[Frage] Wie funktioniert Netzwerk-Kabeltester: zeigt kein Ground ?!

starbright

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Wenn ich den Durchgang für ein konfektioniertes Kabel zeigen lassen, dann leuchten zwar nacheinander 1..8, aber G nicht. Und das obwohl von die beiden Netzwerk-Buchsen durchaus leitend miteinander verbunden sind.
Ein Defekt am Gerät?

Wie funktionieren die Dinger eigentlich? Ich meinen wenn die Adern einzeln gemessen kann ja kein Strom (zurück) fließen - oder wie kann ich mir das vorstellen? T
Tatsächlich kann ich die G-Kontaktfedern abklemmen und es ändert sich nicht. Wie geht das eigentlich?
Ich kann mir ja Abschlußwiederstände vorstellen (bleibt der Pegel ist keine Verbindung, bei Verbindung sackt die Spannung ab) - aber wie und wo fließt der Strom zurück!?!?
 
Ich vermute mal, da du solch ein Gerät meinst ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Kabeltester#/media/File:Network_cable_tester.jpg

Bei einem solchen Gerät ist die GND Led nur für die Messung der Abschirmung einer BNC-Verbindung gedacht, und nicht, wie man vermuten würde, für die Abschirmung eines RJ-45 Kabels. Desweiteren konnte ich auch schon feststellen, daß die Prüfung der Adern 1-8 auch dann funktioniert, wenn die Abschirmung nicht angeschlossen ist. Daher habe ich ir auch schon die Frage gestellt, auf welchem Weg der Prüfstrom dann überhaupt zurück fließt. Meine Vernutung hier zu ist, daß zum prüfen der Ader 1 die Adern 2-8 parallel geschaltet werden und darüber der Stromkreis geschlossen wird. Bei Ader 2 wären es dann die Ader 1 und die Adern 3-8, die parallel geschaltet werden etc. Ich habe mit allerdings nie die Mühe gemacht, diese Theorie zu überprüfen :)
 
Naja, einen BNC Anschluß gibt es bei mir nicht. Nur RJ45 und einen etwas schmaleren ähnlichen Anschluß.
Irgendwann meine ich die Gnd Lampe auch schon mal leuchten gesehen zu haben. Aber wie gesagt mir ist das ganze etwas rätselhaft.

Den Teil mit der Batterie konnte ich übrigens öffnen. Und ich konnte tatsächlich einen Spannungspuls auch auf dem RJ45 Gehäuse messen. Daher schätze ich sollte das schon etwas anzeigen. Leider kann ich das Gegenstück nicht öffnen, weil ich an diese Schrauben nicht rankommen.

Edit:
Hab das hier gefunden:
http://www.frankshospitalworkshop.com/electronics/diy-lan_cable_tester.html
Bei mir gibts auch auf der passiven Gegenstelle LEDs. Aber klar ist mir nicht, warum die GND Led nicht leuchtet, wenn ich den Spannungspuls bis wenigsten zur Eingangsbuchse des Passiv-Teils nachverfolgen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich einen von diesen hier besitze https://www.amazon.com/dp/B06XZYXN63, kann ich bestätigen, dass die RJ45-GND-Verbindung bei diesen Geräten definitiv mit getestet wird. Der Test des Testers ist natürlich extrem einfach: Man nehme ein funktionierendes Patchkabel mit beidseitig angeschlossenem GND.

Hast Du auf einer Seite evtl. ein UTP-Patchkabel eingesetzt?
 
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So ähnlich sieht meins auch aus. Also ich kann Durchgang messen zwischen den Metallkappen auf beiden Seiten des Kabels. Mehr kann ich von aussen ja nicht erkennen. Je länger ich drüber nachdenke umso wahrscheinlicher das die Buchse des Passivteils nicht angeschlossen ist.
Wenn ich das Passivteil weglasse und am offenen Ende GND mit einem der 8 Pins verbinde sollte ich beim Durchsteppen dieses Pin und GND (nacheinander, nicht gleichzeitig) leuchten sehen, oder?
 
