VPN zum FritzBox Server

Networker_23

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Ich habe auf meiner Maschine den Shrewsoft VPN Client installiert und baue eine VPN Verbindung zur einer FritzBox (VPN Server ) auf. Anschließend baue ich eine VNC Verbindung zu einer Maschine im entfernten Netzwerk auf.

Nach Herstellen der VPN Verbindung dauert es z T 1-2 Minuten, bis ich die IP-Adresse der entfernten Maschine per VNC von meinen Client erreichen kann. Kann das Ganze irgendwie beschleunigen, so dass nach Herstellen der VPN Verbindung die entfernten Maschine sofort erreichbar sind?
 
Ich kann dein Problem nicht nachvollziehen, wenn ich mich auf dem iPhone mit der FB verbinde, kann ich sofort auf den Drucker usw. zugreifen.
 
Nach Herstellen der VPN Verbindung dauert es z T 1-2 Minuten, bis ich die IP-Adresse der entfernten Maschine per VNC von meinen Client erreichen kann.
Greifst du auf die IP zu, oder auf einen Hostnamen? Was passiert, wenn du die IP anpingst?
 
Ich greife direkt auf die IP des Clients zu. Nach Herstellen der VPN-Verbindung läuft der Ping vom meinem Client auf die entfernte Maschine in die Zeitüberschreitung.

Wenn ich mich per Android Smartphone ins VPN verbinde, ist der Client sofort erreichbar. Ich hab den Shrewsoft VPN Client in Verdacht...hab ich hier eine wichtige Konfiguration übersehen?
 
Nee. Das Phänomen ist wirklich sehr ungewöhnlich.

Betrifft es alle Geräte im VPN Netz? Auch die Fritzbox selber?
 
Ja egal welches Gerät im VPN Netz ich versuche zu erreichen, die Verbindung klappt erst nach 1-2 Minuten nach Aufbau der VPN Verbindung. Vorher sind die IPs nicht erreichbar.
 
Ich habe das Gefühl, das Routing steht noch nicht, alle Anfragen gehen erst einmal die "Standardroute" ins Internet, dort ins Nirwana und versanden einfach mangels Antwort, das kostet Zeit... Irgendwas wird mit deiner Netzwerk-Konfiguration nicht normal zu sein. Vielleicht kannst du da mal ansetzen, alles an Netzwerkzeug vom PC löschen, also nicht nur Screwsoft sondern auch die Schnittstellen-Treiber, anschließend neu einrichten.
Hast Du den Screwsoft-VPN-Treiber mal auf einem anderen PC eingerichtet und von dort mal probiert?
 
Ich konnte das Problem noch weiter eingrenzen: Der entfernte VPN-Server befindet sich in einem Netz mit IPV4 Unterstützung. Ich selber befindet mich in einem IP V6 Netz (Glasfaser DS Light Anschluss).

Wenn ich versuche, mich aus einem IPV4 Netz zum entfernten Netz zu verbinden, klappt er Zugriff auf die IP-Adressen innerhalb von wenigen Sekunden nach Aufbau der VPN-Verbindung. Versuche ich mich allerdings aus meinem IPV6 Netz zu verbinden, dauert es Ewigkeit, bis ein Zugriff möglich ist.
 
Dann tippe ich doch mal wieder - frank und frei - auf MTU-Probleme, wo erst nach mehrfacher Wiederholung von Paketen dann ein geringerer Wert für die Verbindung benutzt wird.

Mein "üblicher" Tipp für einen "Ausschlußtest": Virtuellen Adapter benutzen und MTU (zunächst mal) auf einen Wert zwischen 1200 und 1300 einstellen (Standard ist 1380, iirc): https://www.shrew.net/static/help-2.1.x/vpnhelp.htm?GeneralSettings.html

Wenn's das nicht bringt, die Einstellungen wieder rückgängig machen, ansonsten kann man sich mit schrittweise höheren Werten an die nutzbare Paketgröße heranrobben.



Die damit verbundene Theorie wäre es eben, daß die verwendeten Protokolle die verfügbare Paketgröße überschreiten und - im Falle von TCP-Verbindungen - dann nach Timeouts (und beim nächsten Sendeversuch) die Größe Stück für Stück reduziert wird, bis es dann irgendwann doch noch paßt. Allerdings paßt die auch wieder nicht so recht dazu, daß auch ping (also ICMP-Pakete mit geringer Größe) nicht durchkommen sollen.

