tarife für Geschäftskunden im Angebot haben, haben für diese auch klassische ISDN Anschlüsse im Angebot.

Gruß
 
DasTelefon schrieb:
... keine Chance da ISDN zu bekommen.
Das kann schon sein. Aber so pauschal, wie Du Deine Aussage oben formuliert hast, ist sie einfach falsch.

G., -#####o:
 
ISDN Anschlüsse kann man noch bekommen, aber der Markt geht ganz klar in Richtung NGN. Hat sowohl Vor- als auch Nachteile, für Enkunden als auch dür die Anbieter.

Ich bin 2009 auf einen NGN Anschluss gewechselt und ganz zufrieden damit. Spart mir auch Hardware und Arbeit.

Gruß
Sandra
 
Die Ausfallsicherheit ist bei ISDN um einiges besser als bei VoIP.
Bei Stromausfall gehen wenigstens noch passive ISDN-Telefone.
Erst wenn eine Grundstromversorgung des DSL-Anschlusses (ca. 12 V bei 1 A) erfolgt, und DSL-Ausfallzeiten (kein Sync, PPPoE-Fehler etc.) deutlich reduziert werden, könnte VoIP eine echte Konkurrenz auch im Businessbereich werden.
 
ISDN Anschlüsse kann man noch bekommen,
Richtig. Und die Anschlüsse, die noch angeboten werden, sind keinen Deut schlechter als die ISDN-Anschlüsse vor einigen Jahren. Die Probleme des Threadstarters hängen höchstwahrscheinlich nicht damit zusammen, dass sich an ISDN-Anschlüssen technisch etwas geändert hat. Auch an meinen ISDN-Anschlüssen (2001-2006 Telekom, seit 2006 Alice) hat sich während der gesamten Nutzungsdauer technisch nichts geändert.

aber der Markt geht ganz klar in Richtung NGN. Hat sowohl Vor- als auch Nachteile, für Enkunden als auch dür die Anbieter.
Für die Endkunden hat es Nachteile, für die Anbieter Vorteile ;)

Ich bin 2009 auf einen NGN Anschluss gewechselt und ganz zufrieden damit. Spart mir auch Hardware und Arbeit.
Die NGN-Hardware, die ich hier bei mir einsetzen müsste, würde sich im Hinblick auf den Hardware-Aufwand so gut wie nicht von meiner derzeit eingesetzten Hardware unterscheiden. Auch der Konfigurations- und Verkabelungsaufwand ist derselbe. Dafür würden aber zumindest mit meiner derzeitigen Hardware an einem NGN-Anschluss einige Dinge nicht mehr funktionieren, die jetzt dank einer ausgetüftelten Kombination aus echtem ISDN und VoIP vom Drittanbieter sehr gut funktionieren. Beispiel: automatische, für jede Nebenstelle bzw. Abgangs-MSN individuelle Auswahl zwischen ISDN und VoIP-Accounts in Abhängigkeit vom Anrufziel. Sowas geht zumindest mit einer Fritzbox an einem NGN-Anschluss nicht.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Wir oft passiert das mehr als Internet ausfällt?
Bei uns war einmal der ganze Anschluss für paar Stunden tot weil der Bagger durchs Kabel gefahren ist sonst waren wir 5Jahre Online.
Abgesehen davon kannst du bei VoIP (und der richtigen Nummern Gasse) auch auf mehr als nur einen Standort On bleiben und darüber die Gespräche abwickeln.
Es ist bei den Firmen die wir anrufen "häufiger" vorkommen das die Telefonanlage eingegangen ist als deren Anschluss.
 
Und die Anschlüsse, die noch angeboten werden, sind keinen Deut schlechter als die ISDN-Anschlüsse vor einigen Jahren.

Wie sollten sie auch ? Ich glaube nicht, dass die Netzbetreiber die Hardware entscheidend geändert haben. ;)

Für die Endkunden hat es Nachteile, für die Anbieter Vorteile ;)

Och, ich sehe auch für mich als Endkunden Vorteile, so ist es nicht. Klar haben die Netzbetreiber den Kostenvorteil durch nur noch 1 Netzstruktur, selbiges gilt aber auch für den Endkunden zu Hause.

Vollständig ersetzen kann man mit der "neuen Welt" der Telekommunikation die alte noch nicht, aber man ist auf gutem Wege dahin. Es muss nur noch an ein paar Ecken ausgebessert werden.

Gruß
Sandra
 

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