Der handelsübliche Durchgangs Tester wie das von Amazon verlinkte Modell sollte (so hat es mir mal jemand gesagt) immer einen Kanal als Rückführung verwenden um den "Stromkreis" zu schließen. Ergo, wenn man nun nur Pin 1 (grün-weiß oder orange-weiß) anschließt, alle anderen aber weg lässt, dürfte das Gerät nicht zeigen können ob dieser korrekt ist.

Das meiste wurde ja sonst schon erwähnt. Ich selbst prüfe bei diesen 10 Euro Teile via Netzwerkkabel direkt einmal ob alle Lampen leuchten. Hatte auch schon mal über ein besseres Modell nachgedacht, aber für so ein Gerät wie die von Fluke etc. mache ich dann Kabel-Technisch zu wenig und ob es Geräte bis 120 Euro gibt die etwas taugen, weiß ich so spontan nicht.

Besonders wichtig ist, wenn man diese 10 Euro Durchgangs Tester hat... Niemals am anderen Ende ein Gerät angeschlossen lassen. Besonders ein Switch finden die Teile nicht sehr gut. Damals zu Ausbildungszeiten und dem Umzug der Firma, habe ich solch einen Tester verwendet, im Erdgeschoss das Gerät mit der Batterie von Netzwerkdose A auf B gesteckt und oben war der Switch schon aktiv... ein paar Sekunden später roch es leicht verbrannt und das Teil war platt.
 
Da tippe ich mal, dass es ein PoE-Modell war, bei normalen Switches qualmte es bei meinem Gerät noch nie, allerdings strapaziere ich dabei mein Glück nicht oft.

Den einfachen Geräten ist eins gemein, die haben Rückleitungsdioden, die meist nur für die üblichen RJ-Belegungen designt bzw. bestückt sind.

Wen das Thema interessiert, hier hat mal jemand in praktisch alle Modelle reingeschaut: https://www.reinhardweiss.de/german/cabletester.htm. Zumindest wird einem dann klar, dass diese Teile keine Durchgangsprüfer für einzelne Leitungen sein können.
 
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Da tippe ich mal, dass es ein PoE-Modell war
Ne, das war so um 2006 / 2007 herum... da waren 24 Port (Gigabit PoE Switch) noch nicht so populär wie heute. Dazu kommt, dass wir eine kleine Firma sind und Chef mir mit dem Hammer auf den Kopf gehauen hätte, wenn ich einen Switch für mehr als 300 - 400 Euro organisiert hätte. Somit ist der noch nicht mal Layer-3 fähig :D

Aber, es kann auch sein dass auf dem einen Port die Auerswald Commander Basic 2 steckte und die liefert ja auf dem S0-Bus eine leichte Spannung, damit sie die Systemtelefone bespaßen kann.
 
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Ach... doch so viel? Dann erklärt das auch, wieso ich damals (ca. 98 / 99) von der Eumex eines Kumpels über dem S0-Bus ordentlich eine gepflastert bekommen habe. Da ich an den Händen immer so schwitze, dachte ich dass das nur an mir lag und hab das nicht weiter verfolgt. Mir reichte die Information "da liegt Spannung an, also vorsichtiger sein!" :D

Aber gut, dann war es wohl nicht der Switch der mir damals die Durchgangs-Tester zerlegt hat, sondern die Commander Basic 2 am S0-Bus :) Dann entschuldige ich mich für die falsch-aussage.
 
ordentlich eine gepflastert bekommen habe.
Naja, bei 40V sollte das eigentlich noch ertragbar sein.
Oder du meinst die 2polige Uk0 Amtsleitung bei ISDN (vor dem NTBA), da liegen 90V drauf.