Gleichzeitig werde ich das Gefühl nicht los (obwohl es weder explizit erwähnt, noch explizit ausgeschlossen wird), daß hier die eine VPN-Verbindung beendet wird und unmittelbar (oder zumindest sehr kurz) danach dann die andere verwendet werden soll. Wenn diese Vermutung(!) zutreffen sollte, dann kann es auch gut sein, daß die vorherige Verbindung (bzw. deren SAs, die ja auch mit entsprechenden XFRM-Regeln verbunden sind) erst mal durch die DPD (Dead Peer Detection) abgeräumt werden muß, bevor mit derselben Client-IP (die ja am zur Einwahl verwendeten Konto hängt, wenn das hier eine "conntype_user"-Verbindung ist - auch das ist ja nur eine Vermutung, weil nicht explizit vom Fragesteller erwähnt) dann eine Verbindung aufgebaut werden kann/sollte. Zumindest würde das erwähnte Timing auch zu dieser Theorie passen - DPD-Pakete sollten beim AVM-VPN im 30 Sekunden-Abstand gesendet werden und nach dreimaligem Timeout wird die Verbindung als "getrennt" behandelt und die SAs abgeräumt - zumindest war das früher mal so. Aber auch hier gilt - wie immer bei VPN-Problemen - der Blick in die Protokoll-Dateien als "Königsweg" bei der Erkennung, wo es nun konkret im Netzwerk klemmen könnte ... zumal man beim Shrewsoft-Client ja ALLES protokollieren lassen kann, bis hinunter zur Paketebene und wenn man da dann Timeouts beim Warten auf Antworten und daraus folgende Wiederholungen sieht, dann darf man davon ausgehen, daß die Pakete den Peer nicht (bzw,. nicht gültig) erreicht haben und der gar keine Chance auf eine Antwort hatte.

Aber mal ehrlich (nicht als "Angriff" mißverstehen) ... mit dem, was man zu diesem Problem alles NICHT weiß, kann man ganze Bibliotheken füllen. Zwar ist es hier kaum bekannt bzw. eher selten "diskutiert", aber den "Shrewsoft VPN Client" gibt es eben nicht nur für Windows, sondern auch für *nix: https://www.shrew.net/software - und die einzige Erwähnung von "Windows" findet sich hier in diesem Beitrag und in der Signatur von irgendjemand anderem. Es ist also noch nicht einmal ZWINGEND, daß es hier auch um die Windows-Version des Clients geht ... zumal VNC (im Gegensatz zu RDP oder TeamViewer - wobei letzterer auch "VNC-ähnlich" arbeitet, afaik) auch eher selten ist beim Zugriff auf die graphische Oberfläche eines "entfernten" Computers (auch wenn Raspbian einen VNC-Service - out of the box - mitbringt).

Dazu kommt dann noch die fehlende Kenntnis, WAS das nun wirklich für eine VPN-Verbindung ist ("conntype_user" vs. "conntype_lan") und das Fehlen SÄMTLICHER Protokolle - sowohl auf der FRITZ!Box- als auch auf der SC-Seite. Das ist also - bei allen, unterstelle ich jetzt mal - maximal "educated guessing" und falls tatsächlich eine Theorie zutreffen sollte, wäre das - angesichts der zahlreichen Möglichkeiten, bei der Konfiguration von IPSec-VPNs etwas falsch zu machen - auch mehr ein Zufallstreffer (oder eben ein "häufig begangener Fehler") als das Ergebnis einer "echten Fehlersuche".
 
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Hier weitere Angaben:
Eigenes Netzwerk FritzBox 7590 an DS Light Anschluss, dahinter Windows 10 Client und Android Smartphone
Entferntes Netzwerk (VPN Server): FritzBox 7390 an IPV4 Anschluss, dahinter ebenfalls Windows 10 Client mit VNC Viewer

