Ok. Schalten wir alles ab.
Nun schalten wir das Kabelmodem ein. Es hat auf dem LAN-Interface dann 192.168.100.1. Oops, die Verbindung zum CMTS tut nichts... Hmm...
Schalten wir einen PC am Kabelmodem ein. Hmm... kein DHCP-Server da, also nimmt Windows mal 169.254.33.2 für das LAN-Interface. Wie sollte nun der PC mit dem Kabelmodem reden? Genau, geht nicht, da das zwei verschiedene Netzwerke sind.
Wenn aber der PC vom Kabelmodem eine "Not"-Adresse im gleichen Bereich wie die IP-Adresse des Kabelmodems erhält, funktioniert das Spielchen schon besser, denn dann kann der PC mit dem Kabelmodem reden.
Nehmen wir statt dem PC einen Router, läuft im Prinzip auch alles genau gleich... der Router bekommt nicht per DHCP per Kabelmodem einen Defaultrouter zugewiesen, auch keine IP-Adresse, also ist das Interface per Definition "down". Wie willst Du nun von einem Endgerät, das am Router hängt, mit dem Kabelmodem reden?
Fazit: damit Kabelmodem und Endgeräte auch bei nicht funktionierendem Internetzugang (d.h. ohne Verbindung zu einem funktionierenden CMTS) korrekt miteinander kommunizieren können, benötigt man entweder den DHCP-Server im Kabelmodem... oder eine statische IP-Adresse aus dem Bereich 192.168.100.x auf dem angeschlossenen Gerät. Letzteres spiegelt i.a. nicht die Normalkonfiguration von Kundennetzen wieder und ist damit nicht anzunehmen.
Wie spricht denn Dein PC mit dem Kabelmodem, wenn Internet down ist?
Ach ja, und wenn jetzt die Frage kommt, warum denn so viele Adressen per DHCP vergeben werden können: es gibt auch Provider, die mehr als eine öffentliche IP-Adresse an ihre Kundennetze vergeben.
--gandalf.