Das ist m.W. keine Erfindung von AVM, sondern vom Intel, […] Mit der AVM-Firmware 6.8x ist das aber verschwunden. Insofern wären Vorwürfe an Intel und die KNB, welche die aktuelle Firmware nicht ausliefern, IMHO eher angebracht. AVM kann da noch am wenigsten dafür.
Freies Land, freie Meinungen
Da "AVM" und nicht "Intel" auf den Boxen steht, da AVM das Problem offensichtlich lösen konnte und da AVM und nicht Intel die Oberfläche von Fritz!OS verantwortet – in der *nirgendwo* auch nur ein Hinweis auf einen Adressenkonflikt, der ja durchaus ganz ohne Raketenwissenschaft erkennbar ist, angezeigt wird –, sehe ich den Inverkehrbringer der Hardware-Software-Kombination "Fritz!Box 6490" als Verantwortlichen.
Der lokale KNB ist natürlich mit Schuld, denn auf dieses Detail wurde beim Austausch der 6390 durch eine 6490 nicht hingewiesen, die Anschaffung neuer Switche wäre durch 6.63 unnötig gewesen und der komplette Netzumbau durch 6.8x (meine Spiel-6490 antwortet jedenfalls unter 6.85 tatsächlich nicht mehr auf .254). Da jener Business-Support aber die Packetloss-Störung um 18:00 minutengenau zum Hotlineende um 20:00 mit einer SMS "Schon mal Werkseinstellungen probiert?" beantwortete, erwarte ich da kein Entgegenkommen, und Abstimmen mit den Füßen ist dank lokaler Kabelmonopole nun einmal schwierig.
als "Bug" wird ja gemeinhin etwas angesehen, was nicht wie vorgesehen funktioniert (und das muß sich nicht immer mit "wie erwartet" decken).
Daß die 6490 als Drop-In-Replacement einer 6390 weitere Adressen im LAN eigenmächtig, stillschweigend und ungeprüft annektiert, ist aus Sicht des Netzverwalters definitiv ein nicht vorgesehenes Verhalten. Die .254 war halt schon vergeben, Fritz!OS hätte dies erkennen können und müssen und durfte die IP keinesfalls nutzen.
Insofern kann man das vielleicht einen Verstoß gegen die "guten Sitten" im Netzwerkbereich nennen oder irgendetwas in dieser Richtung ... aber ein Fehler (bei der Umsetzung) ist es zunächst mal nicht, denn es funktioniert ja und das auch noch so, wie (vermutlich) vorgesehen.
Wenn »denn es funktioniert ja«, daß zwei Geräte in einem Netz sich eine IPv4-Adresse problemlos teilen können, stimmen würde, wäre es mir ja egal. Aber wenn fritz.nas und der lokale SIP-Server sich die .254 »teilen«, geht das im LAN mit ca. 50% Packetloss je Ziel einher. Im LAN ist wahrscheinlich der SIP-Server schneller beim Beantworten der ARP-Pakete, in der 6490 evtl. eher der NAS-Server ...
auch die Tatsache, daß das komplette Netz 192.168.180.0/24 nach dem Willen von AVM als "reserviert" anzusehen ist (es gibt auch immer zwei Routing-Table-Einträge für 192.168.180.1 und 192.168.180.2, die direkt auf "dev dsl" verweisen), dürfte den meisten FRITZ!Box-Besitzern unbekannt sein.
Das habe ich in meiner Netzplanung drin (genauer: 192.168.178.0/23, 192.168.180.0/23 sind freizulassen, ebenso 192.168.0.0/22 (Defaultnetze von TP-Link, Speedport, Sonstigen)). Aber willkürliches Belegen der $broadcast - 1 ist (war) eben eine 6490-Spezialität und ist ein Novum. Solange die Fritz!Box nicht auch der Defaultrouter im LAN ist, ist die »Reservierung« von 192.168.179.0/24 und 192.168.180.0/24 eine Marginalie. Im zugewiesenen LAN hingegen IPs hijacken, dies hat direkte, nicht umgehbare Auswirkungen; einstweilige Erschießung der Verantworlichen ist hier das mildeste probate Mittel.
wenn man Gastnetz einschaltet wird auch ein fester IP-Bereich in verwendet
… der als nicht änderbar (192.178.179.0/24) klar ausgewiesen wird, wenn man diess Feature nutzen will: "Der Adressbereich wird von der FRITZ!Box festgelegt und ist nicht veränderbar". Die .254 taucht sichtbar AFAIK *einzig* in Heimnetz -> Heimnetzübersicht -> Netzwerkverbindungen auf. Es wird AFAICS *nirgends* in der gesamten UI auf die scheiß-egal-ist-jetzt-meine-Nutzung der ".254" (eigentlich ja $broadcast - 1) auch nur hingewiesen. Auf Adresskonflikte schon gleich gar nicht.
Aber mit »Trennung zwischen Provider- und Handelsversion der 6490« hat das alles nichts tun tun; bis 6.8x ist die 6490 eher ein net.terrorist denn ein guter net.citizen, egal aus welcher Quelle.