Das generelle MTU-Handling funktioniert offenbar auch bei der 6490 korrekt, ansonsten würde es noch viel mehr Funktionen und Sites geben, die man nicht nutzen bzw. nicht erreichen kann.
Wenn es das angenommene MTU-Problem wirklich geben sollte und das auch hier beteiligt ist, dann beschränkt es sich vermutlich auf das Setzen oder automatische Ermitteln der korrekten MTU-Angabe
für einen VPN-Tunnel - wobei ich das eben in älteren Versionen der 6490-Firmware auch am KDG-Anschluß mit DS-Lite auf die Reihe gekriegt hatte (zu einem Server mit "racoon", Weihnachten 2014) - nur hatte ich diesen DS-Lite-Anschluß und die Box vom Provider nicht lange genug (in Kombination), um das mit späterer Firmware weiterhin beobachten zu können.
Wenn das wirklich nur bei der 6490-Firmware auftritt (bzw. für alle DOCSIS-Boxen, aber nur bei UM), dann bringt auch ein Test mit einer DSL-Box im LAN1-Modus hinter der 6490 nicht wirklich etwas, wenn die "Fehlerstelle" richtig als "VPN-Tunnel-MTU" diagnostiziert wurde, denn dann baut die 6490 selbst gar keinen Tunnel auf und das Ergebnis wäre ja erneut nur, daß es ohne die 6490 von UM eben geht (was m.E. auch im "inoffiziellen Unitymedia-Forum" schon nachzulesen ist).
Da würde es also auch ausreichen, zu irgendeiner beliebigen anderen FRITZ!Box an irgendeinem anderen Anschluß (natürlich nicht erneut zu einer 6490 am UM-Anschluß) eine funktionierende VPN-Verbindung aufzubauen ... und zwar genau von der KDG-Box am DS-Lite-Anschluß, weil man dann ein "generelles Problem" der 6490 bei einer MTU < 1500 ausschließen kann.
Wobei nach meiner eigenen Beobachtung die anderen Boxen das tatsächlich auch richtig behandeln ... wenn ich mit einer 7490 hinter einer 6490 (Retail, kein DS-Lite) einen VPN-Tunnel aufbauen lasse, dann hat der - im Gegensatz zum Betrieb der 7490 am DSL-Anschluß, wo dank PPPoE eine geringere MTU angesagt ist - die erwartete MTU von 1500 Bytes ... es geht eben nichts für PPP-Kapselung ab von der max. Größe, weil der Kabel-Anschluß volle 1500 Bytes bietet. Außer er hängt halt hinter einem DS-Lite-Anschluß ... dann muß er die MTU um die entsprechende Anzahl von Bytes reduzieren, die für die zusätzliche Kapselung der IPv4-Pakete in IPv6 notwendig sind.
EDIT: Ach so ... man darf sich hier auch nicht allzu sehr auf die "Anzeige" unter "/proc/kdsld/dsliface/internet/ipsec/connections" verlassen. Da steht auch bei einer 7490 hinter der erwähnten 6490 die Angabe von 1500 Bytes (und der Tunnel funktioniert trotzdem), wenn der Peer eine FRITZ!Box am 1&1-Anschluß ist und dort nur 1492 Bytes über die Leitung können, weil natürlich PPPoE verwendet wird. Man
darf also nicht nur auf die MTU-Ausgabe in den Support-Daten schielen, sondern muß sich daran orientieren, welche Größe "volle" ESP-Pakete tatsächlich haben bzw. bei DS-Lite ist ja immer NAT-T angesagt, daher gibt es keine "raw ESP"-Pakete und die Daten landen in UDP-Paketen, die zumindest auf einer Seite an Port 4500 gehen sollten.
Wollte mir leider niemand ermöglichen.
Das kann man - meines Erachtens - aber auch nachvollziehen ... jeder andere müßte seine Box erst entsprechend konfigurieren (und zwar von Hand), damit diese passiv als Responder eine solche eingehende VPN-Verbindung von Dir akzeptiert und das ist - für den Ungeübten genauso wie für jemanden, der das schon mehrfach gemacht hat - ein nicht unerheblicher Aufwand. Das dann auch noch für jemanden, den man nicht persönlich kennt und von dem man nicht weiß, was er so anstellt.
Kennst Du tatsächlich niemanden in Deinem Umfeld, der einen Internet-Anschluß mit einer FRITZ!Box hat und den Du gut genug kennst (und der auch Dich gut genug kennt), um diese Bitte zu äußern (bzw. um Dir diesen Gefallen zu tun)?
Je nachdem, was da hinter den UM-Routern noch so an Komponenten beteiligt ist an einem Datentransfer, könnte es auch funktionieren, die MTU für die Pakete, die am Ende über den Tunnel sollen, schon beim Sender entsprechend zu begrenzen (z.B. unter Linux mit "ip route" und MTU-Option) ... theoretisch sollte eigentlich die FRITZ!Box ihrerseits keine kürzeren Pakete zusammenfügen und neu fragmentieren, wenn die bei ihr eintreffen. Das aber bitte wirklich nur als theoretische Überlegung sehen ... getestet habe ich es nicht bzw. nicht in vollem Umfang. Bei mir gehen halt aus einem Linux-Server keine Pakete mit Payload > 972 Byte raus, wenn ich die MTU für eine IPv4-Route auf 1000 Bytes festlege. Was davon auf der anderen Seite (des FRITZ!Box-VPN-Tunnels) dann ankommt, kann ich im Moment auch nicht testen, weil ich keine Mitschnitte über Fernwartung mache (Schneeball-Effekt, wenn der Mitschnitt ebenfalls über das Interface geht).
Allerdings muß man dann ggf. schon beim Verbindungsaufbau eingreifen ... wenn die kompletten Proposals am Ende bereits Paketgrößen ergeben, die jenseits der MTU am DS-Lite-Anschluß liegen, dann funktioniert auch P1/P2 nicht. Aber da kann man ja gegensteuern, indem man erst mal ein Proposal-Set wählt, das nur eine oder zwei Alternativen bietet - das sollte nicht an die Grenzen der MTU stoßen, da die FRITZ!Boxen hier ja keine Zertifikate o.ä. austauschen.