Ein Switch mag das aber nicht mehr, da die Spannung bei Ethernet wesentlich geringer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diesen Link
https://www.reinhardweiss.de/german/cabletester.htm
denn aus den dortigen Ausführungen wird klar, daß tatsächlich ( zumindestens einige ) der anderen Adern als Rückleitung genutzt werden. Die Tatsache, daß bei sehr vielen Geräten, vermutlich aus Kostengründen, nur ein Teil der Revers-Dioden vorhanden ist, spricht allerdings gegen die Hersteller solcher Geräte. Denn nur um einige wenige Cent in der Herstellung einsparen zu können, wird die Funktionsfähigkeit des Gerätes massiv vermindert.

Ich habe eben mal spontan beide Teile meines Testers aufgeschraubt. Auf beiden Seiten dort sind nur zwei der Revers-Dioden ( in diesem Falle 1N4007 ) bestückt, und die LED für "GND" fehlt auf beiden Seiten ebenfalls. Die entsprechenden Leiterbahnen / Lötpads und Bohrungen für die unbestückten Teile sind bei meinem Gerät vorhanden und lediglich mit Lötzinn verschlossen. Somit könnte ich bei diesem Modell bei Bedarf die fehlenden Dioden und die fehlenden beiden LEDs bei Bedarf nachbestücken.

C.U. Nanobot
 
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Oder du meinst die 2polige Uk0 Amtsleitung bei ISDN (vor dem NTBA), da liegen 90V drauf.
Wie erwähnt, ich habe leider immer schwitzige Hände und ich war 16 / 17... da ist das Empfinden ja noch mal etwas anders. Aber es könnte auch die Amtsleitung gewesen sein... zumal diese ja auch einen NTBA mit ausreichend Strom beliefern konnte... zumindest hat es schon gut gezuckt :D

Ich bin zwar schon ganz schön weit Off-Topic, aber wenn wir hier von Testern reden, gibt es welche für Netzwerk (so für das gängige, z.B. Cat.5 - Cat.7) die auch etwas mehr können als nur den Durchgang Testen und im Rahmen bis 150 Euro liegen, oder taugt das alles nichts?! Als selbstständiger IT Dienstleister im Nebenerwerb kommt es auch ab und an mal vor, dass ich Leitungen verlege (ist schon recht selten geworden), aber da würde mich interessieren ob es da auch etwas schickes gibt ohne das man 1.500 Euro (oder mehr) für Geräte von Fluke etc. ausgibt :)
 
Also, ich hab das "Passivteil" geöffnet - es war eine kalte Lötstelle. Der GND der Buchse ließ sich auch so gut wie überhaupt nicht löten, das Zinn floß richtig schön um den Anschluß drumrum. Richtig gut hab ich das auch nicht hinbekommen. Das erklärt letztlich auch, warum ich die GND LED schon mal hab leuchten sehen - Wackel-Kontakt.

Ich hab bei mir in beiden Teilen auch nur jeweils 3 Dioden drin. Wie in dem guten verlinkten Test von andilao. Aber immerhin sind alle LEDs bestückt. Wenn ich den Text richtig verstanden hab ist das solange kein Problem wie man
- vollständig belegte Kabel testet
- nicht erwartet ein eindeutiges Fehlerbild zu bekommen
Für die meisten reicht das wahrscheinlich auch. Schon der Wahnsinn wie sehr die Chinesen optimieren. Wenn man unser deutsches Overengineering damit mischen würde, es wäre unschlagbar.


Ich glaube für einen echten Test muss man mit entsprechender Frequenz ein Augendiagramm sehen - alles jenseits des Durchgangs (max noch den Widerstand) wird sicher teuer.
Ich hab hier auch das Problem, dass zwei FB (7490, 7362) gelegentlich Disconnects haben, während meine 7330 keine Probleme zeigt. Wahrscheinlich werd ich nie erfahren was das Problem ist ....
 
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