Auffälligkeiten:
- baue ich die VPN Verbindung vom Android Endgerät im WLAN 7590 zum VPN Server auf, steht die Verbindung sofort (VPN Verbindug meines Benutzers wird in FritzBox Oberfläche mit grüner ,,LED" angezeigt)
- baue ich die Verbindung mit Shrewsoft vom Windows Client auf, sagt Shrewsoft ,,Connected", die VPN Verbindung (gleicher Benutzer wie bei Android) wird in der FB Oberfläche allerdings inaktiv angezeigt (graue LED)
- in den Logs der beiden FritzBoxen werden keinerlei Fehlermeldungen protokolliert
- die Änderung der MTU in Shrewsoft brachte keine Verbesserungen
 
in den Logs der beiden FritzBoxen werden keinerlei Fehlermeldungen protokolliert
VPN-Protokollierung erfolgt nicht im Ereignis-Log der Box - dafür gibt es gesonderte Protokoll-Dateien, die man als Benutzer im Rahmen der Support-Daten auslesen kann.

wird in der FB Oberfläche allerdings inaktiv angezeigt (graue LED)
DAS deutet noch mehr auf ein Problem in P2 hin, also "Phase 2" beim Aufbau einer IPSec-Verbindung, in der SAs und Transformationen für den "echten" Datenaustausch eingerichtet werden - das davor (also P1) ist nur die Absicherung des Schlüsselaustauschs für P2.

Dann bleibe ich erst recht bei meiner "Empfehlung", die o.a. Einstellungen auf dem PC am DS-Lite-Anschluß zu benutzen - da der PC nicht erkennen KANN, daß IPv4-Traffic zum Ziel nur in einem zusätzlichen IPv4-in-IPv6-Tunnel möglich ist, fehlt ihm die Information, daß er den Overhead, der bei der IPv6-Adressierung von IPv4-Traffic zum AFTR des Providers entsteht, auch noch von der max. nutzbaren Paketgröße abziehen muß.

EDIT: Die Änderung der MTU im SC wirkt auch NUR, wenn man parallel dazu auch noch ändert, wie genau sich der Client in den Netzwerk-Verkehr einklinkt - da steht ja eindeutig in der von mir verlinkten Online-Hilfe:
When the client is set to use Virtual Adapter Mode, the adapter MTU can be specified.
Wenn also nicht gleichzeitig auch auf "virtual adapter mode" umgestellt wurde (was zumindest nicht erwähnt ist - und "direct adapter mode" ist iirc der Standard), dann ist die Aussage:
die Änderung der MTU in Shrewsoft brachte keine Verbesserungen
vielleicht korrekt, aber das war es dann auch nicht, was ich weiter oben geschrieben habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt Shrewsoft wie im Screenshot konfiguriert. Mit einer MTU von 1200 ist das entfernte Netz nach Aufbau der VPN Verbindung nun sofort erreichbar. (Der entfernte Client ist allerdings nicht pingbar)

VPN.JPG
Vollbild(er) gemäß Boardregeln als Vorschau eingebunden by stoney

Kann ich die MTU Einstellung nun dauerhaft so belassen?

-- Zusammenführung Doppelpost gemäß Boardregeln by stoney

Danke schonmal für die Hinweise hier. Was hat das genau für Auswirkungen / Einschränkungen mit Netzwerkverkehr, wenn die MTU von 1380 auf 1200 gesenkt wird?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
- baue ich die Verbindung mit Shrewsoft vom Windows Client auf, sagt Shrewsoft ,,Connected", die VPN Verbindung (gleicher Benutzer wie bei Android) wird in der FB Oberfläche allerdings inaktiv angezeigt (graue LED)
Darf man eigentlich von zwei verschiedenen Endgeräten immer den selben Benutzernamen verwenden?
Es wird doch eher empfohlen unterschiedliche Benutzernamen zu verwenden.
Siehe : https://avm.de/service/vpn/tipps-tr...ritzbox-mit-shrew-soft-vpn-client-einrichten/

2 VPN-Verbindung in FRITZ!Box einrichten Richten Sie in der FRITZ!Box für jede VPN-Verbindung einen eigenen Benutzer ein: Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf "System".
 
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Wenn beide Endgeräte niemals gleichzeitig eine Verbindung aufbauen kann man es machen mit einem Benutzer.
 
Nochmal zurück zur MTU..kann man das mit 1200 laufen lassen oder muss man sich an einen höheren Wert herantasten?
 
Wenn 1492 Probleme macht sonst nochmal mit 1418 probieren.
 
Jetzt bin ich etwas irritiert - muss die MTU nun kleiner oder größer als 1380 sein, um meine Probleme beim Verbindungsaufbau zu lösen???
 
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